Last Chance

 

Last Chance

McGuire Brothers

3-6 Spieler ab 12 Jahren

Ravensburger

 

Ein typisches "Beginnen wir den Spieleabend"-Spiel. Der Ablauf ist in 2 Minuten erklärt, jeder kapiert sofort worum es geht und nach rund 15 - 20 Minuten kann schon die nächste Partie gestartet werden.

 

Bei Spielbeginn erhält jeder Spieler 800.000.- in (leider!) Spielgeld und bemüht sich im weiteren Verlauf des Spieles, diesen Betrag zu vermehren. Wie kommt man nun aber zu zusätzlichen Geldmitteln? Hier ist würfeln und Wetten angesagt!

 

Die vorhandenen Würfelkarten werden gemischt und 7 dieser Krten werden danach als verdeckter Stapel in der Tischmitte plaziert. Jede dieser Würfelkarten zeigt eine bestimmte Kombination von 5 Würfeln, die Anzahl möglicher Würfelversuche, die dem Spieler zur Erreichung dieser Kombination zur Verfügung steht, sowie die Höhe der Prämie, die bei Erfüllung der vorgegebenen Bedingungen von der Bank an den betreffenden Spieler ausgezahlt wird.

 

Erwürfelt der am Zug befindliche Spieler die geforderte Kombination nicht, wird die Karte neu versteigert. Versteigert? Jawohl! Das Spiel läuft nämlich nicht einfach und schlicht im Uhrzeigersinn ab, das Recht, für eine Karte würfeln zu können, muß sich jeder Spieler ersteigern. Geboten wird in 10.000er-Schritten und das höchste Gebot erhält natürlich den Zuschlag. Für jede neu aufgedeckte Würfelkarte wird vorab eine Ausgangslage erwürfelt und somit weiß jeder der Spieler bereits, ob die geforderte Kombination schwierig zu erreichen sein wird oder vielleicht eine relativ einfache Anforderung darstellt.

 

Hat ein Spieler einmal eine Karte ersteigert, kann er die bereits von seinem Vorgänger erwürfelten Werte als Ausgangslage beibehalten und es ist natürlich einfacher, mit 4 Versuchen z.B. nur mehr die noch auf die Kombination fehlende "1" zu würfeln.

 

Die nicht am Zug befindlichen Spieler haben aber auch die Chance, ihre Barschaft zu vermehren. Sie setzen einfach einen zwischen 10.000.- und 1000.000.- liegenden Betrag darauf, daß der am Zug befindliche Spieler die geforderte Kombination erwürfelt oder aber auch nicht erwürfelt. Durch richtige Tips wird der gesetzte Geldbetrag verdoppelt, bei falschen Tips erfreut sich die Bank am eingegangenen Geld. Der würfelnde Spieler selbst darf nicht wetten, erhält jedoch bei Erfüllung des geforderten Auftrags die jeweilige Karte sowie von der Bank die auf der Karte angeführte Prämie.

 

Auf einigen Würfelkarten finden sich anstelle von Würfelwerten auch Cocktail- und/oder Longdrink-Gläser. Diese Gläser ersetzen einen beliebigen Würfelwert und unterliegen nur einer einzigen Beschränkung: Gleiche Gläser = Gleiche Würfelwerte.

 

Einmal pro Spiel hat jeder Spieler - nomen est omen - die "Last Chance". Bei einer solchen Ankündigung wird die Versteigerung sofort unterbrochen, der betreffende Spieler erhält sofort den Zuschlag und wendet hiefür seine gesamte noch vorhandene Barschaft auf. Mißlingt diese "Last Chance", kann sich der Spieler zwischenzeitlich darum kümmern, daß die noch im Spiel befindlichen Mitspieler endlich zu Getränken kommen - er selbst ist nämlich ausgeschieden.

 

Wurde die 7. Karte aufgedeckt, ersteigert und erwürfelt, kommt es zur Abrechnung und als bester Zocker kann sich jener Spieler feiern lassen, der zumindest eine Würfelkarte in seinem Besitz hat und gleichzeitig über die meisten Barmittel verfügt.

 

Eine sehr gute und übersichtliche Spielregel sowie eine zweckmäßige Ausstattung runden den positiven Gesamteindruck ab. Ein nettes Spiel, das sich ideal als "Mitbringsel" eignet. Vergessen Sie auch den Hinweis darauf, daß das Spiel für Spieler ab 12 Jahren geeignet ist und glauben Sie mir - auch 10jährige können bereits würfeln. Die täglichen Verhandlungen, wie lange noch in den Fernseher geglotzt werden darf, ähneln verblüffend dem Versteigerungsvorgang und auch mit Wetten haben die Kinder keinerlei Probleme.

 

WIN-Wertung:

* Last Chance WWW III UU AA