High Society

 

HIGH SOCIETY

Karten- und Versteigerungsspiel

von Dr. Rainer Knizia

für 3-5 Spieler ab 12 Jahren

Ravensburger, 1995

 

 

"Geld allein macht nicht glücklich" lautet der Untertitel - was Spieleschachteln so alles wissen!? Na ja, uns macht natürlich vor allem ein gutes Spiel glücklich und in dieser Hinsicht wurden wir in letzter Zeit ja nicht gerade verwöhnt...

 

Wie wohltuend ist es dann jedoch, ein brauchbares, spielbares, ja offenbar sogar gutes Spiel in Händen zu halten. Oh, Gloria Viktoria, und das von Ravensburger - was es nicht alles gibt. Gar viele Spiele der letzten Jahre trugen als Autorenbezeichnung den Namen Dr. Rainer Knizia und hin und wieder mußten wir enttäuscht feststellen, daß wir dieses Spiel bereits aus einer seiner Spielsammlungen/büchern kannten - HIGH SOCIETY jedoch ist neu.

 

Jetzt aber rasch zum eigentlichen Thema - HIGH SOCIETY. In der Mitbringgröße kommt das Spiel daher und als Inhalt finden wir 56 Spielkarten und 16 dickere, aber ähnlich formatige Kartonkärtchen. Die Karten entpuppen sich als Spielgeld, von dem jeder Spieler einen identischen Satz mit 11 Werten von 1.000 - 25.000.- erhält. Auf den Kartonkärtchen sind die Werte von 1-10 (Statussymbole), sowie dreimal eine "Verdoppelung" (hier Adelstitel genannt), eine "Halbierung" (Skandal), -5 Punkte (Spielschulden), sowie der "Diebstahl" (=Verlust eines Statussymboles) abgebildet.

 

Der Spielverlauf ist rasch erklärt: Die oberste Karte des gemischten Kärtchenstapels wird umgedreht. Die Spieler legen reihum beliebig viele ihrer Geldwert-Karten vor sich ab, oder passen und steigen damit aus dieser Runde aus. Geldkarten darf nämlich nur der Spieler ablegen, der das Gebot des Vordermannes überbietet (Geld wechseln ist nicht erlaubt!). Haben alle bis auf einen Spieler gepaßt, erhält dieser das Kartonkärtchen und bezahlt dafür mit seinen gebotenen Geldkarten. Die Aussteiger bekommen allerdings immer ihr eingesetztes Geld wieder zurück - nur der Gewinner des Kärtchens zahlt!

 

Die Sonderkarten "Adelstitel" (=Verdoppelung) sind natürlich besonders begehrt, während niemand "Skandal", "Spielschulden" oder "Diebstahl" haben will. Diese 3 letztgenannten negativen Kärtchen bedingen auch einen etwas anderen Verkaufsmechanismus. Der erste Spieler der paßt, bekommt das Kärtchen, aber auch sein Geld zurück - die übrigen Spieler müssen ihre gesetzten Geldkarten ablegen.

 

Das Spiel endet sofort, wenn das vierte der roten Kärtchen aufgedeckt wird - das sind die 3 "Adelstitel" und der "Skandal". Jetzt wird zuerst nachgerechnet welcher Spieler OUT ist, d.h. der Spieler mit dem wenigsten Geldwert insgesamt scheidet aus - selbst wenn er die meisten Punkte hätte! Von den übriggebliebenen Spielern, gewinnt wer die höchste Punktesumme in Kärtchen (=Statussymbole) erreicht (=IN ist).

 

HIGH SOCIETY ist ein spannendes, kurzweiliges Kartenspiel, das durch seine pfiffigen Ideen überzeugt. Spielmaterial und Spielregel sind ausgezeichent, sogar einige Spieltips hält die Regel parat. Wehmütig wird man an alte Zeiten erinnert, als solche Spiele noch im Dutzend erschienen. Für alle Nostalgiker und Spielefreunde heißt das Gebot der Stunde - HIGH SOCIETY macht uns glücklich!

 

WIN-Wertung:

* HIGH SOCIETY S WW II P M UU AA 3-5