Spielgeschichten

 

Spielgeschichten

Ravensburger

Von Stefan Lemke/Birgit Bock

1-5 Spieler

 

Das vorliegende Spiel ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel für "spielend lernen". Im Spiel enthalten sind 50 Bildkärtchen, von welchen je 5 eine Geschichte bilden, sowie 10 Motivkarten. Die Spielregel ist ganz einfach: Jedes mitspielende Kind zieht ein Motivkärtchen und bestimmt dadurch "seine" Geschichte. Alle Bildkärtchen werden verdeckt gemischt und danach zieht reihum jedes Kind ein Kärtchen. Ein zur Geschichte passendes Kärtchen wird offen vor dem jeweiligen Kind abgelegt, ein nicht passendes verdeckt wieder zurückgegeben. Jenes Kind, das zuerst seine Bildergeschichte komplettieren konnte, kann sich danach als großer Sieger feiern lassen.

 

Abgesehen davon, daß es für ein nicht schulpflichtiges Kind schon ziemlich schwierig ist, die 5 Bildkärtchen im chronologisch richtigen Ablauf zu sortieren, kann die Phantasie der Kinder angeregt werden, indem man sich z.B. die Geschichte mit den Worten des Kindes erzählen läßt. Als Vater einer 8-jährigen Tochter war ich auch ziemlich verblüfft, daß auch Schreibübungen plötzlich wieder interessant werden können. Erlaubte ich mir früher, zarte Hinweise auf vielleicht notwendige Übungen zu geben, waren Standardantworten wie "jetzt nicht" oder "Spielen wir lieber Heroquest" usw. an der Tagesordnung. Drücke ich meiner Tochter jedoch 5 Kärtchen in die Hand und möchte, daß sie mir zu jedem Kärtchen einen Satz schreibt, kommen ganz entzückende Geschichten dabei heraus. Es macht Spaß und der Übungszweck ist erreicht.

Die Grafik ist sehr hübsch und entspricht dem gängigen Kindergeschmack.

 

Ein einziger kleiner Kritikpunkt: Es wäre wahrscheinlich auch möglich gewesen, ein kleineres Schachtelformat auszuwählen. Aber sonst kann ich, insbesonders aufgrund der Lernmöglichkeiten, eine uneingescnränkte Empfehlung abgeben.

 

WlN-Wertung:

* Spielgeschichten AAA UU PPP