SLEUTH

 

Sleuth

Für 3-7 Spieler.

Schmidt International.

 

1. Spielmaterial.

Es gibt 3 verschiedene "Merkmale", 4 Farben (rot, grün, blau, violett, gelb), 3 Mengengrößen (1,2,3), und 3 Edelstein-Arten (Diamanten, Perlen, Opale). Mit diesen Merkmalen werden die folgenden Karten gebildet:

(a) 36 Edelstein-Karten: alle 4 x 3 x 3 möglichen Kombinationen der drei Merkmale.

(b) 54 Frage-Karten:

33 Doppelfragen - alle (4x3)+(4x3)+(3x3) möglichen Kombinationen von zwei Merkmalen; ferner

10 einfache Fragen - je eine für jedes einzelne Merkmal (4+3+3), sowie

10 Doppelfragen mit freier Wahl - ebenfalls je eine für jedes einzelne Merkmal, und schließlich

1 freie Wahl.

 

2. Spielablauf:

(a) Vorbereitung.

1 Edelstein-Karte wird verdeckt zur Seite gelegt - diese Karte muß in der Folge ientifiziert werden.

Die übrigen Edelstein-Karten werden verteilt: Jeder Spieler erhält gleich viel Karten - überzählige Karten werden aufgedeckt.

Jeder Spieler erhält offen vier Frage-Karten. Die restlichen Frage-Karten bilden den Stoß.

 

(b) Spielablauf.

Reihum stellt jeder Spieler eine Frage an einen anderen Spieler seiner Wahl: Er spielt dazu eine seiner Frage-Karten aus:

Handelt es sich dabei um eine ''Doppelfrage mit freier Wahl, so ergänzt er sie dabei durch Angabe eines zweiten Merkmals - bzw. bei der"freien Wahl"-Karte durch Angabe von zwei Merkmalen - zu einer Doppelfrage.

Der befragte Spieler muß die Frage beantworten, und zwar:

(b1) bei einer Doppelfrage (ohne freie Wahl): indem er dem fragenden Spieler alle Edelstein-Karten zeigt, auf die die beiden Merkmale (zugleich) zutreffen, und gleichzeitig allen Spielem deren Zahl mitteilt;

(b2) bei einer einfachen Frage, sowie bei einer Doppelfrage mit freier Wahl (und natürlich auch bei freier Wahl): indem er (allen Spielem) mitteilt, auf wieviele seiner Karten dieses Merkmal zutrifft bzw. beide Merkmale zugleich zutreffen.

(b3) Der Spieler darf eine beliebige einfache oder doppelte Frage stellen, wenn er unmittelbar danach einen Tip abgibt.

Die ausgespielte Karte wird - ebenfalls offen - durch Abheben vom Stoß ersetzt.

(b4) Anstatt zu fragen darf der Spieler in seinem Zug seine 4 Fragekarten abwerfen und durch neue ersezten.

 

3. Spielende.

Glaubt ein Spieler (auch wenn er nicht an der Reihe ist!), die weggelegte Karte identifiziert zu haben, so darf er einen Tip abgeben: Er notiert seinen Tip und überprüft ihn. War der Tip korrekt, so hat der Spieler gewonnen. War der Tip falsch, so scheidet der Spieler aus.

 

4. Varianten:

(a) Anstatt einer Karte werden mehrere Karten zur Identifikation weggelegt.

 

(b) Nach einer einfachen Frage darf (auch an einen anderen Spieler) noch eine (beliebige) zweite Frage gestellt werden (natürlich durch Ausspielen der entsprechenden Karte).

(c) Auch bei Doppelfragen nur mit der Zahl antworten.

 

Kommentar:

SLEUTH gehört - neben CLUEDO - sicher zu den "Klassikern" unter den Detektiv-Spielen. Es ist ursprünglich in der berühmten 3M- Serie erschienen, und wurde später neu herausgebracht. Ob es derzeit Erhältich ist, weiß ich nicht. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann man es sich mit etwas Mühe auch selbst herstellen. (Eine Postspielvariante wird in WIN angeboten: Da dabei aber alle Spieler über die gleiche Information verfügen, hat es einen etwas anderen Charakter - es ist ein "Rätsellösen um die Wette". Denn eigentlich müßten alle Spieler zugleich fertig sein.)

 

SLEUTH ist das richtige Spiel für Tüftler, die Spaß an sogenannten "Logicals" haben. Es ist wesentlich weniger zufallsabhängig als CLUEDO, da sich der Mangel an passenden Fragekarten weniger gravierend auswirkt als durch Würfelpech hervorgerufene erzwungene Tatenlosigkeit bei CLUEDO. Allerdings ist SLEUTH ebenfalls äußerst empfindlich gegen Fehler - eine einzige falsche Antwort ruiniert das Spiel für alle Teilnehmer!

Umso störender ist ein Produktionsfehler, der seinerzeit in der deutschen Auflage vorkam:

Die Farben Blau und Violett sind einander so ähnlich, daß sie nur bei gutem Licht - und auch da nur nach Vorwarnung und bei extremer Vorsicht - einwandfrei unterschieden werden können.

Bei schwachem Licht ist es - zumindest bei dieser Ausgabe - beinahe unmöglich. Offensichtlich wurde für diese Karten (aus unbekannten Gründen) beim Druck Violett statt Gelb verwendet, wie kurloserweise aus einer nachträglichen (in Rot auf die Spielregel gedruckten) Entschuldigung hervorging: Man entschuldigte sich nämlich dafür, daß in den Regeln von gelben Karten die Rede ist!

WlN-Wertung:

* Sleuth W SS 3-7