Unsere Rezension

 

Schlossgarten für Höflinge

 

Sanssouci

 

Gartengestaltung beim Kaiser

 

Im Spiel Sanssouci versucht ihr im Auftrag von Friedrich dem Großen einen prächtigen Garten zu gestalten, in dem sich Adelige wohlfühlen können.

Die Adeligen sollen in dem von Euch gestalteten Garten lustwandeln und somit dafür sorgen, dass sich Eure Arbeit gelohnt hat.

Bei Sanssouci handelt es sich um ein einfaches Legespiel, bei dem ein Spieler ein Gartenplättchen aus der Auslage wählt und an der bestmöglichen Stelle in seinen Schlossgarten einbaut. Danach lässt er einen Adeligen über die von ihm bereits gestalteten Gartenteile spazieren und versucht damit in weiterer Folge Siegpunkt zu erhalten.

Die Schachtel zeigt als Titelbild im Vordergrund 2 Adelige die sich einen Plan ansehen, im Hintergrund sind eine Menge Gärtner damit beschäftigt, die Gartenanlage eines wunderschönen Schlossparks zu gestalten.

In der Schachtel befinden sich ein Spielplan, 4 Gärten, 36 Adelige, 81 Gartenplättchen, 90 Karten und 4 Zählsteine sowie 4 Erweiterungstafeln.

Jeder Spieler erhält einen Garten, den er möglichst effektiv und schön gestalten sollte. Die Spielkarten unterteilen sich in 4 Siegpunktkarten, 9 Auftragskarten, 5 Ersatzkarten (werden im Spiel nicht benötigt) und 72 Spielkarten.

Die Gärten enthalten 9 Spalten, wobei jede Spalte 6 Reihen enthält. In der ersten Reihe jedes Gartens sind bereits in allen Spalten Gartenobjekte platziert. Diese sind auch auf den Gartenplättchen abgebildet, es gibt: Labyrinth, Statue, Pavillon, Figur, Treppe, Brunnen, Rosenbogen, Kräuterschnecke und Weinstock. Diese Gartenplättchen müssen die Spieler erwerben und auf ihren Gärten platzieren.

 

Abhängig von der Spieleranzahl werden Gartenplättchen verdeckt auf den 8 dafür vorgesehenen Feldern des Spielplans gelegt. In der Mitte des Spielplans befinden sich 10 Felder auf denen offen jeweils 1 Gartenplättchen gelegt wird. Diese 10 Felder sind in 5 Farbbereiche unterteilt.

Jeder Spieler erhält zu Beginn 18 Spielkarten, 1 Siegpunktkarte, 9 Adelige und 4 Zählsteine seiner gewählten Farbe. Weiters werden die 9 Auftragskarten gemischt und jeder Spieler erhält verdeckt 2 Auftragskarten, die er sich geheim anschaut und dann verdeckt vor sich ablegt.

Die Auftragskarten zeigen Gartenobjekte, die der Spieler in seinem Garten anlegen sollte.

Die 18 Spielkarten mischt er und legt diese verdeckt vor sich ab, danach nimmt er die obersten beiden Karten auf die Hand. Auch die Siegpunktkarte legt er vor sich ab.

Der Spieler der an der Reihe ist spielt eine Karte aus: Handelt es sich um eine Farbkarte, so zeigt diese 2 Farben und erlaubt ihm vom Spielplan Gartenplättchen zu nehmen, die auf Feldern liegen, die diesen Farben entsprechen. Damit hat er immer eine Auswahl aus 4 Gartenplättchen. Zeigt die ausgespielte Karte jedoch ein Gartenobjekt, darf sich der Spieler ein Gartenplättchen mit diesem Gartenobjekt nehmen.

Gibt es in der Auslage kein passendes Gartenplättchen, kann er dafür ein beliebiges nehmen. Danach legt er das Plättchen in seinen Garten an. Die Farbe, von der das Plättchen genommen wurde, bestimmt die Reihe, das Gartenobjekt auf dem Plättchen die Spalte.

Genau auf dieses Feld muss das Gartenplättchen gelegt werden. Ist das Feld besetzt, wird das Gartenplättchen gewendet und zeigt einen Gärtner. Diesen muss der Spieler nun waagrecht in der gleichen Reihe oder senkrecht in der gleichen Spalte auf ein freies Feld legen.

Nachdem er das Gartenplättchen bzw. den Gärtner gelegt hat, darf er einen seiner Adeligen bewegen. Dabei ist zu beachten: Der Adelige darf nur über bereits bestehende Gartenplättchen bewegt werden. Der Adelige darf während der Bewegung zwar die Spalte verlassen, in der zu Beginn des Spielzuges gestanden ist, aber am Ende des Spielzuges muss er wieder in dieser Spalte und mindestens 1 Reihe unterhalb seiner Ausgangsposition stehen. Der Adelige darf auch niemals auf einem Feld stehen auf dem sich ein Gärtner befindet, er darf aber über Felder ziehen auf den sich anderen Adelige oder Gärtner befinden.

Da ein Adeliger am Ende des Spielzuges, immer mindestens 1 Reihe unterhalb seiner Ausgangsposition stehen muss kann jeder Adelige maximal 6-mal bewegt werden. Öfters ist es jedoch so, dass er bereits nach 2 oder 4 Bewegungen in der untersten Reihe steht.

Für die Bewegung des Adeligen erhält ein Spieler immer so viele Siegpunkte, wie die waagrechte Reihe heißt in der dieser Adelige am Ende des Spielzuges stehen bleibt.

Danach führt der nächste Spieler seinen Spielzug aus.

Nach dem der Spieler seine Aktion ausgeführt hat, nimmt er die oberste Karte vom Nachziehstapel seiner Spielkarten.

Bevor der nächste Spieler an die Reihe kommt wird auf das Feld auf dem Spielplan, von dem der Spieler das Gartenplättchen genommen hat, ein neues Gartenplättchen gelegt.

Das Spiel endet, sobald alle Spieler ihre Karten ausgespielt und dabei ihre Spielzüge ausgeführt haben. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel, wobei es 10Siegpunkte für jede vollständig belegte waagrechte Reihe und für jede vollständig belegte senkrechte Spalte 5 Siegpunkte gibt. Nun bekommt jeder Spieler noch Siegpunkte für jene 2 Gartenplättchen die er hoffentlich gebaut hat, die dem Gartenobjekt auf seinen beiden Auftragskarten entsprechen. Dabei erhält er immer so viele Siegpunkte, die der Reihe entsprechen in der diese Gartenplättchen liegen. Also wäre es sinnvoll zu versuchen, diese in Reihe 6 zu platzieren.

 

Fazit: Sanssouci hat einfache Grundregeln und ist daher sehr, sehr gut für Familien geeignet. Die verschiedenen Gartenobjekte in Verbindung mit den Farben und Handkarten sorgen für ein abwechslungsreiches Spiel, das selten langweilig wird.

Natürlich liegt selten das optimale Gartenplättchen aus, doch müssen mit diesem Übelstand alle Spieler im Laufe der 18 Spielrunden leben. Manchmal  zwingen einen die beiden Handkarten dazu ein Gartenplättchen zu nehmen, das man eigentlich nicht möchte. In diesem Fall ist es wichtig für die nächsten Spielrunden eine günstige Ausgangssituation zu schaffen, damit die Adeligen immer gut Siegpunkte-bringend bewegt werden können.

Für Strategen ist es dabei wichtig das Spielende im Auge zu behalten, da es von hoher Bedeutung ist, in den letzten Spielrunden eventuelle Lücken im Schlossgarten zu schließen, da mit vollständigen Reihen und Spalten viele Siegpunkte verbunden sind.

Sanssouci ist ein nettes einfaches Legespiel, das sich leicht erlernen lässt und sehr rasch gespielt werden kann. Vor allem Gelegenheitsspielern ist es sehr zu empfehlen aber auch Spielern mit Erfahrung können durchaus dem Spiel Reiz abgewinnen und es sorgt daher auch bei diesen Zielgruppen für vergnügliche Spielabende. Aufgrund der kurzen Spieldauer und des doch abwechslungsreichen Spielverlauf, passiert es immer wieder dass meisten gleiche mehrere Partien hinter einander gespielt werden.

Die Spielregel ist einfach und sehr übersichtlich gestaltet und ermöglicht einen schnellen und einfachen Einstieg in das Spiel.

Eigentlich bietet das Spiel keine spieltechnischen Neuheiten, ist jedoch aufgrund seines einfachen Spielablaufs und der verschiedenen Spielelemente doch empfehlenswert. Die grafische Gestaltung ist wunderschön und vor allem die Gartenobjekte vermitteln ein sehr gutes Feeling. es macht Spaß die Gartenobjekte in seinem Garten zu platzieren und somit eine schöne Parkanlage zu schaffen.

Vom Mechanismus her ist es eigentlich ein abstraktes Legespiel mit geringen Laufspieleigenschaften, jedoch wurde das Thema wunderschön ins Spiel integriert.

 

Maria Schranz

 

Spieler: 2 bis 4 Spieler

Alter: 8+

Dauer: 45+

Autor: Michael Kiesling

Grafik: Harald Lieske

Preis: ca. 35 Euro

Verlag: Ravensburger 2013

Web: www.ravensburger.de

Genre: Legespiel

Zielgruppe: Für Familien

Version: de

Regeln: de

Text im Spiel: nein

 

Kommentar:

Einfache Grundregel, übersichtlich gestaltet

Sehr gutes Familienspiel

Sehr schöne, attraktive Grafik

 

Vergleichbar:

Der Prestel Schlossgarten

 

Andere Ausgaben:

Derzeit keine

 

Meine Einstufung: 5

 

Maria Schranz:

Das Spiel ist wunderschön umgesetzt und Spielablauf bzw. die Komponenten im Spiel machen es zu einem rundum gelungen Produkt, das leicht zu erlernen und rasch zu spielen ist, ideal für Familien oder Gelegenheitsspieler.

 

Zufall (rosa): 3

Taktik (türkis): 2

Strategie (blau): 2

Kreativität (dunkelblau): 0

Wissen (gelb): 0

Gedächtnis (orange): 1

Kommunikation (rot): 0

Interaktion (braun): 2

Geschicklichkeit (grün): 0

Action (dunkelgrün): 0