WIE DU MIR
WIE DU MIR
Wolfgang Riedesser
Spielerzahl: 2-8
Schmidt-Spiele
Ärgern macht Spaß - ein "gemein" gutes
Spiel! So steht es zumindest auf der Schachtel. Eigentlich eine
Herausforderung, denn wer hat es schon gerne wenn seine Kritik bereits vorweg
genommen wird, bzw beeinflußt wird. Zumindest bei mir hat sich fast automatisch
ein Widerstand entwickelt. Umso mehr habe ich mich bemüht, dem Spiel
Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
Also, das Spiel lebt, wie schon der Titel anklingen
läßt, von der Bosheit der Teilnehmer. Und da uns allen ja davon ein schönes
Quentchen davon in die Wiege gelegt wurde, fehlt es zumindest an diesem Element
keinesfalls. Das Spielfeld besteht neben dem Start und Zielfeid aus 5 gelben, 4
roten und 5 Fragezeichenfeldern. Auf den gelben erhält man zwischen 1 - 4
Chips, während man auf den roten ebensolche abliefert. Auf den
Fragezeichenfeldern zieht man eine der 22 vorhandenen Ereigniskarten, die
entweder das Versetzen der eigenen Figur, oder der eines Mitspielers anordnen
sowie auch die jeweiligen Chipsvorräte durcheinander bringen. Apropos Chips:
Begonnen wird mit jeweils 4 Stück pro Person, und der übrige Rest von den
vorhandenen 60 bleibt in einem Vorratsbehälter und, wird je nach Spielsituation
verringert oder vermehrt. Das Sinnen und Trachten aller Teilnehmer sollte nun
sein, mit möglichst vielen der (übrigens ausgesprochen häßlichen) grauen Chips
ins Ziel zu kommen. Nun, so leicht wird es einem allerdings nicht gemacht:
Hat ein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt mehr als 10
Chips ergattert oder zugewiesen bekommen, so verliert er automatisch alle bis
auf 4. Das gilt auch dann wenn er bereits im Ziel ist. Dame fällt jede
taktische Möglichkeit ins Wasser, weil man sich absolut nicht mehr wehren kann
und diesen Angriffen hilflos ausgeliefert ist. Besser haben wir die Variante
der 4 angebotenen gefunden, in der die Chipzahl nicht begrenzt wird.
Etwas Wichtiges habe ich noch vergessen - nämlich
die ZugmöglichkeH. Man würfelt mit einem 6-Seiter, der allerdings nur bis zu 3
Augen aufweist, und zieht mit einer beliebigen Figur, also nicht nur der
eigenen, vorwärts, wobei bereits besetzte Felder nicht gerechnet werden. Das
ergibt insgesamt doch eine ganze Menge Möglichkeiten. Die Ausstattung ist
einfach aber entsprechend, und somit würde ich das Spiel für die Eröffnung oder
den Schluß eines Sommerspielabends jederzeit auf den Tisch legen. Schließlich
kann man nie genug Feinde haben.
WlN-Wertuna
WIE DU MIR WW UU II