Zankapfel

 

ZANKAPFEL

Autor: Ralf zur Linde/Michael Hageböck

Spieler: 3-6

Alter: ab 8 Jahren

Spieltyp: Brettspiel

Verlag: VSK-Erwachsenenspiele

 

"In einem kleinen Dorf am Rande des Taunus steht der traditionelle Höhepunkt des Jahres bevor: die Apfelernte. Die Apfelbauern treffen sich auf der Streuobstwiese des Ortes und versuchen die knackigsten Äpfel zu ergattern..."

Der VSK-Verlag ist den Essener Besuchern seit ein paar Jahren als Lieferant guter Spiele bekannt. Nach CHAMÄLEON, DER FLIEGENDE HOLLÄNDER (nicht verwechseln mit dem gleichnamigen Spiel von Klaus Teuber bei HUKI/PARKER) und MARINO, kamen die VSKler heuer mit ZANKAPFEL zu den Spieletagen. Die Handlung des Spieles wurde ja bereits kurz angerissen, kommen wir also zum Wesentlichen:

In der Schachtel finden sich - 1 Spielplan, 6 Würfel, 6 Spielfiguren, 1 Bürgermeister-Figur, 1 Startspielerstein (ein Apfel - übrigens einer der schönsten, ach was, der schönste Startspielerstein aller Zeiten!!!), 25 Erntechips, 50 Apfelkarten (je 10 in den Sorten/Farben - gelb, grün, rot und blau, sowie 10 vierfarbige Joker) sowie 60 Zankkarten (je 1-10 in den Spielerfarben).

Auf dem Spielplan ist auch die Streuobstwiese zu sehen - ein 5 x 5 Felder großes Spielfeld, an den Rändern in den 4 Farben mit den Zahlen 2-7 markiert. Am Rande des Planes verläuft eine Strecke, auf der die Punkte mittels der Spielfiguren angezeigt werden.

Zur Vorbereitung werden die 25 Erntechips auf die Felder der Streuobstwiese gelegt, der Bürgermeister wird vom Startspieler auf ein beliebiges Feld gestellt. Anschließend enfernt noch jeder Spieler 1 (bei 3 Spielern 2) Chip(s). Die Apfelkarten werden gemischt, und jeder Spieler erhält 4 davon ausgeteilt, der restliche Stapel wird - die oberste Karte aufgedeckt - bereitgelegt. Außerdem bekommt jeder Spieler einen Satz Zankkarten in seiner Spielfarbe.

Beginnend mit dem Startspieler legt nun jeder Spieler verdeckt eine seiner Apfelkarten vor sich ab, oder kauft die oberste Karte des Apfelstapels - der Preis ist die Hälfte des Wertes (abrunden!), den der Bürgermeister für diese Farbe anzeigt (Joker kosten immer 3). Bezahlt wird immer mittels Feldern der Spielstrecke, die man rückwärts zieht.

Danach zieht der Startspieler den Bürgermeister auf ein angrenzendes Feld der Streuobstwiese - in beliebiger Richtung, aber nur auf Falder mit Erntechip (kann im späteren Spiel nicht mehr gezogen werden, darf auf ein beliebiges Feld mit Chip gesprungen werden). Nun decken alle Spieler ihre Apfelkarten auf. Wer eine Farbe als einziger gewählt hat, kassiert sofort die Punkte der entsprechenden Farbe (durch den Bürgermeister angezeigt). Haben 2 oder mehr Spieler dieselbe Farbe gewählt, kommt es zum Zank. Alle Spieler mit Joker können sich die gerntete Farbe natürlich aussuchen (wodurch es auch zum Zank kommen kann). Jeder der am Zank beteiligten Spieler legt eine seiner Zankkarten verdeckt vor sich auf. Zusätzlich kann man auch noch 1-3 Würfel zukaufen - pro Würfel sind 2 Punkte zu bezahlen. Der eingesetzte Gesamtwert eines Spielers wird dann aus der Summe - Karte + eingesetzte Würfel (natürlich würfeln!) - bestimmt. Der Spieler mit dem höchsten Gesamtwert gewinnt den Zank, und bekommt als einziger die entsprechenden Punkte gutgeschrieben.

Das Spiel endet schließlich, wenn ein Spieler das letzte Feld der Spielstrecke erreicht oder überschreitet, bzw. wer nach der letzten Apfelernte die meisten Punkte besitzt.

Über die Gestaltung der Schachtel, des Planes und der Karten läßt sich streiten - im übrigen ist das Spielmaterial aber in Ordnung (dauerhaft ist es allemal). Was aber sicher stimmt, ist das Spiel selbst. Wir hatten bisher (in wechselnder Besetzung und Spielerzahl) immer sehr viel Spaß. Der Spielverlauf ist abwechslungsreich und spannend, die Regel läßt den Spieler nicht im Stich. Alles in allem kann ich ZANKAPFEL nur empfehlen, es gehört auf jeden Fall zu den interessantesten Neuerscheinungen aus Essen.

WIN-Wertung:

* ZANKAPFEL WW S II M P A(A) UUU 3-6(4,5)

P.S.: Das zweite "A" gibt's aber nur für den tollen Apfel...