Spatzenbande

 

Das Spiel fällt schon mal aufgrund der Größe der Spielschachtel, ca. 40 x 40 cm, auf. Auf dem Deckel sind fliegende Vögel abgebildet, die um eine Vogelscheuche herumfliegen. Im Titelbild hüpfen auch Hasen, ein Einhörnchen und eine Katze auf einer Wiese herum. Als ich das Spiel öffne, bemerke ich, dass nur die Vögel und die Vogelscheuche im Spiel vorkommen. Das Titelbild ist aber reizend und sollte Kinder sehr ansprechen.

 

In der Spielschachtel befinden sich 4 Vögel aus Holz, 4 Weidenkörbchen, 1 Vogelscheuche, 1 Gärtner, 1 Würfel, 1 Pinzette sowie Samenkörner und Blumen. Das Spielbrett ist aus Holz und in 12 Segmente unterteilt. In jedem Segment befinden sich 3 Einbuchtungen.

 

Die Idee des Spieles besteht darin, dass der Gärtner Blumenkörner aussäht, aus denen später Blumen entstehen sollen. Die Kinder verkörpern die Vögel, welche die Körner als Futter in ihren Nestern sammeln. Damit den Vögeln das Picken der Körner nicht zu leicht gelingt, gibt es die Vogelscheuche, vor der sich die Vögel erschrecken und davonfliegen. Außerdem ist das Körner picken nicht so einfach, dazu muss man die Samenkörner mit der Pinzette packen und in die Weidenkörbchen (Nester) legen. Wenn dabei das Korn nicht festgehalten werden kann, muss es wieder in die Einbuchtung zurückgelegt werden.

 

Bevor man mit dem Spiel beginnen kann sind folgende Schritte erforderlich: Als erstes steckt man den Befestigungsstab von unten durch den Holzplan und steckt die Vogelscheuche darauf. Dann werden in jedem Segment in 2 Einbuchtungen Samenkörner gelegt. Dann stellt man den Gärtner auf ein beliebiges Feld. Das Feld auf dem der Gärtner steht, darf von keinem Vogel betreten werden. Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen.

 

Das jüngste Kind beginnt. Es würfelt, zeigt der Würfel ein, zwei oder 3 Augen, so darf das Kind mit seinem Vogel in eine beliebige Richtung ziehen. Auf dem Feld auf dem dann der Vogel steht, darf es versuchen mit der Pinzette ein Samenkorn in seinen Weidenkorb zu legen. Wenn ihm dies gelingt, darf es das Samenkorn in seinem Weidenkorb behalten. Wenn das Samenkorn herunterfällt, und nicht im Weidenkorb landet, muss es das Kind wieder in die Einbuchtung zurücklegen. Egal ob es dem Kind gelingt oder nicht, nach dieser Aktion ist auf jedem Fall das nächste Kind an der Reihe.

 

Wenn ein Kind einen Vogel würfelt, darf es mit seinem Vogel auf ein beliebiges Feld ziehen. Auch hier gilt aber wieder, dass der Vogel nicht auf das Feld gestellt werden darf, auf dem der Gärtner steht. Wenn das Kind mit seinem Vogel gezogen ist, darf es wieder versuchen ein Samenkorn zu picken. Auch hier gilt wieder, egal ob es dem Kind gelingt oder nicht, es kommt das nächste Kind an die Reihe.

Wenn ein Kind das Symbol des Gärtners würfelt, legt es eine Blume auf ein Samenkorn und zieht den Gärtner im Uhrzeigersinn auf das nächste Feld auf dem ein Vogel steht. Dieser Vogel flieht vor dem Gärtner auf den eigenen Baum. Die Bäume haben die gleichen vier Farben wie die Vögel. Der Vogel muss immer, wenn es vor dem Gärtner flieht auf den eigenen Baum fliegen. Nach dem der Vogel weggeflogen ist, sät der Gärtner neue Samenkörner, in dem er alle leeren Einbuchtungen in diesem Segment mit Samenkörnern auffüllt. Nun kommt wieder das nächste Kind an die Reihe.

Wenn nun ein Kind das Symbol für die Vogelscheuche würfelt, dreht es diese. Um die Vogelscheuche zu drehen, muss es einen Arm der Vogelscheuche mit Schwung zum rotieren bringen. Die Vogelscheuche rotiert kurz. Wenn sie wieder stillsteht, sind die Positionen ihre Arme maßgebend. Wenn diese Arme auf Segmente zeigen auf denen keine Vögel sitzen so passiert gar nichts. Wenn es jedoch mit einem oder sogar beiden Armen auf Segmente zeigt, in denen sich ein oder mehrer Vögel befinden – Achtung: Vögel dürfen Felder betreten in denen sich bereits andere Vögel befinden – so erschrecken sich diese Vögel und fliegen zu nächsten Baum. Der nächste Baum ist immer der mit den wenigsten Segmenten zwischen dem Baum und dem Feld auf dem sich der Vogel befindet. Sind 2 Bäume gleich weit von einem Segment entfernt, darf sich das Kind aussuchen auf welchen Baum der Vogel fliegt. Wenn der Vogel auf den eigenen Baum fliegt, passiert nichts. Muss der Vogel auf einem anderen Baum landen, so muss das Kind 1 Samenkorn aus seinem Weidenkorb an das Kind geben, dem der Baum gehört. Das Spiel endet sobald ein Vogel, das letzte Samenkorn auf dem Holzplan aufpickt oder wenn der Gärtner das letzte Samenkorn aus dem Vorrat sät.

 

Das Thema ist sehr liebevoll umgesetzt und die Ausstattung ist extrem großzügig und schön gestaltet. Die Vogelscheuche und die Vögel sind den Kindern bei unseren Testrunden schnell ans Herz gewachsen, insbesondere die Vogelscheuche hat den Kindern sehr gut gefallen.

 

Das Spiel fördert bei Kindern ab 5 Jahren die Feinmotorik, da eine ruhige Hand und dennoch ein genauer Druck nötig ist, damit man die Samenkörner aufpicken kann.

Das Spiel selbst machte den Kindern in unseren Testrunden viel Spaß, nur zeigte es sich das jüngere Kinder noch Probleme beim Greifen mit der Pinzette hatten. Als Spielalter wird vom Verlag ein Alter von 5 bis 10 Jahre angegeben. Dazu ist zu sagen, dass Kindern ab etwa einem Alter von 9 Jahren das Spiel nicht mehr so viel Spaß macht, da in diesem Fall das Herunterfallen der Samenkörner kaum mehr vorkommt und dadurch etliches an dem Spielreiz verloren geht. Alles in allem ist es ein Spiel das man für Kinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren bedenkenlos empfehlen kann. Für Kinder unter 5 Jahren ist das Spiel nicht geeignet. Aufgrund der vielen Kleinteile besteht die Gefahr des Verschluckens von diversem Material.

 

Maria Schranz

maria.schranz@gmx.at

 

Spieler                      : 2-4

Alter                        : 5-10 Jahre

Dauer                       : ca. 15 Minuten

Verlag                      : Ravensburger

                                 www.ravensburger.at

Vertrieb                    :

Autor                       : Kai Haferkamp

Grafiker                    : Rolf Bunse

Preis                        : ca. € 43

 

 

Genre                    : Geschicklichkeitsspiel

Zielgruppe             : Kinder

Lerneffekt              : **

Spielspaß               : ***

Glück                    : ***

Interaktion             : **

Kommunikation      : *

Atmosphäre           : *****

 

Kommentar:

extrem hübsche Ausstattung

nette Atmosphäre

hoher Spielspass

Förderung der Geschicklichkeit bei kleineren Kindern

 

Wenn Ihre Kinder gerne Die Kürbiskopfbande oder Pyramidos spielen, wird ihnen auch Spatzenbande gefallen.

 

Maria Schranz: Alles in allem ist es ein Spiel das man für Kinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren bedenkenlos empfehlen kann.