Elefantenparade
Elefantenparade,
Henri Sala,
2-4 Spieler
Ravensburger 1988
Mein Lieblingsspiel vom bisher Gebotenen ist eindeutig
"Eletantenparade". Groß ist der Vermerk, es
handle sich um ein strategisches Spiel. Ich würde es dennoch als taktisches
Laufspiel bezeichnen, nachdem fremde Figuren nicht geschlagen, sondern
behindert werden müssen.
Bei diesem Spiel von Henri Sala
bekommt jeder der Spieler zwei bzw. vier Elefanten. Diese Holzsteine werden zu
Beginn in eine Reihe aufgestellt, in beliebiger Reihenfolge. Eine bestimmte
Strecke muss zurückgelegt werden, bloß zwei Feldarten unterscheiden sich von
den übrigen: Braune Felder, auf denen zwei Baumstämme (keine Süßigkeiten,
sondern Holzstäbchen) platziert werden. Und blaue Wasserfelder. Hier gibt es
nun nichts zu würfeln. Jeder Spieler kann alle Figuren bewegen, auch die des
Gegners. Zwei Bewegungsmöglichkeiten stehen ihm zur Verfügung. Die normale:
drei Elefanten müssen bewegt werden, wobei einer drei Felder weit, einer zwei
und ein Dritter ein Feld weit ziehen. Dazwischen liegende eigene oder fremde
Elefanten können übersprungen werden, ohne dass die besetzten Felder als eigenes
Feld beim Zug gezählt werden müssen. Ein Elefant also, der als letzter sein
vorläufiges Dasein fristet und vor sich sieben weitere hat, kann beispielsweise
mit seinem Drei-Felder-Zug zehn Felder weit kommen.
Die zweite Zugmöglichkeit: die Elefantenparade. Alle
Elefanten rücken um ein Feld weiter. Wozu das gut ist? Ganz einfach,
Wasserfelder können nur überwunden werden, wenn ein Elefant drinnen sitzt und
die anderen über sich marschieren läßt. Also wird ein
böser Mitspieler einen nicht ihm gehörenden Elefanten hineinsetzen. Und dieser
Elefant kommt nur aus dem Tümpel wieder raus, wenn es zur Elefantenparade kommt
oder wenn der Arme den letzten Platz einnimmt.
Sieger ist, wer nach dem Ziel die meisten Baumstämme
gesammelt hat, wobei neben den auf dem Weg liegenden auch noch am Ziel drei für
den Erstplazierten, zwei für den zweiten und ein Trostgeäst für den dritten
warten.
Wie auch immer: genug der Verwirrung.
"Elefantenparade" muß gespielt werden. Ich
selbst war von der Aufmachung beeindruckt (schöne Holzsteine, schöner
Spielplan), von den Regeln weniger, weil ich mir den Spielverlauf nicht so
richtig vorstellen konnte. Nach der ersten Partie habe ich die Elefanten und
deren Spiel ins Herz geschlossen. Und das merken sich die Tierchen.