Das ver-rückte Labyrinth
Das ver-rückte
Labyrinth
Wer
schiebt, der hat's - Geister und Schatz
Autor: Max
J.
1-4 Spieler
Ravensburger
1. Das
Spielfeld besteht als 7x7 Feldern. Es zeigt ein Labyrinth von Gängen und - auf 24
Feldern - zusätzliche Symbole. 16 dieser Felder sind fix - sie sind in der
Skizze entsprechend mit dem Verlauf der Gänge eingezeichnet. Die vier Eckfelder
dienen als Startfelder, die restlichen 12 Felder tragen je ein Symbol. Das
restliche Labyrinth wird durch 22 auf den Plan gelegte quadratische Karten
gebildet. Zusätzlich gibt es noch eine 34. Karte. Von den 34 Karten zeigen 13
einen geraden Gang, 15 eine T-förmige Verzweigung (davon 6 mit Symbol) und 6
eine Ecke (mit Symbol). Den 24 Symbolen entsprechen 24 Symbolkarten.
2. Der
Spielverlauf ist ganz einfach:
(a) Die
Symbolkarten werden verdeckt an die Spieler verteilt. Jeder Spieler darf nur
die jeweils erste Karte ansehen. Die 33 freien (variablen) Felder zufällig
belegt. Für jeden Spieler wird eine Spielfigur auf ein (anderes) Eckfeld
gestellt.
(b) Gezogen
wird reihum:
1. Schritt:
Der Spieler verschiebt mit der 34. - ungenützten - Karte an einer beliebigen
Stelle, jedoch nicht dort, wo die Karte frei geworden ist (*), eine beliebige
Reihe von beweglichen Karte (Pfeile). Dadurch wird am anderen Ende der Reihe
wieder eine Karte frei. Steht auf dieser Karte eine Spielfigur, so wird sie auf
die neu eingeschobene Karte gestellt.
2. Schritt.
Der Spieler bewegt seine Spielfigur und zwar beliebig weit entlang nicht
unterbrochener Gänge. Fremde Spielfiguren beeinflussen die Bewegung nicht.
3. Schritt.
Steht die Figur am Ende des Zuges auf dem Symbol, das der obersten Karte des
Spielers entspricht, so legt er sie offen zur Seite und darf die nächste Karte ansehen.
(c) Das
Spiel wird von jenem Spieler gewonnen, der als erster sämtliche Symbolkarten
offen liegen hat und mit seiner Figur zum Ausgang zurückgekehrt ist.
(*) Man
kann diese Bedingung auch dahingegen abschwächen, daß es nur verboten ist, die
zuletzt gemachte Änderung rückgängig zu machen.
Man sieht:
Das verrückte Labyrinth (den dümmlichen Untertitel wollen wir gnädig
vergessen!) ist ein simples Spiel. Und natürlich in keiner Weise anspruchsvoll.
Aber es ist nicht nur sehr hübsch gestaltet (Herbert Lentz), die Spielidee ist
tragfähig genug, ein unterhaltsames Spiel zwischendurch zu garantieren. Hier
halten sich Aufwand und Resultat die Waage, was leider keineswegs
selbstverständlich ist. Das Spiel bietet sich daher besonders für gemischte
Spielgruppen an (mit Kindern oder mit Leuten, die selten spielen.) Das vom
Verlag angegebene Alter von 8 Jahren kann vermutlich ohne weiteres
unterschritten werden, das ebenfalls angegebene Solitärspiel ist wohl eher zu
vergessen. Obwohl im Prinzip nur ein einziges Zufallselement vorhanden ist
(Verteilung der Symbolkarten), ist mit Strategie und Taktik nicht viel
anzufangen - höchstens mit destruktiver Zusammenarbeit gegen den Spieler mit
den größten Gewinnchancen. Wer immer gewinnt, wird es glücklichen Fügungen zu
danken haben. Was jedoch trainiert werden kann, ist eine rasche Auffassungsgabe
und geometrische Vorstellung - wer sich mit einem Blick im Labyrinth
zurechtfindet und die Wirkung eines Zuges erkennt, ist sicher im Vorteil.
Langes Nachdenken ist sicher nicht angebracht. Wer mehr sucht, sollte ein
anderes Spiel wählen!
PS. Man
könnte das Spiel dadurch erschweren, dass die oberste Symbolkarte - also das
nächste Ziel (oder sogar alle Karten) - offen aufgelegt werden. Man wird damit
jedoch wohl nur eine (dem Spiel nicht angemessene) Verlängerung der Spieldauer
erreichen.
WIN-Wertung:
Das
ver-rückte Labyrinth S WW III V AA 2-4 (1-4)