TANGO
TANGO
2 - 6 Spieler
1991, Schmidt
Langsame, erotisierende Musik. Paare eng
aneinanderneschmiegt. Lichtpunkte von der Spiegelkugel in den Tanzsaal gestreut
- diese Bilder hat man vor Augen, wenn man TANGO hört. Nun gibt es ein Spiel
dazu und man stellt sich die Frage, wie man am Spielfeld tanzen soll.
Auf dem Cover ein "typisch" spanisches
Paar - er mit dauergedelher Schmalzlocke und schwarzen Schnurrbärtchen, sie
mH hautengem, rotem Kleid und Haarknoten. In der
Schachtel sechs Tanzpaare (einmal Männlein, einmal Weiblein) aus Holz, ein
Spielplan mH Sechseckraster, neun "Schwing das Bein"- und neun
"Stolperstein"-Kärtchen.
Vorbereitend werden die Kärtchen gemischt und an
jeden Spieler drei dieser verteilt. Jeder wählt ein Tanzpaar und stellt dies
auf die beiden Startfelder in der selben Farbe in einer Ecke des Spielplanes.
Der Spieler mit den kleinsten Füßen beginnt.
(Regelzitat) Man bewegt sein Tanzpaar, indem man jede der beiden Figuren um ein
Feld in eine beliebige Richtung versetzt. Am Ende des Zuges müssen beide
Figuren wieder auf angrenzenden Feldem stehen. Auf jedem Geld kann immer nur
eine Figur stehen, tabu sind die Start- und Ziehelder der anderen Mitspieler.
Mit dem Ausspielen einer "Schwing das Beint'-Karte darf man einen
Doppelzug durchführen, bei einer "Stolperstein"-Karte ein anderes
Pärchen
gemäß den Regeln um ein Feld bewegen. Diese Kärtchen
müssen vor der eigenen Bewegung ausgespielt werden und werden nicht ergänzt.
Das Ziel des Spieles ist es, als erster sein
Tanzpaar auf den gegenüber den Startfeldern liegenden ZieHeldern unterzu-
bringen. Dies ist leider gernaß den Regeln
unmöglich! Da nämlich die eigenen Zielfelder die Startfelder eines anderen
Pärchens sind, dürfen diese nicht betreten werden. Genaugenommen dürfte man
sein Paar nicht einmal auf die Startfelder stellen (Begründung wie vorhin),
aber man will ja nicht kleinlich sein. Womit wir schon mitten in der Kritik an
diesem Spiel wären. Schade! Ein Spiel mit einem neuen Thema, und so vermurkst.
Der Startspieler hat den großen Vorteil,
daß er als erstes mit seinem Paar die Mitte
erreicht, alle anderen müssen und um ihn henum ziehen und verlieren deshalb
einen Zug. Dies wird durch die Kärtchen auch nicht ausgeglichen. Diese
verschieben den Vorteil nur zu dem Spieler,
der am wenigsten von den
"Stolperstein"-Karten betroffen wurde. Bei Gleichstand hat wieder der
früher ziehende den Vorteil. Daß in der Spielregel nicht erwähnt wird, daß die
Startfelder symmetrisch gewählt werden sollen, und daß aus diesem Grund das
Spiel für fünf Spieler nicht vernünftig spielbar ist, ist nur das Tüpfelchen
auf dem 1. Ein Spiel zum Abgewöhnen. Das einzige Positive: Die aufwendig
gefertigten Holzfiguren (Leider sind sie nicht besonders standfest. Sic!).
Win-Wertung:
o TANGO: WW S II DD M 4,6
(2-6) m