MIT FREUNDEN
Engel, Gute Samariter oder Kongressabgeordnete
SOUL HUNTER
Auf der Jagd nach Deiner Seele
Kid
Family
Friends ein
Expert
Alter
Spezial
SOUL HUNTER - "Seelenfänger" sind mächtige Charaktere (= Karten), die Seelen verführen, sich ihrer Seite anzuschließen (ein Schelm, wer da nicht an so manchen populistischen Verführer aus der Tagespolitik denkt), wer die meisten "Seelenpunkte" sammelt, gewinnt.
Die Aufmachung ist schlicht gehalten, alles in Abstufungen von schwarz-grau-weiß, die Jäger-und Ereigniskarten zur besseren Unterscheidung farblich hinterlegt, die Regeln sind klar und einfach. Durch Einbeziehung bewährter Mechanismen von Sammelkartenspielen - die Grundregeln werden durch eine Vielzahl von Ausnahmen und Regelbrüchen, die der Text der Karten liefert, ergänzt oder auch durchbrochen -
entsteht ein hoch interaktiver Spielverlauf.
Jeder der 2-4 Mitspieler legt vor sich eine weiße und schwarze Karte aneinander, darauf wird mit einem Holzmarker positiver (weiß) oder negativer (schwarz) Einfluss
angezeigt (1-20). In der Tischmitte liegen 3 Kartenstapel: Seelenkarten (verdeckt),
Jäger- und Ereigniskarten gemischt in einem verdeckten game deck (Nachziehstapel)
und schließlich ein offener Abwurfstapel.
Zu Beginn werden 5 "Seelen" (Wert 1-5) aufgedeckt und sichtbar ausgelegt. Mit Hilfe der Soulhunter- und Ereigniskarten vermehrt man den eigenen Einfluss und mindert den der Konkurrenten, zu festgelegten Zeitpunkten darf der Spieler mit dem höchsten Wert (egal ob negativ oder positiv) die niedrigste Seele an sich nehmen, muss dann aber seinen Einfluss wieder auf null setzen. Erst wenn alle offenen Seelen weg sind, werden 5 neue aufgedeckt. Sind alle aufgebraucht, endet das Spiel. Wer in
Summe die meisten Seelenwerte ergattert hat, gewinnt. So weit, so einfach.
Jeder erhält anfangs 5 Karten vom game deck, dann, mit dem Startspieler beginnend im Uhrzeigersinn, zieht jeder 1 Karte und darf eine Aktion durchführen. Damit ist eine Runde zu Ende, eine Seelenkarte wird um 90 Grad gedreht und die zweite Runde folgt. Wenn alle Seelen gedreht sind, wird der Spieler mit dem höchsten Einfluss ermittelt. Er darf eine Soul card an sich nehmen. Haben 2 oder mehr gleich hohe Werte, ist die Seele nicht überzeugt und verflüchtigt sich, aber alle "Sieger" müssen dennoch den Holzmarker zurücksetzen auf null. Danach werden die verbleibenden Seelenkarten wieder aufgerichtet. Somit verkürzt sich der Zeitpunkt zwischen 2 Wertungen immer mehr, die Seelenwerte steigen aber, da immer nur die jeweils niedrigste Karte erobert wird .... dumm, wenn z.B. nur mehr 2 Runden zur Einflussnahme bleiben und der eigene Marker soeben auf 0 gestellt werden musste, die der Mitspieler aber nicht ! Und schon spielen taktische Überlegungen mit!
In seiner Runde zieht also jeder eine Karte und hat 1 Aktionsphase in der er 2 Dinge tun darf: eine Karte aus der Hand spielen, d.h. er legt einen Soulhunter offen vor sich, oder er spielt ein Ereignis aus - welches nach der Durchführung abgeworfen wird. Die 2. Aktion wird "vom Tisch gespielt", will heißen eine der Fähigkeiten (abilities) einer ausliegenden Jägerkarte wird genutzt, dazu wird sie um 90 Grad gedreht. Jede dieser Karten zeigt oben rechts - neben dem Namen - eine Zahl, diese gibt an, wie oft die "abilities" angewendet werden dürfen (1-4 mal). Sobald beispielsweise ein Jäger mit der Zahl 2 auf dem Kopf steht, muss er auf den Ablagestapel.
Gerade die Fähigkeiten machen das Wesen des Spiels aus, sie sorgen für Interaktion und bieten Tricks um sich Vorteile zu verschaffen, so können zusätzliche Karten gezogen oder der Einfluss der Mitspieler vermindert werden, Konkurrenten verlieren Handkarten oder Fähigkeiten usw. Ereigniskartenkarten bieten Ähnliches, können aber auch zweischneidig sein.
Zum besseren Verständnis folgt eine kurze Erläuterung der"soul hunter"-Karten. Außer Namen (wie "Engel", "Kongressabgeordneter", "guter Samariter"--alle "gut",
also positiver -, oder"Rebell", "hoher Priester des Teufels", "UFO"- "böse", also negativer Einfluss, ja, es gibt auch die "men in black"-gut, schaden Aliens und Aktivierungszahl, befindet sich ein Bild des Jägers (als schwarze Silhouette), darunter der Gruppen-(alignment) Name und -bonus und zuletzt ein Textfenster auf den Karten. In diesem stehen aktvierbare Fähigkeiten, aber manchmal auch andauernde, die keine Aktivierung (Drehen) erfordern, gelegentlich auch Bedingungen, die das Ausspielen einschränken. "Gute" Seelenjägerkarten haben helle, "böse" dunkle Hintergrundfarben, sind nur Mitglieder derselben Gruppe (es gibt 6 verschiedene) vor dem Spieler ausgelegt, gibt es einen Bonus, der aber verloren geht, wenn ein Gruppenfremder dazu kommt. Ein Beispiel; "Engel"- alignment "heaven" - Farbe -no na- hellblau, Gruppenbonus +2, hat die Zahl Aktivierungszahl 2, darf also 2x eine seiner "abilities" nutzen.
Zur Verfügung stehen 1.) "your influence +1 und 2.) "discard one of your hand cards: every player´s influence +4. Will ich meinen Einfluss mehren, wähle ich 1.),
drehe die Karte um 90 Grad und schiebe meinen Holzmarker um 1 ins Plus. Da bemerke ich, dass meine Mitspieler alle im negativen Bereich Einfluss sammeln,
daher gebe ich lieber eine Handkarte ab, steige um +4, während bei den anderen
der negative Einfluss sinkt, da sie auch um 4 gegen plus gehen müssen (was sie mir bei Gelegenheit wahrscheinlich heimzahlen werden). Natürlich habe ich damit eine Aktivierung verbraucht und drehe den Engel.
Am Ende meines Zuges muss ich überzählige Handkarten abwerfen (max.5). Es ist vollkommen egal, ob man Richtung positiv oder negativ spielt, es hängt schlicht davon ab, welche Karten man zieht.
"Soulhunter" ist ein einfach zu erlernendes "böses" Spiel, hoch interaktiv, mit beträchtlichem Glücksfaktor, das jedoch auch etwas taktisches Geschick erfordert. Geeignet für Spieler, die gerne auch mal die Mitspieler ärgern und selbst nicht gleich ausrasten, wenn sie auch einstecken müssen. Anfangs dauert dieses Spiel etwas länger, da jeder nach dem Kartenziehen erst lesen muss, was er mit dieser Karte alles machen kann. Kennt man es besser, beschleunigt sich der Spielfluss erheblich, allerdings ist Soulhunter kein schnelles "Zwischendurch-Spiel", sondern kann schon gut 1-2 Stunden dauern.
Spieler : 2-4
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 90 min
Autor : Ville Hankipohja
Grafik : Artti Löytynoja, Julianna Hemmoranta,
Vertrieb A. : Heidelberger
Preis : ca. 20,00 Euro
Verlag : Tuonela 2009
Genre : Kartenspiel
Zielgruppe : Mit Freunden
Mechanismen : Karten passend nutzen
Zufall : 3
Wissen : 4
Planung : 2
Kreativität :
Kommunikation : 5
Geschicklichkeit :
Action :
Kommentar:
Ausstattung und Thema gut abgestimmt
Flottes „böses“ Spiel
Viel Interaktion
Am Anfang zeitaufwändig, wird durch Kartenkenntnis schneller
Vergleichbar:
Palastgeflüster, Family Business
Atmosphäre: 6
Christoph Proksch:
Ein hoch interaktives Spiel mit Glück und Taktik, in das man sich aufgrund der Karten quasi „einspielen“ muss.