Zauberberg

 

Zauberberg

von Rüdiger Dorn

Ravensburger

für 2 - 5 Spieler ab 8 Jahren

20 – 45 Minuten

 

Die vergleichbaren Spiele:

Mensch ärgere dich nicht 3 Dreh-Spiel

 

WIN Wertung:

*(*) WW I UUU AA S 30 - 40 min 4 - 5 Spieler

 

Mit Zauberberg wird in unserem Land der Semmering mit seinen Schiabfahrten in Verbindung gebracht. Im neuen Spiel von Ravensburger geht es allerdings um Zauberer, die den Wettstreit der Kobolde veranstalten und einen Berg zu erklimmen haben. Als Familienspiel vorgesehen, zeigt sich die Grafik der Schachtel für Kinder als sehr ansprechend. Der Inhalt der Schachtel umfasst einen dreidimensionalen Spielplan mit 5 Ebenen, die einen Berg simulieren sollen. Auf jeder Ebene ist ein Weg der rundum läuft. Auf die oberste Ebene wird der Turm platziert, der das Ziel repräsentiert. 25 Kobolde in 5 Farben von 1 bis 5 durchnummeriert, 9 Zaubersteine in grün gehalten, 20 Ereignisplättchen und 60 Karten mit den Werten 1 bis 5 und 5 Joker runden den Inhalt der Schachtel ab.

 

Die Ereignisplättchen umfassen unter anderem 4 Geheimgänge und andere Überraschungen. Ein Geheimgang wir aussortiert und die restlichen Plättchen werden verdeckt auf die ersten 3 Ebenen platziert. Dabei bleiben 2 übrig, die wiederum verdeckt mit dem einen Geheimgang gemischt werden und auf die 4. Ebene gelegt werden. Der Turm wird auf die 5. Ebene gestellt. Die Zaubersteine verteilt man auf die Felder die dafür vorgesehen sind. Auf den Ecken des Spielplans werden die 4 Dörfer platziert und alle Spieler stellen reihum in diese ihre Kobolde, wobei jeder nur 3 Dörfer beanspruchen darf. Nun erhält man noch drei Karten und das Spiel kann beginnen.

 

Der aktive Spieler hat die Möglichkeit, entweder 2 oder 3 Karten nacheinander auszuspielen um einen seiner Kobolde zu bewegen oder man tauscht beliebig viele seiner Handkarten. Wenn man sich für ersteres entscheidet, wird mit der Zahl der ersten Karte der Kobold bestimmt und mit der zweiten wie weit er sich bewegen darf. Mit der dritten Karte kann sich der gleiche Kobold nochmals weiter-bewegen. Zwischen der zweiten und der dritten Karte darf auch die Richtung geändert werden. Die Kobolde bewegen sich auf der 1. Ebene. Um die 2. oder höhere Ebenen zu erreichen, müssen Hilfestellungen in Anspruch genommen werden. Man kann einen Geheimgang nützen oder man steigt auf die Schultern eines anderen Kobolds. Endet der Zug auf einem Ereignisplättchen, wird dieses umgedreht und sofort ausgeführt, die einzelnen sind in der Regel genau angeführt. Das Plättchen wird danach wieder umgedreht. Wenn man auf einem Zauberstein zum Stehen kommt, nimmt man sich diesen und darf ab sofort eine Karte mehr auf der Hand halten, aber niemals mehr als 5 Karten. Damit ist allerdings auch gemeint, dass man nur 2 Steine besitzen darf, und alle weiteren vernichtet werden. Einzelne Kobolde dürfen übersprungen werden, sollte ein Kobold bereits einen anderen auf seinen Schultern haben, so ist dies eine Barriere die nicht zu überwinden ist. Wenn der Zug genau auf diesen Feld endet, kann der Kobold hinuntergeschubst werden und man nimmt seinen Platz ein. Der geschubste Kobold wird auf das nächste Feld gestellt und muss notfalls ein Ereignisplättchen aufdecken oder kann auch einen anderen Kobold hinunterschubsen. Wenn ein Kobold seinen Zug auf einem anderen beendet, ist der darunter liegende blockiert und der obenaufsitzende hat die Möglichkeit, die Ebene zu wechseln, außer das darüber liegende Feld ist besetzt oder man befindet sich auf einer der Ecken des Spielplans. Immer vorrausgesetzt, dass niemals mehr als 3 Karten gespielt werden dürfen. Wenn zwei Kobolde übereinander auf einem Ereignisplättchen stehen, kommt es für den obenaufsitzende nicht zum Tragen. Wenn der Zug abgeschlossen ist, wird die Kartenhand auf 3 aufgefüllt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Der Kobold der zuerst den Turm erreicht hat gewonnen.

 

Die Regel ist, wie man es bei Ravensburger gewohnt ist, kurz und bündig und klar in ihrer Ausführung. Die Grafik der Karten ist nett gestaltet und die Idee, jede Zahlenkarte mit Symbolen zu versehen, auf der 1 ist ein Stein, auf der 2 zwei Kobolde, auf der 3 drei Sterne, auf der 4 vier Vögel und auf der 5 fünf Finger, finde ich gut gelöst. Bei den Ereignisplättchen befindet sich unter anderem auch eines, das verlangt, dass man den Spielplan um 90 Grad dreht. Dadurch erhält man einen netten Memoryeffekt, der Kindern klare Vorteile gegenüber Erwachsenen schafft. Das Zusammenspielen ist sehr wichtig, da man alleine nur sehr schwer an sein Ziel kommt. Wichtig ist, den Punkt zu erraten, wo man seinen eigenen Weg geht um zu gewinnen.

 

Zauberberg ist ein sehr kompaktes Spiel das mit 30 – 40 Minuten eher kurz dauert und auch immer wieder gerne sofort wieder gespielt wird. Die einzige Kritik die anzubringen ist, ist der Geheimgang auf der 4. Ebene. Dieser sollte nicht sein, da er das Spiel zu abrupt beendet und ich das Gefühl nicht loswurde das dass Ende des Spiels etwas willkürlich herbeigeführt wird. Ich habe bei der Bewertung des Spieles auf der einen Seite meine persönlichen Vorlieben berücksichtigt,  und Zauberberg ist -  obgleich ich es für ein gutes Spiel mit einem Stern halte - nicht auf meiner Favoritenliste. Auf der anderen Seite habe ich dieses Spiel unzählige Male unter anderem mit meinen Bruder und dessen Freundin gespielt. Ich habe schon lange nicht mehr so viel Freude in den Augen der beiden gesehen und aus diesem Grund kann man schon einen zweiten Stern vergeben, denn es gibt mehr Familien, die spielen wollen, und für die ist dieses Spiel wie geschaffen, mehr als für Freaks wie uns.