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HUGO KASTNER EMPFIEHLT
Sagaland
Märchen-Memoklassiker
Liebe Leserin, lieber Leser! Alex Randolph und
Michael Matschoss konnten im Jahr 1982 mit Sagaland einen fast unerwarteten
Begeisterungssturm für Familienspiele auslösen. Zu Recht, wenn man die hohe Interaktivität
dieses Laufspiels, die märchenhafte Thematik, die für Kinder attraktiven
Memory-Elemente und zuletzt die schöne Gesamtaufmachung betrachtet. Selbst nach
einem Vierteljahrhundert nehme ich immer wieder gerne diesen Memoklassiker zur
Hand, vor allem, wenn ich mit Kindern und Erwachsenen um den Spieltisch sitze.
Vielleicht riskieren auch Sie mal bei einem Familienbesuch im Österreichischen Spielemuseum in
Leopoldsdorf eine Jagd nach den versteckten Märchenfiguren. (Infos unter www.spielen.at)
So simpel der
Spielaufbau bei Sagaland auch ist,
vermittelt der Plan des Märchenwaldes doch unvermittelt ein edles Spielgefühl,
egal welcher Altersstufe jemand angehört. Auch das Regelwerk ist denkbar
einfach zu erklären und zu verstehen: Zieh deine Figuren entsprechend deiner
Würfe, guck unter eines der dreizehn Bäumchen und lauf schnellstens auf das
Zielfeld im Schloss, um die passende Märchenkarte zu ergattern. Ziel ist es, am
Ende am meisten dieser Kärtchen zu besitzen. Worin nun sind die Tücken und
Reizpunkte bei Sagaland zu sehen? Zum
einen kennen oft mehrere Spieler die korrekte Position eines Objekts. Damit
entsteht ein Wettlauf über bisweilen sehr unterschiedliche Distanzen. Zum
anderen wird durch das „Rausschmeißen“ ein frustrierender Zurück-zum-Start
Effekt erzwungen, was besonders dann eine gehörige Portion an Ärger verursachen
kann, wenn ein Spieler erst knapp vor dem Ziel scheitert. Mit dem in der Rubrik
Expertentipp vorgeschlagenen „Bäumchenrücken“ wird der Märchenwald vielleicht noch
ein wenig undurchdringlicher, und manch ein Spieler im Schloss vor neue,
unliebsame Überraschungen gestellt. Unbestreitbar ist jedenfalls die Tatsache,
dass diese Mischung aus Lauf- und Merkspiel (Erinnerungen an Mensch ärgere Dich nicht! und Memory werden wach) Anfang der
Achtzigerjahre mitgeholfen hat, eine neue Spielepoche einzuläuten. Dank an die
Autoren Randolph und Matschoss!
EMPFEHLUNG # 13
Autor: Alex Randolph/Michael Matschoss
Preis: 25 €
Verlag: Ravensburger 1981
Spieler: 2-6
Alter: 8+
Dauer: ab 20
OOOOOOOOOO
Glück Memory Logik
Erwarten Sie sich ein Glücksspiel mit starkem Merkfaktor.
Sagaland lebt von der Hoffnung, mit
dem erworbenen Wissen um die Position der Märchenobjekte auch rechtzeitig und
unbehindert das Zielfeld zu erreichen.
Hugos BLITZLICHT
Sagaland hat 1982 verdientermaßen die höchste Spielauszeichnung erhalten.
Kinder und Erwachsene können hier gemeinsam mit Spannung und Freude für eine
halbe Stunde auf Trophäenjagd gehen. Der Glücks- und Merkfaktor ist hoch genug,
um alle Altersunterschiede wohltuend auszugleichen. Sagaland führt uns in eine wahrlich märchenhafte Erlebniswelt!
Hugos EXPERTENTIPP
Das Spiel ist elegant durchkomponiert – vor allem, wenn
altersmäßig gemischte Runden zusammenkommen. In meinem Spielkreis haben wir
jedoch ein kleines Zusatzelement eingebaut: Wirft jemand einen Einser- oder Sechserpasch,
darf er als vierte Aktionsmöglichkeit (geheim) zwei Bäumchen vertauschen. Einen
Versuch ist diese Verstellung unter ehrlichen und ehrenwerten Spielfreunden
allemal wert.
VORANKÜNDIGUNG
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