Tiertransport am FloSS

 

Zoowaboo

 

Passt der Elefant noch aufs Floß?

 

Kid              ein    

Family                  

Adult                    

Expert                           

 

Alter            5       

Spezial                 

 

Auf die Plätze, fertig, Floß! Damit startet das lustige Spiel ZOOWABOO von Selecta, in dem die Kinder versuchen zu erraten, wie viele Tiere auf ein Floß passen.

Mit „Ja“- und „Nein“-Chips entscheiden sie ob die ausliegenden Tiere auf den Floss Platz finden oder nicht.

Das Spiel für 2 bis 4 Kinder ab 5 Jahren zeigt als Titelbild zwei Flöße. Auf dem einen Floß befindet sich niemand, am anderen Floß stehen die Tiere dicht gedrängt.

Nach dem Öffnen der Spielschachtel bemerkt man 6 Flöße; 30 Tiere aus Holz, 30 Tierkarten, 4 „Ja“- und 4 „Nein“-Chips, 18 Siegpunkte, 1 Sanduhr sowie die Spielanleitung.

Die Flöße werden als Stapel auf den Tisch gelegt. Die Tierkarten werden gemischt. Jedes Kind erhält einen „Ja“- und einen „Nein“-Chip.

Nun legt man ein Floß in die Tischmitte und legt die 10 obersten Tierkarten – Bildseite nach oben – neben das Floß. Danach sucht man die 10 passenden Tiere aus Holz und legt sie auf die entsprechenden Tierkarten. Jetzt müssen die Kinder entscheiden ob die Tiere auf das Floß passen.

Jedes Floß ist anders ausgestanzt und bietet unterschiedlich viel Platz für die Tiere. Tippen alle Kinder „Nein“ die ausgelegten Tiere passen nicht auf das Floß, so wird einfach eine Tierkarte ausgetauscht und neuerlich müssen nun alle Kinder schätzen, ob die Tiere auf das Floß passen.

Wen alle Kinder den „Ja“-Chip gewählt haben, wird einfach eine weitere Tierkarte dazugelegt – das passende Tier gesucht und auf diese neue Karte gelegt – und anschließend tippen wieder alle Kinder, ob alle Tiere auf das Floß passen.

 

Was passiert, wenn ein oder einige Kinder „Nein“ und mindestens ein Kind „Ja“ getippt hat? In diesem Fall müssen die Kinder die „Ja“ getippt haben, dies beweisen, in dem sie versuchen die Tier auf dem Floß unterzubringen. Dazu wird die Sanduhr umgedreht und die „Ja“-Tipper können solange versuchen die Tiere in dem ausgestanzten Bereich des Floßes unterzubringen, bis die Sanduhr abgelaufen ist.

Gelingt es den Kindern in dieser Zeit die Tier auf dem Floß unterzubringen, erhält jedes Kind, das „Ja“ getippt hat, 1 Siegpunkt. Wenn es den „Ja“-Tippern nicht gelingt, die Tiere unterzubringen, erhält jedes Kind das „Nein“ getippt hat 1 Siegpunkt. In der zweiten Runde erhält jedes Kind 2, in der dritten 3 u.s.w. bis in der sechsten und letzten Runde jedes Kind 6 Siegpunkte erhält.

Für die „Nein“-Tipper ist es unerheblich, ob es zu viele Tiere sind oder ob es den „Ja“-Tippern nur nicht gelungen ist, in der verbleibenden Zeit, die Tiere unterzubringen, sie erhalten immer die Siegpunkte, wenn die Sanduhr abgelaufen ist und nicht alle Tiere im ausgestanzten Teil des Floßes liegen.

Nach 6 Runden hat das Kind mit den meisten Siegpunkten gewonnen.

 

Die Tiere aus Holz und die Flöße kommen bei den Kindern sehr gut an. Sehr gut gefallen hat fast allen Kindern auch die auf den „Ja“- und „Nein“-Chips abgebildete Maus Manni.

Die Tests verliefen durchwegs positiv und das Spiel kam bei den Kindern sehr gut an und die meisten wollten es auch mehrmals hintereinander spielen.

Stark auffallend war das Kinder, welche das Spiel öfter spielten, mit jedem Spiel besser wurden und immer besser abschätzen konnten, ob die Tiere auf das Floß passen würden.

In Testrunden wo sowohl Kinder als auch Erwachsene mitspielten und mehrmals gespielt wurde, zeigte sich das Kinder ihre Schätzfähigkeiten verbesserten, während sich bei Erwachsenen oft kaum die Schätzergebnisse verbesserten, wobei diese jedoch natürlich von Beginn an meist wesentlich besser waren,als die der Kinder.

Bemerkt wurde auch, dass, wenn alle Kinder das Spiel zum ersten Mal spielten, oft wenn alle den gleichen Tipp abgaben, beim nächsten Tipp alle Kinder ihren nächsten Tipp in das Gegenteil verkehrten und somit wieder alle Kinder den gleichen Tipp abgaben. Wenn die Kinder jedoch das Spiel mehrmals gespielt hatten, zeigte sich jedoch, dass sie immer mehr begannen, ihren eigenen Schätzfähigkeiten zu vertrauen.

Auffallend war auch das Kinder die das Spiel bereits mehrmals gespielt haben, beim Versuch die Tiere auf den Floß unterzubringen, sich nicht mehr gegenseitig störten, sondern versuchten gemeinsam die Tiere zu legen. Bei Kindern, die das Spiel noch nicht oder nicht oft gespielt hatten, kam es öfters vor das sich die Kinder beim Versuch die Tiere auf dem Floß unterzubringen, eher gegenseitig behinderten als konstruktiv mit einander zu arbeiten.

Das Spiel fördert vor allem die Fähigkeit der Kinder, Größen abschätzen zu lernen und als Spielprinzip kommt Schätzen bei Kinderspielen selten vor, daher kann das Spiel sehr gut empfohlen werden.

Mit 3 und 4 Spielern macht es sehr großen Spaß und es kommt bei den Kindern auch immer gute Stimmung auf. Die Spielzeit mit cirka 25 Minuten ist gerade richtig und man merkt kaum, wie die Zeit vergeht.

Zu zweit ist das Spiel zwar generell spielbar, macht aber nicht wirklich Spaß. Da es gerade hier oft passiert, wenn beide bei ihrem ersten Tipp das gleiche getippt haben, beide Kinder beim nächsten Tipp ihre Meinung änderten und somit wieder den gleichen Tipp abgaben.

Zur Ausstattung ist zu sagen, das die Kinder die Holztiere auch oft so zum spielen verwendeten und mit diesen einen Bauernhof simulierten oder Rennen zwischen Tieren veranstalteten oder andere Beschäftigungen vornahmen.

Die Regel mit den ansteigenden Siegpunkten in den verschiedenen Spielrunden gefiel den Kindern nicht. Vor allem wen ein Kind mehr Siegpunktchips als ein anderes hatte konnte es nicht verstehen, warum es nicht gewonnen hat.

Ein Versuch mit der Hausregel, jeder Chip ist einen Siegpunkt wert, ergab zwar öfter einen Gleichstand, kam aber bei den Kindern viel besser an und mit mehreren Siegern hatten sie offensichtlich kein Problem. Daher muss man die offizielle Siegpunktregel leider als ungeschickt und missglückt betrachten. Insbesondere wenn man in den letzten beiden Runden 11 Siegpunkte erhalten kann, aber in den ersten vier Runden insgesamt nur 10.

Insgesamt kam das Spiel in meinen Testrunden sehr gut an und ist das Spielprinzip so ausgefallen, das es kaum mit anderen Kinderspielen zu vergleichen ist, daher kann es allen Eltern von Kindern im Alter ab 5 bis 8 Jahren sehr gut empfohlen werden. Ältere Kinder haben zu Beginn auch großen Spaß, verlieren aber mit der Zeit die Widerspiellust und kann es für diese daher nur beschränkt als geeignet empfohlen werden.

Das Spiel fördert das Schätzverhalten der Kinder und auch die konstruktive Zusammenarbeit, alleine aus diesen Gründen kann es sehr gut empfohlen werden und sollte in Haushalten mit Kindern im entsprechenden Alter nicht fehlen.

 

Maria Schranz

 

Spieler         : 2 – 4

Alter            : ab 5 Jahren

Dauer           :ca. 30 Minuten

 

Autor           :  Carlo A. Rossi

Grafik          :  Gabriela Silveira

Vertrieb       : Fachhandel

Preis            : ca. 25,00 Euro

Verlag          : Selecta 2009

                     www.selecta-spielzeug.de

 

Genre                    : Schätzspiel

Zielgruppe             : Kinder

Mechanismen         : Platzbedarf schätzen, Tiere platzsparend legen

 

Zufall                    : 2

Wissen                  : 3

Planung                 :

Kreativität             :

Kommunikation      : 5

Geschicklichkeit      : 5

Action                   : 3

 

Kommentar            :

Fördert das Schätzverhalten

Fördert konstruktive Zusammenarbeit

Ansteigende Siegpunkte für Kinder schwer verständlich

 

Atmosphäre           : 5

 

Vergleichbar:

Alle Schätzspiele um Größenverhältnisse

 

Maria Schranz:

Das Spiel Zoowaboo gehört zu den heurigen Kinderspielhighlights und ist zu Recht auf der Nominierungsliste für die Auswahl zum Kinderspiel des Jahres gelandet.