ASTROTIME
ASTROTIME
Ein Spiel, das zeigt, was in Ihnen steckt.
Ravensburger
Autoren: Christian Raffeiner/Helmut Walch
3-6 Spieler
Alter: 18-99
Wieder ist ein Spiel nicht zur
" ASTROTIME - Sternzeichen am Spielbrett. Ist
der Löwe tatsächlich mutig, die Jungfrau penibel und der Fisch charmant?
Besucher des kommenden 6. Österreichischen Spielefestes
im Wiener Messepalast können es mit Gewißheit
herausfinden. Dort wird nämlich "Astrotime"
präsentiert, eine der amüsantesten Spielneuheiten des Jahres.
Worum geht's bei diesem Brettspiel für
Sternengläubige? Jeder wird zu Beginn entsprechend seinem Sternzeichen und seiner
eigenen Einschätzung hinsichtlich der wichtigsten Charaktereigenschaften
eingestuft. Dann kommen diverse Situationen ins Spiel. Treten Sie lieber den
entscheidenden Elfmeter in der 90. Minute oder bevorzugen Sie einen heftigen
Flirt im Cafe? Oder wagen Sie sich gar mit Freunden auf eine Wildwassertour im
Schlauchboot? Rund 400 Situationen dieser Art sind vorgesehen, zwischen jeweils
drei muß man sich entscheiden.
Wenn die jeweils verlangten Charakterkennzeichen mit
der Einstufung übereinstimmen, ist man schon fast auf der Siegerstrasse.
Den optimalen Spielreiz bietet "Astrotime" bei einer Spielergruppe von sechs Personen.
Kreiert wurde das Spiel übrigens von zwei Tirolern, Christian Raffeiner und
Helmut Walch, die es beim Spielefest
persönlich vorstellen werden. Das edle Design mit Spieltableaus,
Folienschreibern und einem eigenen "Buch der Sternzeichen" erhöht die
Spielfreude noch erheblich. Auf Kommunikation ist "Astrotime"
freilich weniger angelegt als auf Selbsterkenntnis. So kann das Spiel auch für
jene interessant werden, die Astrologie für kompletten Humbug halten. Dann
nimmt man eben einfach die Selbsteinstufung zu Beginn ganz ohne Sternenhilfe
vor.
Als ich noch dazu die Chance hatte, mit den beiden
Autoren in Essen zu sprechen und ihre emotionelle Meinung zu diesem Spiel zu
hören, war ich besonders gierig, es auch einmal zu spielen. Am besten zu
sechst, wie alle mir gesagt haben, und hier ist nun mein Bericht.
Die Ausstattung läßt keine
Wünsche übrig, das Gimmik der Spieltableaus
mit den Folienschreibern und den Sternzeichenkarten ist ein netter Einfall. Am
Anfang steht die Vorbereitung des Spieltableaus mit
roten und schwarzen Punkten. Von den roten Punkten bekommt man von seinem
Sternzeichen 10 vorgegeben, 4 weitere kann man frei wählen. Als Skorpion habe
ich als Talente natürlich: Tatkraft, Ehrgeiz, Mut, Ausdauer, Sorgfalt,
Zuverlässigkeit, Kreativität, Gefühl, Idealismus, Toleranz. Als Skorpion fehlt
mir: Durchsetzungskraft, Offenheit, Sachlichkeit, Urteilskraft, Redegabe,
Kontaktfreudigkeit, Diplomatie, Charme, Phantasie, Gemeinsinn. Mein 4
restlichen Punkte habe ich verteilt auf: Kreativität, Diplomatie, Toleranz,
Sachlichkeit. Ich hatte jetzt bei Kreativität und Toleranz zwei Punkte.
Wie schon angekündigt, wäre sicher die Auswahl auch
ohne Sternzeichen möglich. Jede Situationskarte die jetzt in mein Tableau geschoben wird, kann nur mehr bei den rot
markierten Punkten rot durchschimmern, da alle anderen Punkte schwarz zugedeckt
wurden. Jede Situationskarte verlangte andere Talente zur Bestätigung. Hat nun
jeder sein Tableau vorbereitet, geht es weiter zum
Start.
Hier sind nun die Situationskarten der Mechanismus:
auf der Vorderseite eine nicht ganz alltägliche Frage und auf der Rückseite
eine Markierung, die, ins Tableau geschoben, nur
bestimmte Talente hervorhebt.
Von den drei ausgelegten Situationskarten sollte
jeder Spieler möglichst viele an sich bringen. Jeder Spieler überlegt, ob er
eine der beschriebenen Situationen mit seinen Talenten am erfolgreichsten
bestehen könnte. Und auf diese setzt er nun. Nimmt man nun die Karte und steckt
sie in sein Tableau, erkennt man sofort wieviele Übereinstimmungen bei den Talenten man durch rote
Punkte hat. Jeder Spieler hat natürlich eine andere Zahl bei der gleichen
Situationskarte. Wer die meisten Punkte hat, bekommt einen Punkt für den
entsprechenden farbigen Lebensziel-Stein und rückt vor. Und hier kommt nun das
Wertungssystem und Spielziel zur ins Spiel.
Die sechs Lebensziele: Ansehen und Bewunderung,
Macht und Einfluß, Einkommen und Wohlstand, Sympathie
und Freundschaft, Harmonie und Familienglück, Erfahrung und Wissen, sollten
maximiert werden. Aus der Endstellung nach 12 Runden wird ein Punktewert
berechnet, und wer es genau wissen will, kann auch im Buch der Sternzeichen
nachlesen.
Nun: Wo haben ich am schlechtesten abgeschnitten mit
2 Punkten: Beim Strandflirt! und wo am besten mit 9 Punkten: Beim exotischen
Festmahl (meine Sternzeichen wußten, das ich auf Diät
bin!) oder als Hausmann! Und im Buch der Sternzeichen stand: Hält sich aus
keinem Streit heraus - das macht sie bei vielen unbeliebt. u.s.w.
Für 3-4 Spieler gibt es geänderte Spielregeln.
Nun das war's. War zuerst zu fürchten, daß mit der vielen Ausstattung und der längeren Regel ein
kompliziertes Spiel herauskommt, so zeigt das Spiel einen flüssigen Verlauf und
ist sicher von den vielen ähnlichen Spielen mit diesem Spielthema eines der
angenehmsten zu spielen. Ich kann dieses Spiel, nicht nur weil es von
österreichischen Autoren stammt und toll ausgestattet ist, sondern wegen des
Spielspaßes uneingeschränkt empfehlen.
** ASTROTIME WW P II U AA
5-6