Flash

 

Flash

Kreativ-Schreibspiel

Ravensburger, 1991

3-10 Spieler, ab 10 Jahren

 

"Der nächste Begriff ist 'Hollywood', also los." Ich denke kurz nach, und schon sprudeln die Begriffe: Marylin Mouroe, Los Angeles, Kino, Oskar, Studio, Humphrey Bogart, sechs Begriffe habe ich schon. Acht brauche ich. Es gibt zwar keine Zeitbeschränkung, und wer als erster fertig ist erhält auch keinen Bonus, aber je spontaner die Begriffe kommen, desto besser- Film und Steven Spielberg. So, ich habe alle 8 Zeilen meines Spielblocks ausgefüllt. Die anderen drei Mitspieler sind auch schon fertig. Ich darf mit dem Vorlesen beginnen. "Marylin

Monroe." "Die habe ich auch." "Ich auch." Der vierte hebt die Hand. Also die sen Begriff haben alle. Vier Punkte für jeden. "Los Angeles". Das ist schon weniger gut. Nur ein anderer zeigt auf. Wir beide bekommen je zwei Punkte. "Kino?" Ich frage vorsichtig. Dreimal 'ja". Also wieder vier Punkte. Bei "Oscar" ist es ebenso. "Studio". Großes Schweigen. "Hat niemand von Euch "Studio"? Das gibt's doch gar nicht. Nichts zu machen, null Punkte. "Und Humphrey Bogart?" Naja, schon besser, zwei andere haben ebenfalls "Bogart" notiert. Das bringt mir drei Punkte. "Film" und "Steven Spielberg" hat seltsamerweise niemand. Also zweimal Null. Insgesamt habe ich 17 Punkte, weil das mehr als zwölf sind, bekomme ich noch fünf Punkte Extra-Bonus. Macht 22 Punkte. Das war eigentlich eine recht erfolgreiche Runde. Mal sehen was für ein Begriff jetzt kommt. So ungefähr läuft eine Partie "Flash" ab. Eine tolle Gedankenspielerei für 3-10 kreative Köpfe ab 10 Jahren (O-Ton). Diese Neuheit aus der Ravensburger Spielefabrik schwimmt auf der derzeitigen Welle der Kreativ- und Kommunikationsspiele mit. Und es ist sogar sehr gut geworden. Der Spielablauf ist schnell erklärt - soweit das nach der obigen Einführung überhaupt noch nötig ist.

 

Jeder Spieler erhält ein Schreibgerät und ein Blatt vom Spieleblock. Darauf sind 3 Spalten - eine für jede Runde. In jeder Spalte gibt es acht Zeilen, in die man die Begriffe einträgt, die einem einfallen. Weiters eine Zeile für die Summe eine für den Bonus und eine für die Gesamtsumme. Der Bonus beträgt 5 Punkte; es hängt aber von der Mitspieleranzahl ab, ab welcher Summe man ihn bekommt.

Außerdem gibt es 60 beidseitig bedruckte Kärtchen mit verschiedenen Begriffen (plus lllustrationen). Diese reichen von "Hollywood" über "Teller" bis "Umwelt". Ein Kärtchen wird genommen, dessen Begriff laut vorgelesen und schon geht's los. Alle Spieler schreiben jetzt acht verschiedene Assoziationen auf. Wenn alle fertig sind, werden alle der Reihe nach vorgelesen und für Übereinstimmungen gibt es Punkte. Wer nach drei Runden die meisten Punkte hat, ist Sieger. Ein kurzes, amüsantes Spiel, das man gerne mehrmals spielt.

 

Die Anleitung ist klar (bei so einem Spiel auch nich weiters schwer!), die Verpackung passend, nur das Design ist für meinen Geschmack zu grell. Die Farben Neonpink Neonblau und Neongelb kämpfen gegeneinander an, ein Bild von Einstein (mit Zunge!) grinst vom Cover und ein Blitz (Flash!) fährt ihm ins Hirn. Dennoch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Der Preis liegt mit ca. 190.- weit unter dem anderer Kreativ- Spiele Und ist auch für das vorliegende Spielmaterial (dicker

Block, fünf Bleistifte, 60 Kärtchen, Anleitung) nicht zu hoch. Wenn man aber genau überlegt, braucht man nicht einmal das Spiel, um dieses Spiel zu spielen. Ein Zettel und ein Kugelschreiber für jeden reichen. Jede Runde denkt sich ein anderer Spieler einen neuen Begriff aus, und alle schreiben ihre acht Assoziationen. Wie sagte doch ein Mitspieler: "Das Spiel mache ich mir selber. Sag mir doch bitte die Bonustabelle an."

WlN-Wertung:

* Flash U A 3-10 m

 

Das A wie Ausstattung ist für die Zweckmäßigkeit und die originelle lllustration der Kärtchen, nicht für die ästhetische Qualität des Designs!