Mogul
Mogul
Eisenbahnspiel
für
3
bis 6 Spieler ab 10 Jahren
von
ca.
45 Minuten.
Die
Besprechung:
Kurt
Schellenbauer
WIN
Wertung:
* W
P III M UU AA 5 (3-6) 30 – 45 Minuten
Unter
dem Namen Mogul ist Eisenbahnliebhabern die erstmals 1852 gebaute 2-6-0 Mogul
ein Begriff. Sie war die erste Lokomotive mit beweglichen
Führungsdrehgestell, das aber erst ab 1864. Sie zeichnete sich durch ihre hohe
Zugleistung aus und prägte mit ihrem signifikanten Aussehen das Bild der
aufstrebenden Eisenbahnnation und die Erschliessung
des amerikanischen Westens. Erst 1959 wurde die letzte von ihnen verschrottet.
Aber das Spiel hat damit sehr wenig zu tun.
Jeder
Spieler erhält 2 Spielsteine, wobei einer vor den Spielern als Markierung
abgelegt wird und der zweite auf die Zählleiste kommt. Auch 6 graue Chips, die
man zum Bieten benötigt, kann jeder sein eigen nennen. Diese sollten immer
verdeckt gehalten werden. Auf den Aktien sind
einerseits die Anzahl der jeweiligen Farbe vermekt
und andererseits findet man auf den braunen Aktien ein „S“, diese sind die
Startaktien, die jeder Spieler erhält und offen vor sich ablegt. Alle anderen
werden gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt und unter die letzten 4
Karten wird die Crashkarte gemischt. Die übriggebliebenen
Chips kommen in die Tischmitte. Insgesamt gibt es 45 Chips.
Zu
Beginn einer Runde wird die oberste Karte vom Stapel aufgedeckt. Danach wird
für jede Aktie, die ein Spieler besitzt und die die gleiche Hintergrundfarbe
trägt, ein Punkt gutgeschrieben. In der dritten Phase der Runde wird die Aktie
versteigert. Der Startspieler legt einen Chip in die Tischmitte und die
nachfolgenden Spieler tun dies ebenso wenn sie weiter mitsteigern möchten.
Sollte sich ein Spieler entschliessen keinen Chip zu
legen, dann steigt er aus der Versteigerung aus und nimmt sich alle Chips, die
zu diesem Zeitpunkt im Versteigerungstopf liegen. Danach bieten
wieder alle weiter, bis nur noch ein Spieler übrig bleibt, dieser hat die
Versteigerung gewonnen.
Dem
Gewinner stehen 2 Aktionen zur Auswahl, von denen er aber nur eine ausführen
darf. Er kann sich die aufgedeckte Aktie nehmen und vor sich ablegen oder er
verkauft Aktien aus seinem Besitz. Beim Verkauf von Aktien bestimmt die
Randfarbe der aufgedeckten Karte, welche Aktien verkauft werden dürfen. Wenn
die aufgedeckte Aktie eine grüne Randfarbe hat, dann kann der Spieler nur
Aktien mit grüner Hintergrundfarbe verkaufen und bekommt soviele
Punkte gutgeschrieben wie Aktien dieser Hintergrundfarbe vor den Spielern
ausliegen. Der Spieler kann natürlich auch zwei oder mehr Aktien dieser Farbe
verkaufen und bekommt immer den Wert der ersten als Punkte.
Der
Spieler, der in der Versteigerung Zweiter wurde, darf die andere verbliebene
Aktion ausführen. Der neue Startspieler ist derjenige, der die letzte Aktie vor
sich abgelegt hat. Es wird eine neue Karte aufgedeckt und alles beginnt von
vorne.
Während
des Spiels kann es passieren, dass man sich verschätzt und plötzlich keine
Chips mehr auf der Hand hat. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit einen
Kredit aufzunehmen. Die muss allerdings immer vor einer Versteigerung
geschehen. Man bekommt 2 Chips und zieht seinen Marker auf der Zählleiste um 2
Felder zurück. Wenn die Bank keine Chips mehr besitzt, es gibt ja insgesamt nur
45, dann kann man auch keinen Kredit mehr aufnehmen. Es sei hier anzumerken,
dass Kredite nur der letzte Ausweg sein sollten, da es sich bei dieser
Geldbeschaffungsaktion um eine sehr kostspielige handelt. Ich persönlich habe
sie nur wahrgenommen wenn ich einen dementsprechenden Vorsprung hatte.
Das
Spiel endet sofort wenn die Crashkarte aufgedeckt wird. Alle Aktien sind
wertlos und die Spieler erhalten noch pro 5 Chips einen Punkt und der Spieler
mit den meisten Punkten gewinnt. Bei Gleichstand derjenige mit den meisten
Aktien. Um das Spiel zu Beginn ein wenig schneller zu machen, speziell bei drei
und vier Spielern, gibt man jedem Spieler eine Aktie mehr als Startkapital.
Es
handelt sich bei Mogul um ein „Zockerspiel“, das sehr viel Freude bereitet,
aber natürlich sehr von der Runde der Mitspieler abhängt. Für Spielrunden die
sich schon länger kennen und das gleiche Spielniveau haben, kann ich es nur
wärmstens empfehlen. Wir haben uns königlich amüsiert. Man ist immer im
Ungewissen ob es jetzt sinnvoll ist die Chips zu nehmen oder doch weiterzubieten. Wie ich bereits oben erwähnt habe, ein
Kredit ist sehr teuer und man sollte niemals den Stand seiner Chips aus den
Auge verlieren und ob man noch genug besitz um bis zum Ende der Bietrunde
mitzuhalten. Da waren einige Runde darunter, da
benötigten die Sieger der Versteigerung bis zu 14 Chips. Das passiert aber eher
erst gegen Ende des Spiels. Mogul zeichnet sich aber vor allem durch seine
einfachen Regeln aus und das dazugehörige Regelheft ist einfach zulesen und auch zu verstehen. Empfehlen würde ich es für 5
Spieler. Bei 6 Spielern wird es zu unüberschaubar und bei weniger als 5 zu
berechenbar, was die Aufteilung der Chips betrifft. Man kann sehr leicht
voraussagen wann welcher Spieler aus der Versteigerung aussteigt. Für uns hat
es mit 5 Spielern am besten gepasst. Das Fazit daraus ist, dass es Mihcael Schacht wieder einmal gelungen ist, aufzuzeigen,
dass man Spiele produzieren kann, die auch ohne großes Regelwerk auskommen und
sofort zu einer zweiten und dritten Partie verleiten. Ich für meinen Teil hoffe
das bei den Spielen aus Timbuktu noch mehr solche Glanzlichter erscheinen und
hoffen damit aber auch, dass