GIPF
"Gipf"
zeigt gleich am Schachteldeckel, was es ist - ein abstraktes Denkspiel ohne
jeden Schnörkel für 2 Personen, schlicht und zweckmäßig, von Schmidt genau so
übernommen wie es der Autor 1997 im Eigenverlag herausgebracht hatte.
Das
Spielbrett von "Gipf" erinnert an Abalone, 37 Punkten sind in einem
Sechseck angeordnet, jeder Spieler hat 15 Steine für sein Spiel. Wer am Zug
ist, muss einen seiner Steine von außen von einem festgelegten Punkt aus in das
Spielfeld einschieben, kann er das nicht, so hat er verloren. Das ist beinahe
alles. Liegt auf diesem Punkt bereits ein Stein, egal welcher Farbe, wird er in
Schieberichtung weiter geschoben bzw. werden alle angrenzenden Steine in dieser
Richtung weiter geschoben, es sei denn, die Reihe ist bereits voll; dann
nämlich ist ein Einschieben in dieser Richtung nicht möglich. Das war alles,
das beinahe kommt jetzt: Wann immer vier Steine einer Farbe in einer Linie
liegen, dann muss der Spieler sie herausnehmen und seiner Reserve zuführen, um
sie erneut einzusetzen. Liegen dabei auch andersfarbige Steine benachbart zu
dieser Viererkette, so werden auch sie aus dem Spiel genommen, aber nicht an
den Besitzer zurückgegeben, sondern gelten als Gefangene. Das war das
Grundspiel.
Im
Standardspiel stellt jeder Spieler dreimal 2 Steine übereinander, diese Türme =
Gipfsteine beginnen an den sechs Ecken des Spielfeldrandes. Sind sie Teil einer
eigenen Viererkette sind, kann aber muss man sie nicht in die Reserve
übernehmen, dabei werden sie zu zwei gewöhnlichen Steinen, was in großer Not
von Vorteil sein kann. Hat man alle drei eingebüßt hat, auch durch
Gefangennahme, hat man auch verloren.
Mit diesen
drei Gewinnmöglichkeiten bekommt das Spiel sehr viel Tiefe und Vielfalt, man
kann auch mit geringer Steineanzahl noch gewinnen, wenn man den Gegner daran
hindern kann, über die Viererketten Nachschub zu holen. Spezialisten können
auch die Turniervariante spielen, jeder legt die Anzahl seiner Gipfsteine
selber fest, sie werden zu Beginn eingesetzt, nach einem einfachen Stein dürfen
keine Gipfsteine mehr gesetzt werden.
Ein
schönes, gelungenes 2-Personen-Spiel mit einfachsten Regeln und sehr hohem
Spielwert, für Anfänger und Spezialisten gleichermaßen geeignet.
Spielautor:
Kris Burm
Spieleverlag:
Schmidt International
Vertrieb:
Schmidt Spiel + Freizeit
Anzahl der
Spieler: 2
Alter: ab 9
Jahren
Dauer: ca.
30-45 min
Art:
abstraktes Positionsspiel
Positives/Negatives:
Zweckmäßige
Ausstattung
Sehr
einfache Regeln
Anspruchsvolles
Spiel