Heimlich & Co

 

Heimlich & Co

Ein vergnügliches Agentenspiel

von Wolfgang Kramer

Ravensburger

 

Das Spielprinzip:

Sieben Spielfiguren bewegen sich auf einem Kreis aus zwölf Feldern (0-10, -3). Die Zuordnung der Figuren zu den Spielern ist geheim, d.h. jeder kennt nur "seine" Spielfigur. Ein Markierungsstein kennzeichnet das Feld, auf dem eine Wertung

ausgelöst wird, Wird eine Figur auf dieses Feld gestellt, so bekommt jede Figur so viele Punkte gutgeschrieben wie dem Feld entsprechen, auf dem sie sich in diesem Moment befindet (also bis zu 10 Punkten), in einem Fall allerdings (Feld -3) werden 3 Punkte abgezogen.

Die Figur, die zuerst 42 Punkte erringt, hat gewonnen.

 

Die Regeln:

(0) Zu Beginn stehen alle sieben (bei drei Spielern sechs) Figuren auf Feld 0 der Markierungsstein auf Feld 7.

(1) Jedem Spieler wird (geheim) eine Figur zuteilt (Los).

(2) Es wird reihum gezogen;

a) Ziehen der Figuren: der Spieler zieht eine oder mehrere Figuren seiner Wahl vorwärts, insgesamt genau so viele Felder, wie durch Würfeln 1-6 bestimmt.

b) wenn dann eine Figur auf demselben Feld wie der Markierungsstein steht, so erfolgt die

(b1) Wertung, jede Figur erhält so viele Gut- oder Schlechtpunkte wie durch das Feld abgegeben wird, auf dem sie sich befindet (die Punkte können durch einen zweiten Satz Steine am Rande des Spielfeldes markiert werden)

(b2) der Spieler, der am Zug ist, legt den Markierungsstein auf ein Feld seiner Wahl.

(3) Hat eine Figur 42 Punkte erreicht, so hat sie und (falls sie einem Spieler zugeordnet ist) der betreffende Spieler gewonnen.

 

Kritik:

Das Spiel ist (was man nach Lektüre der Regeln vielleicht nicht sofort erkennt), nicht völlig "trivial" - es ist zwar zu einem großen Teil vom Würfelglück bestimmt, aber doch durch das eigene Spielverhalten ein bisschen zu beeinflussen. Und vor allen, es läuft flott ab und ist unterhaltsam, eine nette Entspannung "zwischendurch", ein Party- und Familienspiel.

Die Ausstattung ist hübsch (große Holzfiguren und Steine, feste Karten, kräftiger Spielplan) und gut gestaltet - aber unpraktisch: Der Wert der Felder ist kaum zu lesen, die Skala für die Punktegutschrift ist nicht nummeriert, auch die Verpackung in einer Rolle hat Nachteile, das Spielfeld liegt nicht flach und sie ist außerdem sperrig.

Variante:

Da ein wichtiger Aspekt des Spieles (dass nicht jede Figur einem Spieler zugeordnet ist) ab fünf Spielern nicht mehr voll bzw. bei sieben Spielern gar nicht mehr zur Geltung kommt, wurde (erfolgreich) die folgende Variante getestet:

(1 ) Jeder Spieler nominiert (geheim) eine Figur seiner Wahl, mit der er siegen will, sowie eine zweite Figur, von der er annimmt, dass sie besonders wenig Punkte erringen wird; sollte die siegreiche Figur von zwei oder mehr Spielern nominiert worden sein, so hat derjenige dieser beiden Spieler gewonnen, dessen zweitgenannte Figur am weitesten zurückliegt. (Damit sind siegerlose Spiele zwar nicht unmöglich, aber doch nicht sehr wahrscheinlich.)

Dadurch wird die Unsicherheit darüber, ob eine vorne liegende Figur "neutral' ist, auch bei vielen Spielern gewahrt und die sich dadurch ergebenden taktischen (Täuschungs)manöver sind weiterhin möglich (auch die Teilnahme von mehr

als 7 Spielern scheint - in Grenzen - möglich zu sein).