Zauberwald

 

Autor: Gunter Baars

Verlag: Ravensburger

Spieleranzahl: 2-4

Alter: 6-99

Spieldauer: ca. 10 Minuten

 

Win-Wertung:

**WWWMMUUAAA

 

Vergleichbare Spiele:

Goblin's Gold (M)

Sagaland (K)

 

 

Im Wald, da sind die Räu-äuber, hallihallo die Rä ...

Hoppla, da stimmt etwas nicht, also noch einmal:

Im Wald, da sind die Kobolde, hallihallo die Kobolde, nur sind sie nicht allein ...

Da ist ja noch der Ru-udi, der große Riese Ru-udi, dem heizen alle ein ...

 

Ort des Geschehens:        Der Zauberwald

Mitwirkende:          4 Koboldkids und Riese Rudi

Handlung:             Riese fängt Kobolde oder versucht es zumindest

Ursache des Streites:        Glitzersteine

Hindernisse:           Magische Bäume

 

Der Wald, in dem sich das Geschehen abspielt, ist ein Zauberwald. Er besteht aus 37 absolut identen Zauberbäumen, die auf den ersten Blick auch aussehen als würden sie auf der Waldfläche in Reih und Glied mit jeweils exakt dem selben Abstand  stehen, aber lasst Euch nicht täuschen! Die wunderschön blitzblauen (ach so schön blau!) Bäume mit ihren zartglitzernden türkisen Punkten (ach so schön!) sitzen nur sehr lose auf ihren Baumstämmen, sodass es auf den ersten, manchmal auch auf den zweiten, dritten oder vierten Blick nicht auffällt, dass sich der Abstand zwischen ihnen nur geringfügig unterscheidet. Der Abstand ist groß genug, dass die Koboldkinder immer spielend durchkommen, für unseren Riesen, der stets versucht, die in seinen Augen schlimmen Koboldkinder zu erwischen, reicht es aber leider oder besser zum Glück nicht immer.

 

Worum geht´s also: In einem herkömmlichen Wald sucht man Schwammerl oder vielleicht Beeren, hier im Zauberwald sucht man Glitzersteine, denn wer zuerst 7 Stück davon besitzt, gewinnt das Spiel.

 

Wie bekommt man Glitzersteine: Eine Möglichkeit besteht darin, einen Koboldzug genau auf einem der 4 Glitzersteinfelder (alle anderen Felder zwischen den Bäumen sind sogenannte Blattfelder) in der Mitte des Waldes zu beenden. Gelingt einem Kobold das, so darf er sich einen Glitzerstein aus dem Vorrat nehmen, und wenn auch bei der Endabrechnung jeder Stein exakt gleich viel wert ist, so sollte man doch die Schönheit jeder einzelnen Art auf sich wirken lassen. Die zweite Möglichkeit, einen Glitzerstein zu bekommen, ist schlicht weg, sich einen solchen zu erwürfeln. Der zu benutzende Würfel zeigt die Zahlen 2, 3, 4 und 5 und zweimal das Glitzersteinsymbol. Den 7. zum Sieg führenden Stein muß man sich auf jeden Fall erwürfeln.

 

Wie funktioniert´s jetzt wirklich: Einer spielt den Riesen Rudi (laut Regel, der, der zuerst einen Glitzerstein erwürfelt). Der Rudispieler stellt den Riesen auf ein beliebiges Blattfeld, sein Kobold bleibt vorläufig neben dem Spielplan. Danach platzieren die Koboldspieler

ihre Figuren auch auf ein beliebiges Blattfeld, vorzugsweise möglichst weit weg von Rudi, denn der Riese versucht ja die Kobolde, die „seine“ Glitzersteine aus dem Wald holen wollen, zu fangen. Der Kobold links von Rudi beginnt zu würfeln, entweder er zieht die erwürfelte Augenzahl (es gilt: immer von Blattfeld zu Blattfeld zwischen 2 Bäumen durch, besetzte Felder dürfen nicht betreten oder übersprungen werden) oder er nimmt einen Glitzerstein aus dem Vorrat. Wurden alle Kobolde bewegt, dann kommt Rudi: Rudi würfelt nicht, Rudi „schiebt“ sich durch die Baumreihen, wie von Geisterhand getrieben weichen die Bäume auseinander, immer weiter, immer weiter, doch plötzlich stopp! Rudi ist zwischen 2 Bäumen stecken geblieben. Das ist der ungünstige Fall. Besser wäre es, wenn es ihm gelingen würde, eines der frechen Koboldkinder zu erwischen. Auch dann endet der Zug, aber Rudi wechselt den Besitzer, und außerdem kommt der draußen gebliebene Kobold an Stelle des gefangenen aufs Spielfeld, oh Entschuldigung, ich meine natürlich in den Zauberwald.

 

Ja, das war´s auch schon. „Zauberwald“ ist ein wirklich nettes Familienspiel mit sehr einfacher Regel, mit kurzer und damit auch für jüngere Familienmitglieder geeigneter Spieldauer und mit äußerst nettem und originellem Mechanismus. Und natürlich das viele Blau, aber um ehrlich zu sein, mir würde das Spiel auch gefallen, wenn nur die Hälfte oder ein Viertel oder ein Achtel oder zur Not auch gar keine der magischen Bäume blau wären, aber so richtig magisch wirken die Bäume schon durch die Farbe ...

 

Abschließend möchte ich noch allen Memoryfreaks (ja ich weiß - auch ein gutes Spiel, auch von Ravensburger) verdeutlichen, dass es fast hoffnungslos ist, sich die Positionen der „durchgängigen“ Bäume für etwaige Folgespiele zu merken, sofern man die Anweisung befolgt, die besagt: Schachtel leicht rütteln und ein paar Mal im Kreis drehen – der Wald ist wie neu, aber immer noch blau!!!!!!