ZORRO Kampf gegen Alcalde
Autor: Andreas Seyfarth
Spieler: 2-4 (ab 8 Jahren)
Hersteller: SCHMIDT SPIELE
Wer kennt ihn nicht? Don Diego de la Vega, den
verweichlichten
Landadeligen, der mit Maske unter dem Namen Zorro
für die Gerechtigkeit ficht und die Unterdrücker in die Schranken weist.
Jeder der Spieler erhält bei Spielbeginn 6 Karten
(einen Alcalden, einen Mönch, 2x einen Degen sowie jeweils 1x zwei und 1x drei
Degen). Diese Karten bleiben verdeckt. Danach wird
aus 6 Kartonrechtecken der "Spielplan"
gebildet, indem diese aneinandergelegt werden. Die Kartonrechtecke weisen
jeweils sechs Zeilen auf, die eine unterschiedliche Anzahl von Degen beinhalten
und sind beidseitig bedruckt. Hat man diese 6 Kartonblättchen überwunden, kann
man am Ziel den Alcalden selbst zum Duell fordern und bleibt man bei diesem
siegreich, wurde das Spielziel erreicht.
Jeder der Spieler stellt seine Spielfigur vor eine
Zeile des ersten Rechteckes und das Spiel beginnt. Man wählt eine Karte aus und
alle Spieler decken dann ihre jeweilige Wahl auf. Um die erste Zeile (und auch
alle anderen) betreten zu können, muß der jeweilige Spieler zumindest
genausoviele Degen aufweisen, wie in der Zeile vorhanden sind. Dies kann er
durch das Spielen einer Degenkarte plus einem Würfelwurf (Sechsseiter mit
Degen, Verteilung 1x1, 2x2, 1x3 und 1x4 Degen sowie ein Leerfeld) erreicht
werden. Hat man die Soldaten der jeweiligen Zeile, die durch die dort aufscheinenden
Degen symbolisiert besiegt, kann man seine Spielfigur auf das entsprechende
Feld ziehen.
Weiters verfügt noch jeder Spieler über einen
Pferde-Counter und wenn dieser eingesetzt wird, kann man seine Spielfigur um
eine Zeile nach oben oder unten versetzen, solange diese Zeile nicht von einem
Mitspieler besetzt ist (sieht man sich 6 Degen gegenüber, sollte man doch
überlegen, ob man sich in der Nachbarzeile nicht lieber mit den dortigen zwei
Soldaten auf einen Kampf einlassen möchte.
Die Alcalde- und Mönch-Karten bringen nun jedoch
eine gewisse
Taktik ins Spiel. Setzt ein Spieler eine
Alcalde-Karte ein, kann er ein von keiner Spielfigur besetztes Rechteck
beliebig umdrehen oder auch das erste Rechteck am Schluß des Spielplanes neu
auslegen. Werden aber im gleichen Spielzug zwei oder mehr
Alcalde-Karten gespielt, heben sich diese
gegenseitig auf. Hier beginnt man zu überlegen: Hat der Gegner noch eine
Alcalde-Karte? Soll ich das vor mir liegende Rechteck so drehen, daß mir nur
wenige Degen gegenüberstehen oder ist es besser, einem Mitspieler, der bereits
weit vorgedrungen ist, das am Anfang liegende Rechteck vor die Fü×e zu
schmeißen? Die Mönch-Karte wiederum hat einen ebenfalls nicht uninteressanten
Effekt. Wird sie von einem Spieler eingesetzt, kommt es in dieser Runde zu
keinerlei Kämpfen und sie hebt alle gespielten Degen- und Alcalde-Karten auf
(sehr zu empfehlen, wenn man weiß, daß die Gegner nur mehr über die Karte mit
den 3 Degen verfügen). Wiederum gilt hier jedoch die Regel, daß zwei gleichzeitig
gespielte Mönche einander aufheben.
Eingesetzte Karten werden beiseite gelegt und erst
wenn die Spieler die 6. Karte verbraucht haben, erhalten sie wieder alle
ihre Karten zurück.
Durch die Verquickung von Memory, Taktik und
Würfelglück wurde hier ein kleines Spiel geschaffen, das sehr gut zu einer
Kinderparty paßt und auch Erwachsene, die mit ihren Kindern spielen, werden
nicht nach fünf Minuten vor Langeweile krampfhaft versuchen, das Thema (Spiel)
zu wechseln.
WIN-Wertung:
* ZORRO W S II MM UU A