PUSHER
Besprechung: Elisabeth Kodys, Strohmayergasse 7/14,
1060 Wien, Tel.
Pusher
Piza & Sohre Design
2-3 Spieler
Autor: Werner Falkhof
Auf der Messe in Essen schlichen wir uns vorsichtig
an Christof Piazolo am Stand von Piza & Sohre heran -- würden wir noch ein
- unaussprechliches - bekommen? Immerhin, es war Sonntag, der letzte Tag der
Messe.
Doch nein, Christof empfing uns auf seine bekannt
warmherzige Art, führte uns an eines seiner sechseckigen Tischchen und erklärte
uns einmal ganz ausführlich das Spiel, indem wir sofort zu spielen begannen ---
Jeder erhielt Kugeln in den Farben weiß, grau oder
schwarz, und nun legten wir reihum je 1 Kugel auf das Brett, das eine nähere
Betrachtung lohnt. In eine sechseckige Vollholzplatte wurden 82 Löcher
durchgehend gebohrt, in die wiederum Kunststoff deraurt eingesetzt wurde, daß
seichte Grübchen/Felder entstanden. Der Vorteil dieser Methode besteht darin,
daß die Kunststoffteile (in weiß, grau und schwarz) nicht zerkratzen,
ausbleichen und immer gleich geformt sind, was bei gebohrten und lackierten
Vertiefungen nicht garantiert werden kann.
Die Farben dieser Grübchen spielen nun beim Setzen
eine große Rolle. Die Kugeln dürfen nicht auf ein gleichfarbiges Feld gesetzt
werden. Kommen sie im Lauf des Spieles irgendwann einmal auf ein gleichfarbiges
Feld, werden sie wieder vom Brett entfernt und gehen zurück in den Vorrat des
Spielers. Das ist nun nicht gerade gewinnfördernd für diesen Spieler, denn wer
zuerst alle seine Kugeln losgeworden ist, gewinnt.
Wie werden sie denn nun genau gesetzt? Das ist ja
noch nicht alles, da fehlt etwas! Wie erwähnt, setzt zu Beginn jeder der
Spieler eine seiner Kugeln auf ein andersfarbiges(!) Feld auf dem Spielbrett.
Das geht solange im Kreis, bis zwei Kugeln nebeneinander zu liegen kommen. Nun
MUSS der nächste Spieler seine Kugel so setzen, daß aus dem Pärchen ein Trio
gebildet wird. Der NÄCHSTE Spieler PUSHT nun, das heißt, er "legt"
etwas nachdrücklich seine Kugel genau in die Mitte des neu entstandenen
Dreiecks. Damit werden 1-3 Kugeln aus ihren Grübchen gedrängt und laufen quer über
das Brett. Kommen sie dabei auf einem Feld ihrer Farbe zu stehen, gehen sie an
den betreffenden Spieler zurück, sonst bleiben sie liegen, wo sie gerade sind.
Dabei bilden sich oft weitere Trios, und der PUSHER darf und muß nun solange
PUSHEN, bis es keine Trios mehr gibt, oder bis eine seiner Kugeln auf einem
gleichfarbigen Grübchen parkt. Dann ist - endlich - wieder einmal ein anderer
am Zug. Sind noch Trios vorhanden, werden sie gePUSHT, sind nur Pärchen am
Brett, werden sie wieder zu einem Trio ergänzt, der nächste Spieler PUSHT.
Stellt Euch einmal vor, Eure lieben Mitspieler haben ihre Kugeln so gesetzt, daß
nur Felder in Deiner Farbe unter dem Trio sind!
Tja, wie der Autor auf die sechseckige Schachtel
(nein, dieses Spiel hat nur äußerlich etwas mit Abalone zu tun!!!) geschrieben
hat: "Damit auch die Österreicher der PUSHER-Sucht verfallen können!"
Mit "Sucht erzeugend" könnte man die Eigenschaften dieses Spiels
durchaus beschreiben. Uns hjat es jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, damals auf
der Messe in Essen, gleich bei der ersten Partie. Und es hat auch jedem anderen
gefallen, dem wir es gezeigt haben.
PUSHER ist ein flottes Geschicklichkeitsspiel, bei
dem auch die Taktik nicht zu kurz kommt. Die Ausstattung ist wunderschön, die
Schachtel vom Format her etwas unhandlich zum Aufbewahren (aber lt. Hersteller
sowieso nur zum Transport bestimmt - es lebe der "grüne" Punkt!) Das
Spiel selbst lädt jedenfalls sofort zum Spielen ein (wie ich schon öfters
beobachten konnte) - und nicht vergessen: Gut gePUSHT ist halb gewonnen.
WIN-Wertung:
* PUSHER WW S GG III UU AAA 2-3 (3)