Gambler
Das Spiel:
GAMBLER
Würfelspiel für
2-6 Spieler ab 10 Jahren von
Breslow, Morrison
& Terzian
Serie: FX
Ravensburger
Spieleverlag, 1998
WIN-Wertung:
* Gambler AA UUU III WWW T 4-6 (2-6) mm
Vergleichbare
Spiele:
Sharpshooter, MB
(K, M, T)
Bluff (K)
Yahtzee (K, T, M)
Was ist das?
Spielbretter, schwarzer Becher und viele, viele Würfel? Nein, es ist nicht das
den meisten von uns gut bekannte Spiel "Bluff", denn da gibt es nur 1
Spielbrett und viele Becher. Das von mir gefragte Spiel nennt sich "Gambler"
und hat sogar 10 doppelseitige Spieltableaus, dafür aber nur 1 Becher.
Soviel zum
Vergleich, der eigentlich gar keiner sein soll oder kann, denn die beiden
Spiele haben außer daß es sich bei beiden um wirkliche Würfelspiele handelt,
nichts gemeinsam.
Das Spielmaterial
besteht neben den 30 ganz normalen Augenwürfeln noch aus dem besagten
Würfelbecher, 65 Chips (3 Farben, Werte 10, 50, 100) und 10 doppelseitigen
Spielbrettern, die ich noch näher beschreiben will.
Jede
Spielbrettseite zeigt 6 Reihen, die aus einem oder mehreren Kästchen bestehen,
auf die man Würfel ablegen darf oder muß. In diesen Kästchen befinden sich im
einfachsten Fall Würfelaugen, was im Klartext heißt: Ist ein Würfel mit nur
einem Auge zu sehen, dann bitte eben einen solchen an diese Stelle plazieren.
Ebenso einfach ist die Sache, wenn sich in dem Kästchen ein Stern befindet,
dann nämlich kann man an die erste Stelle der Reihe einen beliebigen Würfel
legen, alle weiteren Würfel der Reihe müssen nun aber den selben Wert
aufweisen, es sei denn - Ihr seht, langsam wird die Sache etwas schwieriger,
aber keine Angst, halb so wild- also, es sei denn, die Sterne der Reihe haben
unterschiedliche Farbe wie beim Full house. Zuerst drei Sterne in einer Farbe,
daneben 2 Sterne in einer anderen Farbe, heißt zuerst drei Würfel mit einem
Wert, daneben 2 gleiche Würfel - na, habt Ihr´s schon? Richtig! -mit einem
anderen Wert. Ganz rechts auf dem Spielbrett gibt es noch für jede Reihe ein
rundes Kästchen mit einer Zahl - gelb die Guten, schwarz die Bösen.
Bald kann´s
losgehen. Jeder Spieler erhält noch 80 Punkte Startkapital (Wer sich leichter
tut, kann diese Punkte auch Mäuse, Zwetschken oder sonst wie nennen.). Die
Würfel werden gleichmäßig an alle Mitspieler verteilt, übrige kommen nicht an
den Jüngsten, Größten oder an einen Tellerwäscher, sondern einfach zurück in
die Schachtel. Die Spielbretter werden gemischt und als Stapel in die Mitte
gelegt, sodaß immer nur eines zu sehen ist.
Jetzt kann´s
wirklich losgehen. Wer an der Reihe ist, würfelt jede Runde mit 5 Würfeln
(überzählige weglegen, unterzählige ignorieren). Anschließend muß man, sofern
auf Grund des Würfelergebnisses zulässig, einen passenden Würfel am Spielbrett
plazieren (einen muß man, bis zu fünf kann man), wobei zu beachten ist, daß man
die Reihen immer von links nach rechts auffüllen muß. Es ist aber erlaubt, neue
Reihen zu eröffnen, wenn andere noch unvollendet sind. Nach diesem
"Muß"- mit "Kann" - Zug folgt ein reiner "Kann" -
Zug, d.h. man kann weiter spielen. Wenn man sich dafür entscheidet, würfelt man
mit allen noch nicht plazierten Würfeln dieser Runde noch einmal, dann folgt
wieder "Muß" mit "Kann", dann wieder "Kann",
alles klar? Tritt der Fall ein, daß kein Würfel paßt, muß man aufhören,
"Kann"- Züge gibt es dann eben nicht mehr.
Tja, vielleicht
stellt sich nun jemand die berechtigte Frage, was ist das Ziel des Spieles?
Also: Wer das letzte Kästchen einer Reihe belegt, egal, ob sie ein Feld oder
sechs lang ist, erhält die im runden Kästchen angegebenen Punkte ausbezahlt, es
sei denn, es ist schwarz. Dann nämlich muß man die geforderten Punkte an die
Bank bezahlen. Und daraus ergeben sich auch die verschiedenen Möglichkeiten:
Wie bringe ich meine Mitspieler dazu, den Weg zum Ziel zu pflastern, damit ich
mit dem letzten Würfel abkassieren kann, oder wie ebne ich den Weg für meine
Mitspieler, damit diese bei einer schwarzen Reihe bezahlen müssen? Es versteht
sich von selbst, daß an die Bank eher mit "Muß" und selten mit
"Kann" bezahlt wird.
Ein Durchgang
endet, sobald ein Brett voll ist. Danach wird abgeräumt, die Würfel wieder
gleichmäßig verteilt und ein neues Spielbrett aufgelegt, Punkte bleiben
erhalten. Gewonnen hat, wer am Ende eines Durchgangs 500 Punkte oder mehr hat.
Das war oder ist
das Prinzip von "Gambler". Sollte ich Euch etwas verwirrt haben, so
bitte nicht abschrecken lassen, es lohnt sich durchaus, das Spiel
auszuprobieren. Ob Würfelspielfreunde, Freunde von Abendeinstiegs- oder
Abendausklangsspielen (geht durchaus aber auch vormittags oder nachmittags)
oder aber einfach Freunde von guten lustigen Spielen, man sollte
"Gambler" wirklich einmal ausprobieren.