Rettet die Umwelt
Rettel die Umwelt
Marc Green
Piatnic, 1990
Kartenspiel, 2 Personen
Rettet die Umwelt ist ein weiteres Karenspiel aus
der Hit-Serie (die handlichen (leinen) von Piainik. Diesmal geht es daum, die
(vom Menschen?!) verschmutzte Umwelt zu säubern. Jeder Spieler versucht für
sich die drei Bereiche "Wasser"; "Wald" und
"Luft" von einem anfänglichen Verschmutzungsgrad von 9 auf einen
akzeptablen Wert (Idealfall wäre 1) zu bringen.
Das Spielmaterial besteht aus 81 Karten mit
verschiedenen Werten (1-9) für die drei Umwelt-Bereiche, 11 Karten
"Störfall", das sind die Katastrophen "Smog",
"Algenwachstum'' und "Saurer Regen" (und verschiedene Kombinatioen
davon), und 18 Reparaturkarten, die die Störfälle beheben.
Die Regeln sind recht einfach. Jeder bekommt sechs
Karten in die Hand sowie drei Neuner offen vor sich Wer an der Reihe ist, nimmt
die oberste Karte vom verdeckten oder vom offenen Stapel und spielt danach eine
seiner sieben Handkarten aus, oder legt eine offen ab. Die drei Bereiche werden
dadurch verbessert, daß man Karten mit einem um eins oder zwei verringerten
Wert auf den bereits liegenden ablegt. So wird das (eigene!) Wasser zum
Beispiel von Grad 6 auf Grad 4 gereinigt. Die Gegenspieler können dadurch
behindert werden, daß man ihnen wieder höhere Werte hinlegt, z.B. auf Luft 7
kommt Luft 8 - die dortige Bevölkerung wird's danken! Störfälle können einen
Bereich blockieren..d.h. man darf so lange diesen Bereich nicht verbessern, bis
man ihn durch eine Reparatur behoben hat. In den Regeln steht, daß man
Störfälle gegen sich selbst ausspielen muß. Diese Regelung war notwendig, um der
Indizierung in der BRD zu entgehen (es geht doch nicht, daß man einem ANDEREN
Spieler den Wald durch sauren Regen versaut, daß könnte doch die Jugend
gefährden und sie auf falsche Wege führen....). Es empfiehlt sich aber, diese
Regel so umzuändern, daß man, falls man eine Störfall-Karte hat, sie einem
anderen Mitspieler hinlegt und ihn dadurch blockiert.
Das Spiel ist zu Ende, wenn der verdeckte Stapel
verbraucht ist. Jeder zählt seine drei Verschmutzungsgrade zusammen, und
derjenige, der den niedrigsten Gesamtwert hat, gewinnt. Sollte schon vorher
einer alle Bereiche auf den Idealwert 1 bringen, so endet das Spiel vorzeitig
und dieser Spieler ist der Gewinner.
Soviel zu den Regeln, der Ablauf ist - wenn man sich
einmal daran gewöhnt hat - recht einfach und schnell (man ist manchmal
versucht, gleich mehrere Karten auszuspielen). Die (Original-) Regel im Falle
eines Störfalls sollte man unbedingt ändern, damit das Spiel an Interaktion
gewinnt. Dies ist nämlich der einzige Kritikpunkt, daß sonst zuwenig Handlung
zwischen den Spielern stattfinden würde. Denn selbst anderen die Werte wieder
zu erhöhen ist in den Regeln nur als Variante angegeben. Von der Thematik her
ist das Spiel einwandfrei, da könne es ruhig mehrere solche geben. Alles in
allem ist es ein nettes, flottes Kartenspiel, das uns viel Spaß gemacht hat.
Ich kann es ruhigen Gewissens weiterernpfehlen.
Ein Detail am Rande: Wenn man die Bereiche endlich
von 9 auf 1 gebracht hat, und auf den Karten mitverfolgt hat, wie der Wald oder
die Luft sauberer werden, kann ,an gleich wieder von vorne anfangen, denn auf
den "1-Karten kann man Menschen sehen, womit wir wieder am Anfang
wären...!
WlN-Wertung:
* Rettet die Umwelt WW I UU A 2-4 30
PS: Auch eine kooperative Variante müßte möglich
sein, wenn alle zusammenhelfen, alle Bereiche auf '1'zu bringen.
PPS: Bei einem Umweltspiel wäre es schön gewesen,
wenn das gesamte Material aus Altpapier hergestellt worden wäre.