Fit mit Fits!
Fits
Passt und bringt Punkte!
Spieleabend. Barbara und Dagmar tratschen. Christoph kommt vorbei: „Pah, jetzt hat mich der Ferdinand aber vernichtet!“
Barbara: „Oje, bei welchem Spiel?“
Christoph: „Fits!“
Barbara: „Kenn ich nicht!“
Christoph: „Das würde dir sicher gefallen.“
Dagmar: „Das glaub ich auch.“
Barbara: „Erklärst du's mir? Vielleicht gewinnst du ja diesmal.“
Christoph grinst: „Na schön, warum nicht.“ Er geht das Spiel holen.
Maria und Walter kommen. Allgemeine Begrüßung.
Barbara: „Christoph wollte uns gerade ein neues Spiel erklären. Spielt jemand mit?“
Walter und Maria einstimmig: „Ja gerne!“
Christoph: „Das ist aber nur für 4!“
Dagmar: „Mach nichts. Ich seh eh lieber zu.“
Christoph öffnet die Schachtel und gibt Barbara die blaue Rampe und Maria die rote. „Grün oder gelb, Walter?“
Walter: „Ist mir egal!“
Christoph: „Dann nehm ich die gelben. Ist sowieso nicht wichtig, welche Farbe.“
Er öffnet seine Rampe und schüttet die Spielsteine auf den Tisch. „Das sollten 16 sein!“ Dann packt er die Spieltafel mit der Nummer 1 in die Rampe und tut die durchsichtige Abdeckung wieder drauf.
Die anderen folgen seinem Beispiel.
Walter: „Das sieht aus wie Tetris!“
Christoph: „Also, die wichtigste Regel: Die Steine werden in beliebiger Position passend zu den Rillen oben auf die Rampe gelegt und dann ohne sie zu drehen oder zu verschieben nach unten geschoben, bis sie am unteren Rand der Rampe angelangt sind oder bis sie an einem schon platzierten Stein anliegen.“
Barbara: „Das klingt auch wie Tetris!“
Christoph: „Zum Unterschied zu Tetris darf man die Steine aber nicht im letzten Augenblick drehen oder verschieben, um Lücken zu füllen.“
Barbara: „Ok!“
Christoph: „Immer gilt: sichtbare bunte Punkte zählen 1 minus!“
Walter: „Gut.“
Christoph: „Auf der 1. Tafel zählt jede vollständige Reihe 1 plus. So jetzt kriegt jeder noch 1 Startstein.“ Er mischt die 4 Karten und hält sie zum Ziehen hin. „Den platziert ihr irgendwo am unteren Rand.“
Er mischt die restlichen Karten. „Man muss einen Stein nicht legen, wenn man nicht will, aber er kommt dann nicht wieder.“
Maria: „Was mach ich dann damit?“
Christoph: „Auf die Seite legen. Irgendjemand dreht die oberste Karte um und alle legen dann den Stein. Wenn euer Anfangsstein kommt, könnt ihr nicht legen.“
Barbara hat inzwischen nachgerechnet und gezählt: „Viele Steine kann man da aber nicht weglegen ohne viele Lücken zu hinterlassen.“
Christoph: „Nein, es geht sich gerade aus, wenn man alle Steine legt, alle Punkte zu füllen.“ Er dreht die oberste Karte um: „X! Hurra!“
Barbara: „Na toll, schon das 1. Loch!“
Walter, der sich sehr schnell entschieden hat: „Den kann irgendwie niemand brauchen, glaub ich!“
Barbara zieht den nächsten Stein: „Ein Quadrat. Der ist besser!“
Maria: „Nicht wirklich!“
Sie zieht den nächsten Stein: „C!“
Barbara: „Perfekt.“
Maria: „der war ok.“
Christoph: „Nein, gar nicht.“ Er dreht den Stein hin und her um eine passende Stelle zu finden. „Den 4. Stein schon nicht legen zu können ist irgendwie ein Rekord. Hmmm – nehm ich die 2 Minuspunkte oder werf ich den weg?“ Er entscheidet sich für die Minuspunkte und zieht die nächste Karte. „Na super, das große Eck. Genau das Teil, das ich jetzt gebraucht habe. Ich hätte das C doch wegwerfen sollen. Also das kann ich jetzt aber wirklich gar nicht brauchen.“ Er legt das Teil auf die Seite.
Maria braucht ein bisschen länger bis sie sich entschieden hat. Sie findet einen guten Platz, der aber in der Reihe ganz links 5 einzelne Felder untereinander offen lässt. „Jetzt brauch ich dringend ein I.“
Walter zieht den nächsten Stein: „L“
Maria: „I hab ich gesagt!!“
Christoph: „Vorsicht da gibt’s 2.Das lange oder das kurze L?“
Walter: „Das lange.“
Barbara sucht eine Weile, dann: „Gott bin ich blöd, das ist doch mein Anfangsstein!“
Christoph: „Wir wollen dir da nicht widersprechen.“
Allgemeines Gelächter. Barbara streckt ihm die Zunge raus.
Dagmar: „Das war aber jetzt nicht ladylike!“
Noch mehr Gelächter.
Barbara: „Dafür werde ich mich jetzt mit einem besonders ekligen Stein rächen!“
Maria: „I, bitte ein I.“
Barbara zieht. „Leider nein. Ein W. Also den kann ich jetzt aber nicht wirklich brauchen. Wo tu ich den denn hin?“
Christoph: „Nicht vergessen, man kann Steine auch weglegen.“
Barbara: „Na also so schlecht ist er auch nicht.“
Walter: „Nicht?? Der ist ne Katastrophe!“ Diesmal ist er mit weglegen an der Reihe.
Etwas später. Maria: „Darf ich über die letzte Reihe bauen?“
Christoph: „Klar darfst du. Die Steine dürfen nur nicht seitlich aus dem Spielfeld ragen.“ Er dreht die vorletzte Karte um.
Barbara: „Du hast Giftfinger! Das ist die falsche Reihenfolge!“
Walter: „Wieso? Das war doch perfekt!“
Sie legen die letzten beiden Steine.
Maria: „Wie war jetzt noch mal die Wertung?“
Christoph: „Plus 1 für jede vollständige Reihe und minus 1 für jeden sichtbaren farbigen Punkt.“
Sie zählen ihre Punkte. Walter hat +6, Barbara und Maria je +3 und Christoph -2.
Christoph: „Das ist irgendwie haute nicht mein Tag.“ Er hebt die Abdeckung hoch und dreht die Spieltafel um. Auf der Tafel Nr. 2 sind weiße Kreise mit schwarzen Zahlen.
Christoph: „Also jetzt zählt jede sichtbare Zahl so viele Pluspunkte und immer noch jeder bunte Punkt 1 Minuspunkt. Ganze Reihen zählen nicht mehr.“
Während die Anderen ihre Rampen herrichten, mischt er wieder die Anfangskärtchen und teilt jedem eins aus.
Barbara: „Schon wieder das L.“
Christoph: „Eigentlich könnte Dagmar ziehen. Vielleicht zieht sie was Besseres?“
Dagmar lacht und mischt. „Ein Kreuz!“
Barbara: „NEIN!!!“
Christoph: „Der ist doch gar nicht soo schlecht!“
Barbara: „Nicht so schlecht? Der ist eine Katastrophe! Der macht Minuspunkte UND deckt mir einen 2er zu.“ Sie zählt nach. „Da sind 7 Zahlen und immer noch 12 Reihen, also kann ich diesmal mindestens 1 Stein weglegen, ohne dass er mir abgeht.“ Sie tut das.
Ferdinand kommt vorbei. „Ah ihr spielt Fits!“ Er wirft einen Blick auf den Spielstand. „Verlierst du schon wieder Christoph?“
Christoph: „Nur die 1. Runde! Aber jetzt werde ich allen zeigen, wie das geht.“
Wieder allgemeines Gelächter.
Die Runde geht diesmal an Barbara ganz knapp vor Walter.
Christoph: „Na diesmal hab ich doch wenigstens Pluspunkte!“
Barbara. „Dein Glück lässt Dich heute im Stich!“
Christoph: „Sieht so aus!“
Walter hat sich inzwischen Spieltafel Nr.3 angesehen. „Lass mich raten: Die weißen Kreise sind Pluspunkte die schwarzen 5er Minus?“
Christoph: „Ja genau!“
Dagmar: „Also die beiden 5er ganz oben sind gemein! Soll ich weiter ziehen oder wollt ihr lieber selber?“
Maria: „Nein zieh du. Dann kann ich mich drauf konzentrieren, wo ich den Mist hinlege, den du ziehst.“
Dagmar lacht.
Barbara: „Außerdem bist dann du Schuld, wenn's nicht klappt.“
Diesmal gewinnt Maria die Runde. Barbara hat ziemlich Pech, kann gleich 2 5er nicht abdecken und ist damit aus dem Rennen.
Barbara: „Das war so schön bis ca. zur Hälfte. Dann hast du sie in der falschest möglichen Reihenfolge gezogen. Naja – Cest la vie!“ Sie wirft einen Blick auf die letzte Spieltafel und lacht: „Das ist nicht ganz so leicht zu durchschauen!“
Christoph: „Also jede Farbe gibt es 2x. Wenn man am Schluss beide Punkte sehen kann, sind das 3 Pluspunkte, wenn man nur 1 sieht 3 Minuspunkte, wenn ihr sie beide zudeckt 0.“
Maria: „Und minus 1 für jeden normalen Punkt?“
Christoph: „Ja klar!“
Walter gewinnt auch diese Runde und ist damit klar voran, die anderen 3 haben ungefähr gleich viele Punkte.
Barbara: „Du hattest recht, Christoph. Das ist ein Spiel, das mir gefällt.“
Christoph: „Also mein Spiel ist das offenbar nicht!“
Maria: „Nur weil du nicht gewonnen hast!“
Allgemeines Gelächter.
Walter: „Noch eine Runde?“
Christoph: „Also ich weiß nicht....“
Barbara: „Na komm, schon!“
Christoph: „Na schön.“
Barbara: „Dann wissen wir wenigstens, wer verliert!“
Christoph: „He, du hattest noch weniger Punkte als ich!“
Barbara: „Das bildest du dir nur ein!“
Unter allgemeinem Gelächter beginnen sie von vorne.
Ein sehr gelungenes schnelles Spiel. Die Regel ist gut, kurz und präzise. Die Ausstattung ist sehr schön. Die Steine aus solidem Hartplastik funktionieren wunderbar mit der geradezu genialen Rampe, in der man auch sehr gut die Spielsteine verstauen kann, so dass sie für die nächste Partie sortiert sind. Wenn man 2 Rampen übereinander stellt, füllen sie die Schachtel genau aus, so dass sie auch nicht aufgehen. Einziges Manko: Die Schachtel ist doppelt so groß wie sie sein müsste, was bei meinen beschränkten Platzverhältnissen immer ein Problem ist.
In allen Partien, die ich gespielt habe, hatten wir eine Menge Spaß, und wir haben eigentlich fast immer gleich noch eine Partie gespielt. Man hat zwar als Veteran einen kleinen Vorteil gegen Neulinge, weil man schon weiß, was ganz sicher nicht funktioniert, aber spätestens in der 2. Partie hat sich der neutralisiert. Durch die sehr unterschiedlichen Bedingungen wie man Pluspunkte bekommt, wird es auch nicht langweilig. Und mit einer Spieldauer von höchstens einer halben Stunde lässt es sich auch dazwischen immer mal einbauen. Ein Spiel, das ich unbedingt in meiner Sammlung haben muss (trotz Platzproblemen). Und ich hoffe es kommen bald noch ein paar neue Spielpläne, um die Abwechslung noch größer zu machen!
Barbara Prossinagg
Kid
Family ein
Adult
Expert
Alter 8
Spezial 1
Spieler : 1-4
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Lichtgestalten und andere
Vertrieb A. : Ravensburger Österreich
Preis : ca. 25,00 Euro
Verlag : Ravensburger 2009
www.ravensburger.de
Genre : Formenlegespiel
Zielgruppe : Für Familien
Mechanismen : Formen möglichst passend legen
Zufall : 4
Wissen : 6
Planung : 5
Kreativität :
Kommunikation :
Geschicklichkeit : 4
Action :
Kommentar:
Sehr schöne Ausführung
Kurze, gut verständliche Regel
Viel Abwechslung durch verschiedene Pläne
Vergleichbar:
Andere Flächenfüllspiele
Atmosphäre : 6
Barbara Prossinagg
Kurz, knapp, total gelungen, ein abstraktes Spiel für alle! Muss ich haben!