Venga-Venga!
Das Spiel:
Venga Venga
Verlag:
Autoren:
Anzahl der Spieler:
2-4
Alter: ab 5 Jahren
Die Besprechung:
Stellt euch mal
einen idyllischen Bauernhof vor. Die Pferde, die Kühe und die Schafe grasen
friedlich auf der Weide, die Schweine grunzen fröhlich im Stall, die Hähne
halten nach dem Wetter Ausschau und die Hunde laufen wedelnd überall herum. Im
Bauernhaus sitzen die 4 Bauern bei Kaffee und Kuchen und unterhalten sich, welch
Glück sie haben, dass alle Tiere so gesund sind und dass sie das auch
hoffentlich bleiben. Ja und genau deswegen steht heute wieder der regelmäßige
Gesundheitscheck durch den Tierarzt auf dem Programm.
Schon biegt das
Auto des Tierarztes um die Kurve. Aber was ist das? Alle Tiere sausen wie wild
durch die Gegend! Nein, heute wird nicht geimpft, ihr braucht doch keine Angst
zu haben, nun bleibt doch stehen! Es geht doch nur um einen Gesundheitscheck!
Es ist zwecklos, von selber kommen die bestimmt nicht zurück. Also ist jetzt
die Mithilfe der Spieler gefragt. Alle müssen den 4 Bauern, die Kuchen und
Kaffee im Nu vergessen haben, helfen, die Tiere einzufangen.
Der Tierarzt
erklärt: „Für jeden Bauern gibt es einen Gesundheitspass, wer ein Tier
einfangen kann, erhält für dieses Tier auch einen Stempel in den Pass.“ Und
damit sich auch jeder besonders anstrengt, veranstalten die Bauern auch gleich
ein Spiel: Wer als Erster 4 Tiere eingefangen hat, ist Sieger. Ob die
Siegesprämie dann der verbliebene Kuchen ist, das bleibt das Geheimnis der
Bauern.
Und wie wird nun
gespielt: Auf dem Spielplan sieht man ein Bauernhaus, das ist der Platz von dem
aus die 4 Bauern starten. Dann gibt es viele bunte runde Felder, das sind die
Wegfelder, auf denen die Tiere herumsausen. Netterweise bewegen sie sich nur
auf diesen Feldern und nicht irgendwo dazwischen. Die Startfelder der Tiere
sind gleichmäßig über den Spielplan verteilt. Jeder Spieler erhält einen
Gesundheitspass in seiner Farbe. Dieser Pass hat 6 Kästchen, jeweils eines für
Hund, Hahn, Schaf, Kuh, Pferd und Schwein. In jeden Pass wird ein leeres Blatt
Papier gelegt.
Im Spiel befinden
sich 2 Würfel: Der Symbolwürfel ist der Würfel für die Tiere, auf jeder Seite
befindet sich ein anderes Tier. Der Punktewürfel ist der Würfel für die Bauern.
Die Punkte geben an, wie viele Schritte der Bauer gehen darf.
Wer an der Reihe
ist, würfelt mit beiden Würfeln. Zuerst kommen immer die Tiere dran. Das
erwürfelte Tier muss auf das nächste freie Feld seiner Farbe gezogen werden,
wobei keine anderen Tiere und auch keine Bauern übersprungen werden dürfen.
Gibt es mehrere Möglichkeiten, dann darf sich der Spieler aussuchen, wohin das
Tier läuft, gibt es keine Möglichkeit, dann bleibt das Tier – vielleicht vor
Schreck – einfach stehen. Dann kommt der Bauer, er kann maximal so viele Felder
gehen, wie der Würfel anzeigt, er darf aber auch Punkte verfallen lassen. Der
Bauer darf zwar kein Tier, wohl aber einen anderen Bauern überspringen. Gelingt
es nun aber dem Bauern, seinen Zug auf einem Feld zu beenden, auf dem auch ein
Tier steht, dann muss dieses Tier, sofern es noch nicht war, nun wohl oder übel
doch zum Gesundheitscheck. Man erhält dafür den entsprechenden Stempel des
Tieres in den Gesundheitspass. Stempel, Stempel – ja wo ist denn dieser Stempel
nur? – im Schwanz? Tatsächlich, vorsichtig, damit es dem Tier auch ja nicht weh
tut, zieht man den Schwanz aus der Tierfigur und siehe da, da ist doch wirklich
ein kleiner Stempel drauf. O.K., Tier gesund, kann wieder laufen. Husch, weg
ist es wieder, man darf es irgendwo auf dem Spielplan auf ein Feld mit der
entsprechenden Farbe stellen, aber vielleicht nicht unbedingt einem anderen
Bauern oder Mitspieler direkt vor die Nase.
Weil der Tag nicht
ewig dauert und die Bauern auch schon müde werden vom vielen „Venga-Venga“-
oder „Komm-Komm“- rufen, beschließen sie, nur so lange Tiere einzufangen, bis
einer 4 Stempel hat und damit 4 Tiere erfolgreich dem Tierarzt vorführen
konnte. Morgen ist ja auch noch ein Tag, oder?
Venga-Venga! ist
von Ronald Hofstätter ja nur ein weiteres Spiel, das von ihm erschienen ist,
von Arno Steinwender aber ein absolut gelungenes Erstlingswerk, zu dem man
beiden nur herzlich gratulieren kann. In diesem Spiel wurde eine von Kindern
immer gern gemachte Aktivität, nämlich die des Stempelns, ganz geschickt in ein
Spiel integriert. Die Tiere sind alle wirklich süß und wunderschön aus Holz
gemacht, und die herausziehbaren Schwänzchen können auch einen Erwachsenen
faszinieren. Und weil das Stempeln ja so lustig ist, werden die Schwänzchen
raus und rein und wieder raus und wieder rein gesteckt, es scheint aber so zu sein, dass auch häufiges
Schwänzchen raus und rein der Stabilität nicht schadet. Auch wenn das Spiel
vielleicht eher für Kinder des Vorschulalters gedacht ist, war meine 8-jährige
Tochter so begeistert davon, das sie unbedingt ihre erste „Rezension“ zu diesem
Spiel schreiben wollte, die ich den Lesern nicht vorenthalten möchte, weil sie
wirklich spontan und von Herzen gekommen ist und vielleicht mehr Aussagekraft hat
als alles, was ich bisher zu diesem Spiel gesagt habe. Es ist schön, wenn sich
neue österreichische Autoren trauen, ihre Ideen zu verwirklichen, weiter so!
Und hier ist
Melanies Rezension:
Am Samstag habe ich
Venga-Venga gespielt. Mir hat es sehr gut gefallen. Es gibt 4 Bauern, für jeden
Spieler einen in den Farben rot, grün, gelb und blau. 6 Tiere, das Schwein, die
Kuh, das Schaf, das Pferd, der Hund und der Hahn rennen dem Tierarzt davon. Die
Bauern müssen die Tiere einfangen. Die Tiere haben im Schwanz einen Stempel
versteckt. Sobald ein Spieler ein Tier gefangen hat, darf er den Schwanz aus
dem Tier nehmen und es auf den Gesundheitspass stempeln. Der Spieler der zuerst
4 Tierstempeln im Gesundheitspass hat ist Sieger. Es ist für 2-4 Spieler ab 5
Jahren und super.