Dschamál

 

Das Spiel besteht aus 48 bunten Holzsteinen in 12 Formen und 4 Farben und 11 schwarzen Holzsteinen und einem Baumwollsack. Vor dem Spiel sollten alle Spieler Ringe, Armbänder, Uhren etc. von ihren Händen entfernen. Mit diesem Material, kann man 4 Spiele spielen. In allen Spielen wird immer in Duellen gespielt, d.h. 2 oder mehr Spieler greifen gleichzeitig in den Sack und versuchen durch Tasten passende Steine schneller als die Gegner zu finden.

 

A) Duell um Dschamál (3-8 Spieler ab 8 Jahren)

 

Jeder Mitspieler legt einen blauen Stein vor sich ab, die restlichen Steine kommen in den Sack. Der Spieler mit den kürzesten Fingern und sein linker Nachbar beginnen. Beide halten den Sack mit einer Hand am Saum und greifen dann auf das Kommando „Dschamál“ in den Sack. Nun versuchen beide durch Tasten einen passenden Spielstein herauszuholen. Passen tut ein Stein, wenn die gleiche Form schon vor einem Gegner liegt, oder wenn es das Kamel ist.

Wer glaubt, einen passenden Stein gefunden zu haben, nimmt ihn aus dem Sack und legt ihn schnell vor sich ab. Ist es das Kamel muss man dabei: „Ich Kamel!“ rufen.

Der schnellere Spieler gewinnt das Duell, wenn

1. er die gezogene Form schon vor sich liegen hat. Er behält dann den gezogenen Stein.

2. der Mitspieler die gezogene Form vor sich liegen hat. In diesem Fall behält er nicht nur den gezogenen Stein sondern bekommt auch noch von seinem Mitspieler einen Stein dieser Form.

3. er das Kamel aus dem Sack gezogen und „Ich Kamel!“ gerufen hat. Das Kamel wird dann zurück in den Sack geworfen und er darf seinem Gegner einen beliebigen Spielstein wegnehmen.

Der langsamere Spieler gewinnt das Duell, wenn

1. der gezogene Spielstein schwarz ist. Er nimmt dann seinem Gegner einen Spielstein weg.

2. keiner der beiden Duellgegner die gezogenen Form besitzt. Dann bekommt der langsamere Spieler den gezogenen Stein.

3. der schnellere Spieler das Kamel gezogen, aber vergessen hat, „Ich Kamel!“ zu rufen. Der langsamere Spieler darf dann seinem Gegner einen Stein wegnehmen.

4. der schnellere Spieler „Ich Kamel!“ gerufen hat, obwohl er nicht das Kamel gezogen hat. Der langsamere Spieler erhält dann den gezogenen Stein. (Ist uns nie passiert!)

5. der schnellere Spieler 2 oder mehr Steine aus dem Sack gezogen hat. Dann darf der langsamere Spieler alle bunten Steine behalten. (Auch das habe ich nie erlebt)

Muss der Duellverlierer einen Spielstein an seinen Gegner abgeben, besitzt aber keinen, so darf der Sieger in den Sack greifen um eine Form (nicht schwarz) herauszuholen, die noch keiner besitzt. Gelingt ihm das, darf er den Spielstein behalten.

Wird von einer Form der 4. Stein gezogen, werden diese Steine Gewinnsteine und sind sicher! Wer zuerst 7 Gewinnsteine hat, gewinnt das Spiel.

Bei Spielrunden mit mehr als 3 Spielern ist der Sieger des Duells der „Herr der Steine“ und spielt weiter. Wenn er gerade neu gewonnen hat, spielt er gegen seinen linken Nachbarn. War er schon Herr der Steine, spielt er gegen den linken Nachbarn des Verlierers. Wer es geschafft hat einmal reihum gegen alle Mitspieler zu gewinnen, muss den Sack an seinen linken Nachbarn abgeben. Und der Verlierer eines Duells ist nie am nächsten Duell beteiligt.

Liegen am Beginn eines Duells vor beiden Spielern keine Steine, so wird ein Entscheidungsstein aus dem Sack gezogen (nach Möglichkeit eine Form, die noch kein anderer Spieler besitzt.). Und diesen erhält man dann anstatt eines gegnerischen Steins.

 

B) Der Dschamál-Turm (3-6 Spieler ab 10 Jahren)

 

Die 4 Eier werden aussortiert, die anderen Steine in den Sack geworfen. Wieder wird in Duellen gespielt. Diesmal darf der schnellere Spieler den gezogenen Stein behalten, wenn er noch keinen Stein dieser Form besitzt (auch schwarze Steine). Wenn er schon einen Stein dieser Form besitzt, gibt er ihn an einen beliebigen Mitspieler weiter. Hat er das Kamel gezogen, darf er entweder einen schwarzen Stein von einem Mitspieler nehmen oder einen schwarzen Stein an einen Mitspieler abgeben.

Aus den erhaltenen bunten Spielsteinen muss nun jeder Spieler einen Turm bauen. Dabei gilt: Jeder Stein muss sofort eingebaut werden und nur der unterste Stein darf die Tischplatte berühren. Und einmal eingebaute Steine dürfen nicht mehr angefasst werden, sondern nur durch Berühren mit dem neuen Stein verschoben werden. Schwarze Steine legt man vor sich ab.

Stürzt ein Turm ein, werden alle Steine (außer dem untersten), die den Tisch berühren, in den Sack zurückgeworfen und der Spieler baut auf dem Rest weiter. Stürzt ein Turm durch Fremdverschulden ein, so wird der Turm in gleicher Anordnung wieder aufgebaut.

Das Spiel endet wenn jemand 7 Steine in seinen Turm eingebaut hat oder wenn 10 schwarze Spielsteine vor den Spielern liegen. Dann zählt jeder bunte Spielstein, den man in den eigenen Turm einbauen konnte einen Pluspunkt. Der Spieler mit den meisten schwarzen Steinen bekommt 3 Pluspunkte, der oder die Spieler mit den zweitmeisten schwarzen Steinen je 1 Punkt. Haben mehrere Spieler die meisten Steine, so erhalten sie jeder 2 Punkte und es gibt keine zweitmeisten schwarzen Steine. Alle anderen Spielen erhalten für jeden schwarzen Stein 1 Minuspunkt.

Wer die meisten Punkte hat gewinnt.

 

C) Der dschamile Dreier (3-8 Spieler ab 10 Jahren)

 

Es greifen immer 3 Spieler gleichzeitig in den Sack. Die Spielregeln sind ähnlich wie die von Duell um Dschamál.

 

D) Das Dschamálquartett (3-6 Spieler ab 5 Jahren)

Jeder Spieler erhält 2 blaue Spielsteine. Gespielt wird reihum. Wer am Zug ist, duelliert sich mit seinem linken Nachbarn. Der schnellere Spieler wartet bis auch der langsamere einen Stein gezogen hat. Dann wird nachgeschaut. Der schnellere Spieler behält seinen Stein, wenn er diese Form schon besitzt. Wenn nicht, wirft er ihn zurück in den Sack und der langsamere Spieler sieht nach, ob er diese Form schon besitzt. Wer als 1. vier gleiche Formen besitzt, gewinnt.

 

 

Ein sehr hübsches Spiel, ganz besonders nett von der Idee her, und auch von der Umsetzung, die Grafik setzt das Thema sehr gelungen um. Das Spielmaterial ist schön und funktionell, das Spielprinzip ist neu und nett, die Spielregel kurz und gut, man kann sofort anfangen zu spielen. Kurz: ein sehr gelungenes Spiel, das sich sicher in meiner Spielesammlung wieder finden wird.

In der Spielregel wird immer wieder um Fairness gebeten und das ist auch wichtig. Und man sollte auch wirklich Ringe oder ähnliches ablegen. Selbst wenn beide Spieler sich bemühen, kann man sich nämlich im Eifer des Gefechtes schon irgendwo verhaken.

 

Spieler         : 3-8

Alter            : ab 8 Jahren (5 Jahren)

Dauer          : 20 - 30 Minuten

Autor           : Thomas Liesching

Grafik          : Eva Paster

Preis            :

Verlag          : Zoch

www.zoch-verlag.com

 

Genre                    : Such- und Tastspiel

Zielgruppe             : Kinder + Familien

Mechanismen         : Spielsteine ertasten

 

Lerneffekt              : *

Spielspaß               : *****

Glück                    : ***

Interaktion             : ******

Kommunikation      : **

Atmosphäre           : *****

 

Kommentar:

Schönes Material

Gute, kurze Regel

 

Wenn Sie gerne Tast- und Greifspiele spielen und einen Tempofaktor im Spiel schätzen, wird Ihnen Dschamál gefallen

 

Barbara Prossinagg:

Das Spielmaterial ist schön und funktionell, das Spielprinzip ist neu und nett, die Spielregel kurz und gut, man kann sofort anfangen zu spielen.