Can’t Stop

Das Würfelspiel mit Suchtpotential

 

Die letzte Rezension zu diesem Spiel habe ich für WIN Nr. 118 geschrieben, damals mit gemischten Gefühlen wegen der Veränderungen, diesmal mit uneingeschränkter Freude, denn Can't Stop is back! In der Originalversion! Das Hartplastikbrett der Parker-Ausgabe von 1981! In Rot! Allen Würfelgöttern sei Dank!

 

Wer jetzt nicht weiß, wovon ich rede, für den ist nun wohl eine Beschreibung der Mechanismen angebracht:

 

Der Spielplan zeigt 11 Bahnen unterschiedlicher Länge, die mit den Ziffern 2 bis 12 gekennzeichnet sind, entsprechend den mit zwei Würfeln erreichbaren Augenzahlen und der Häufigkeit, mit der sie gewürfelt werden, 7 am öftesten, 2 und 12 am seltensten: Die Länge dieser Bahnen ist - inklusive Zielfeld - der Reihe nach 3, 5, 7, 9, 11, 13, 11, 9, 7, 5, 3. Spielziel ist, als erster in drei der Bahnen das Zielfeld zu erreichen.

 

Jeder Spieler bekommt nun einen Satz Pyramiden in seiner Farbe. Wer dran ist, nimmt sich zusätzlich die drei weißen Pyramiden und die vier Würfel. Man würfelt mit den vier Würfeln und kombiniert je zwei nach Belieben, z.B. bei 5-4-3-6 könnte man Doppel-Neun oder 8/10 oder 11/7 wählen. Je nach dem wie man sich entschieden hat, setzt man nun einen oder zwei temporäre Marker in der Kolonne 9 um zwei Punkte weiter (oder auf das 2. Feld, falls man die Kolonne neu eröffnet) oder in den Kolonnen 8/10 bzw. 11/8 um jeweils ein Feld weiter oder auf Feld 1 ein. Dann wirft man erneut und wählt die Ziffer für den temporären dritten Marker. Dabei kann man in jeder Runde zwischen allen noch offenen Kolonnen wählen, bis man die drei Marker gesetzt hat, damit hat man sich dann für die aktuelle Runde festgelegt. Kann man dabei eine schon gewählte Ziffer wieder wählen, rückt der Marker um ein Feld weiter. Sind damit alle drei Marker gesetzt, kann man weiterwürfeln. Dabei muss nach jedem Wurf mindestens ein Marker weiter gezogen werden können. Kann man dies nicht, hat man in dieser Runde nichts erreicht, die temporären Marker werden entfernt. Entscheidet man sich, aufzuhören, ersetzt man die temporären Marker durch Marker der eigenen Farbe.

 

Der Witz an der Sache ist, dass allein die eigene Gier entscheidet – nach jedem Wurf, in dem man einen Marker setzen oder bewegen kann, kann man freiwillig aufhören oder eben weiterwürfeln und hoffen, dass es auch dieses mal wieder gelingt, eine Zahl zu würfeln, die man gesetzt hat. Wie Dragee Keksi – „wenn ich nur aufhör’n könnt!“

 

Wer auf diese Weise zuerst in drei Kolonnen das oberste Feld erreicht, hat gewonnen. Jede Kolonne steht solange allen Spielern zum Setzen offen, bis ein Spieler das oberste Feld erreicht und mit seiner Farbe markiert hat. Damit werden alle anderen permanenten Marker aus der Kolonne entfernt sie gehört dem entsprechenden Spieler; und ist für die anderen - und auch für den Inhaber - für den weiteren Spielverlauf gesperrt. Permanente Marker mehrerer Spieler können auch auf demselben Feld liegen.

 

Soweit das Spiel – unvergessen und unverändert gut, und man sollte dem Verlag Franjos danken, dass er die Legende über mehr als 20 Jahre am Leben gehalten hat.

Unterschiede zum Original?

Eigentlich keine, und das ist das Erfreuliche – hier wurde ein Klassiker 1:1 neu aufgelegt, mit einer einzigen Ausnahme – die Titelgrafik wurde geändert und ist nun ansprechender als in der Erstauflage.

Can’t Stop ist und bleibt ein schnelles griffiges Meisterwerk des unvergesslichen Sid Sackson.

 

Spieler         : 2-4

Alter            : ab 9 Jahren

Dauer          : ca. 30 Minuten

 

Autor           : Sid Sackson

Grafik          : Walter Pepperle

Vertrieb        : Ravensburger

Preis            : ca. € 21,00

Verlag          : Ravensburger 2007

                     www.ravensburger.com

 

Genre                    : Würfelspiel

Zielgruppe             : Familie

Mechanismen         : Würfeln und Marker setzen

 

Strategie                : *

Taktik                    : **

Glück                    : *******

Interaktion             : ****

Kommunikation      : **

Atmosphäre           : ******

 

Kommentar            :

Neuauflage

Original übernommen

Rein glücksabhängig

Einfache Regeln

Sehr großer Spielspaß

 

Vergleichbar:

Klassiker, beispielgebend für das Genre