Fits

 

Das Spiel:

FITS

von C. Phillips, R. Wiecek

für 2-4 Spieler ab 8 Jahren

Ravensburger Spiele, 1999

10 min

 

 

Die vergleichbaren Spiele:

Alle Legespiele, bei denen man Muster bilden soll, z.B.

Tantrix

 

Die WIN-Wertung:

*(*) W I S UUU AAA 2-4 m(10 min)

 

Eine bunte quadratische Spielschachtel lacht mich an. In der Schachtel sind 4 quadratische Spielpläne, 1 Würfel mit geometrischen Motiven und ein genialer Plastikbehälter mit 32 großen und 32 kleinen Dreiecken und 16 Quadraten (in blau, rot, grün und gelb).

Der Spielmechanismus ist denkbar einfach. Man würfelt reihum möglichst flott und nimmt dann je nach Symbol ein kleines Dreieck, ein großes Dreieck oder ein Quadrat und legt es auf seinem Spielplan ab. Und zwar so, daß es zwischen die aufgezeichneten Linien paßt, wobei sich Teile gleicher Farbe nicht längs einer Kante berühren dürfen. Hat man eine Hand gewürfelt, darf man einem seiner Mitspieler ein Teil wegnehmen, das an die äußere rot-weiße Linie der Legetafel grenzt oder neben dessen Brett liegt, und es auf der eigenen Tafel einbauen. Kann man ein Teil nicht einbauen, kann man es auch neben die Tafel legen. Und ganz wichtig: man darf sein eigenes Brett jederzeit umbauen. Dafür darf man auch einige Runden aussetzen. Natürlich kann man während dieser Zeit auch bestohlen werden (besonders einfach, weil ja ziemlich sicher Steine neben dem Brett liegen!) Wer sein Brett als erster voll hat, ruft „FITS!“. Nun kontrollieren alle, ob die Steine regelgerecht liegen. Wenn ja, hat der Spieler gewonnen, wenn nein, nimmt jeder von den anderen einen Stein, der an den Rand grenzt, und es geht weiter.

 

Das war’s auch schon. Klingt einfach, ist es aber nicht ganz so. Wenn man wirklich flott würfelt, kann man schon ziemlich in Streß geraten. Spaß macht es aber, besonders wenn man möglichst schnell würfelt. Und bei einem flotten Spiel kann es schon vorkommen, daß man sich irrt.

 

Es ist ein nettes, flottes Spiel, schnell erklärt und genauso schnell gespielt. Die Spielregel ist knapp und präzise und läßt keine Fragen offen, das Spielmaterial aus leuchtend buntem (was nach den in letzter Zeit so häufig vorkommenden Beige- und Brauntönen erfreulich ist) Plastik. (Ob es bald eine Holzversion gibt?) Der Spieleinsatz ist, wie schon gesagt, geradezu genial. Das Spielmaterial ist darin gut festgehalten (keine umfallenden Stapel) und trotzdem kann man selbst von ganz unten die Steine problemlos greifen. Dafür nimmt man auch die relativ große Schachtel gerne in Kauf. Besonders erfreulich finde ich, daß man dem Spiel nicht mit Gewalt irgendeine an den Haaren herbeigezogene Hintergrundgeschichte aufgezwungen hat.

 

Noch ein Wort zur Altersangabe: Man kann FITS auch mit jüngeren Kindern gut spielen, wenn man den Zeitdruck wegläßt. D.h. der nächste würfelt erst, wenn man seinen Teil eingebaut hat. Meine Neffen (im Alter von 6 und 7 Jahren) haben es jedenfalls begeistert gespielt und mich des öfteren geschlagen.