Goldgräber
GOLDGRÄBER.
Von Edith Grein-Böttcher
3-6 Spieler. Ravensburger
Golden City, eine kleine Goldgräberstadt im Westen,
ist in heller Aufregung. Neue, reichhaltige Goldfunde wurden hinter den Seen
entdeckt ... Viele wollen Gold schürfen, doch alle
müssen sich an gewisse Spielregeln halten. Das Leben
ist hart, überall lauern Räuber und Goldgräber, die leicht zu Geld kommen
wollen. Einmal im Jahr kommt der Zug nach Golden City und holt die Goldvorräte
ab.
Zu Beginn des Spieles werden die Gold- und
Räuberchips gemischt und verdeckt auf die Spielplanfelder mit Schürflöchern
gesetzt. Die 6 Flöße werden auf die Anlegeplätze der Seen gesetzt, die Lokomotive
auf das 1. Schienenfeld gestellt. Die Spieler setzen ihre Cowboys auf die
entsprechenden Häuser in Golden City. Der Spielplan besteht aus einem
6-Eck-Raster mit einer Hauptstadt in der Mitte. 3 Seen rundherum erschweren den
Zutritt zu den Goldfeldern.
Sie können nur mittels Floß überquert werden. Hinter
den Seen liegen die Schürffelder. Wer über den Plan ziehen sich die Gleise der
Bahn nach Golden City. Reihum würfeln die Spieler und ziehen ihre Goldgräber
entsprechend 2-6 Felder beliebig weiter. Wird die Lok gewürfelt, muß der
Spieler die Lok um 1 Feld in Richtung Golden City ziehen. Landet ein Spieler am
Ende seines Zuges auf einem Chip, muß er ihn für alle Mitspieler sichtbar
umdrehen. Entweder hat er Gold gefunden, dann gehört es ihm, oder er ist auf
einen Räuber gestoßen, mit dem er kämpfen muß. Der Einsatz sind die Goldfunde,
die der Spieler bereits mit sich trägt, denn nur Goldchips, die nach Golden
City gebracht wurden, sind in Sicherheit. Die Stärke des Räubers, zwischen l
und 5, ist auf dem Chip angegeben und muß vom Goldgräber überwürfelt werden.
Gewinnt der Goldgräber, nimmt er den Räuber gefangen, jeder Räuber zählt bei
der Abrechnung 2 Punkte. Verliert er den Kampf, muß er alle Goldnuggets, die er
bei sich hat, unter den Räuberchip legen und seine Figur um den Würfelwurf
weitersetzen, dabei darf er keine weiteren Chips umdrehen. Bei Gleichstand muß
nochmals gewürfelt werden. Hat der Räuber den Kampf gewonnen, kann er im
weiteren Spielverlauf von jedem Spieler, der auf sein Feld zieht,
herausgefordert werden. Ebenso können sich Goldgräber untereinander bekämpfen -
der Gewinner darf nochmals würfeln und ziehen.
Das Spiel endet, wenn die Lokomotive Golden City
erreicht hat. Wer dann die meisten Goldvorräte in der Stadt hat, gewinnt.
"Goldgräber" ist für mich ein nettes
hübsch aufgemachtes Familienspiel, daß der Jugend recht großen Spaß machen
kann. Es wirkt auf den ersten Blick anspruchsvoller als es eigentlich ist. Aber
als Familienspiel ist es sicher gut geeignet In unseren Probespielen haben sich
einige Schwierigkeiten ergeben
l) ähnlich wie bei "Schatz der Inka" von
derselben Autorin kann ein destruktiv spielender Cowboy nur danach trachten,
andere Spiele vor Golden City abzufangen, um ihre Goldnuggets zu stehlen.
2) Ist das Wegziehen der Cowboys nach verlorenem
Kampf mit einem Räuber als zu geringer Nachteil empfunden worden. Der Verlierer
zieht so lange immer wieder hin, bis er es geschafft
hat, den Räuber gefangen zu nehmen. In beiden Fällen
kann das zu haltlosen Kämpfen zwischen allen Mitspielern führen. Dafür bieten
sich aber Lösungsmöglichkeiten:
a) Cowboys dürfen nicht untereinander kämpfen
b) Nach einem verlorenen Kampf wird der unterlegene
Cowboy nach Golden City geschcickt und muß von seinem Haus aus neu starten.
Alles in allem kann Goldgräber aber als
Familienspiel durchaus weiterempfohlen werden.
WlN-Wertung
Goldgräber WWW S U AA 3-6