Pipeline

 

Das Spiel

Pipeline

Steckspiel

für 2-4 Spieler ab 6 Jahren

ca. 20 min

Piatnik 2003

 

Die Besprechung:

Barbara Prossinagg

prossinagg@gmx.at

 

Die WIN-Wertung:

* WW S II UU AA 2-4 m

 

Spieleabend. Christoph kommt mit einer großen gelben Schachtel. Barbara: „Ah Pipeline! Das hab ich eh noch nicht gespielt!”

Walter: „Wirklich nicht? Dann wird es aber Zeit!“

Christoph kippt den Inhalt der Schachtel auf den Tisch.

Barbara: „Das sind ja wirklich Rohre!“

Christoph: „Jeder bekommt die Rohre einer Farbe!“

Barbara. „Da gibt es ja keine blauen Rohre! Fies!“

Christoph nimmt die gelben Rohre, Maria die orangen. Barbara: „Willst du grün oder violett, Walter?“

Walter: „Wenn du die grünen nimmst, sitzen wir richtig!“

Barbara: „Ist gut!“

Christoph: „Wie du siehst, hast du 4 verschiedene Arten von Rohren: Winkel, T-Stücke, Kreuzungen und Verschlüsse!“

Barbara: „Warum heißt das Ding eigentlich Kreuzung? Das ist genauso ein T-Stück wie das andere, nur die Anschlussstellen sind anders

Christoph: „Keine Ahnung! Du musst auf dem in deiner Farbe eingekreisten Feld beginnen und eine durchgehende Rohrleitung zu deinem farblich markierten Zielbereich bauen.“

Barbara: „Das klingt bekannt!“

Christoph: „Dazu musst du würfeln und dann den erwürfelten Teil verbauen. Ist es ein Verschluss, darfst du dir eine der beiden Sorten aussuchen und damit die Leitung eines Konkurrenten blockieren.“

Barbara: „Und wie werde ich den Verschluss wieder los?“

Christoph: „ Du kannst im nächsten Zug entweder würfeln, wenn du noch wo anders weiterbauen kannst, oder den Verschluss entfernen. Wenn du einen Teil, den du gewürfelt hast, nicht mehr im Vorrat hast, musst du aussetzen. Du darfst die Zielbereiche deiner Gegner nicht zubauen oder durch Rohrleitungen blockieren.“

Barbara: „Heißt das, das ich überhaupt nicht über die Zielbereiche bauen darf?“

Walter: „Also in der Spielregel steht, du darfst auch außerhalb des Spielfeldes bauen. Also denke ich, du darfst nur nicht in der 1. Ebene dort bauen, aber sehr wohl in einer höheren. Aber das ist natürlich Auslegungssache!“

Christoph: „Außerdem darfst du deine Rohrleitung auch nicht mit der von jemand anderen verbinden. Das war’s auch schon. Legen wir los!“

Maria: „Du hast noch vergessen, dass man noch mal würfeln darf, wenn man seine Rohrleitung an einer Verbindungsstelle des Spielfeldes anschließen kann.“

Walter: „Vorausgesetzt du hast dann noch eine Möglichkeit weiterzubauen, sonst darfst du das nicht machen!“

Barbara: „Wäre irgendwie auch nicht besonders sinnvoll, oder?“

Christoph: „Maria fang an!“

Maria würfelt einen Winkel und baut ihn ein. Barbara würfelt ein T-Stück. „Ja jetzt kann ich nach hinten auch bauen!“

Walter: „Wozu sollte das gut sein?“

Barbara: „Was weiß ich?“

Walter würfelt einen Verschluss. Christoph: „In der 1. Runde darfst du noch mal würfeln, wenn du einen Verschluss hast!“

Walter würfelt noch einen Verschluss. Barbara. „Du bist wenigstens konsequent!“

Walter. „Ha, Ha!“ Er würfelt noch mal. Diesmal ist es eine Kreuzung.

Christoph würfelt eine Winkel, Maria auch. „Schon wieder!“ Sie baut noch eine Ebene hinauf. „Barbara, du bist dran!“

Barbara: „Oh entschuldigt. Ich war abgelenkt.“ Sie würfelt ein T-Stück. „Schon wieder! Also das kann ich eigentlich nicht wirklich brauchen!“ Sie betrachtet es sinnend.

Walter: „Wenn du es hochkant baust, hast du eine Verbindung zum Spielbrett und darfst noch einmal würfeln.“

Barbara: „Das hab ich gesehen. Die Frage ist, ob ich dort hin will?“ Sie baut es ein und würfelt noch mal: noch ein T-Stück. „Jetzt hab ich gleich keine mehr!“

Walter würfelt einen Verschluss. „Das wird lustig, wenn das so weiter geht.“ Er stöpselt Barbaras Rohrleitung zu, die nach vorne zeigt.

Barbara: „Warum ausgerechnet meine?“

Walter: „Na du hast die meisten Steine!“

Barbara: „Das ist gemein! Aber meine Rache wird furchtbar sein!“

Walter: „Ich zittere schon!“

Christoph würfelt auch einen Verschluss und stöpselt die andere Seite von Barbaras letztem T-Stück zu. „Damit sich’s wenigstens auszahlt!“

Barbara: „Das gilt nicht!“

Christoph: „Doch natürlich!“

Barbara drohend: „Das werde ich nicht vergessen!“

Christoph: „Soll ich mich jetzt fürchten?“

Barbara in übertrieben weinerlichem Ton: „Niemand nimmt mich ernst, Buhu!“

Maria würfelt einen Winkel: „Gibt es noch irgendwelche anderen Steine in diesem Spiel?“

Barbara: „Ja, T-Stücke!“ Sie nimmt Walters Verschluss wieder von ihrer Leitung.

Walter: „Baust du nicht hinten weiter?“

Barbara: „Das wäre natürlich schon interessant, wie weit ich in die andere Richtung käme, aber vielleicht nicht unbedingt sinnvoll!“

Sie spielen eine Weile weiter. Marias Leitung ist noch immer unverzweigt, weil sie nur Winkel gewürfelt hat. Walter würfelt ein T-Stück und baut es Maria vor die Nase.

Barbara. „Darfst du das? Wenn du es so rum einbaust, kann Maria nicht mehr weiterspielen!“

Walter: „Damit hast du eigentlich recht. Das habe ich gar nicht bedacht.“

Christoph zieht die sehr kurze Spielregel zu Rate: „Also da steht nichts! Aber wenn man die Zielbereiche nicht zubauen darf, erscheint es mir sinnvoll, wenn man den anderen nicht total blockieren darf.“

Walter: „Okay, ich baue es anders.“

Barbara: „Die Spielregel ist ein Schmarren, wenn wir bei so einem einfachen Spiel in 10 Minuten auf 2 Regellücken stoßen!“

Christoph. „Da kann ich dir nur beipflichten!“ Er würfelt. „Ha, eine Kreuzung, da kann ich am Spielfeld anschließen!“

Barbara: „Wenn du jetzt keinen Verschluss würfelst, hast du gewonnen!“

Christoph: „Ich werde keinen Verschluss würfeln!“ Er würfelt eine Kreuzung und baut sie ein.

Barbara: „Jetzt weiß ich, wie’s geht! Ich will eine Revanche!“

Maria: „Gerne!“

Auch die anderen sind einverstanden, also sortieren sie die Leitungen wieder.

Barbara: „Wer fängt an?“

Christoph: „Maria hat vorhin angefangen, also würde ich vorschlagen: Du!“

Barbara: „Gut!“ Sie würfelt.

Diesmal beendet Walter das Spiel in 3 Zügen, weil er immer abwechselnd ein T-Stück und eine Kreuzung würfelt und so immer wieder am Spielbrett anschließen kann.

Barbara: „Das gilt nicht! So viel Glück ist einfach unfassbar! Noch eine Runde!“

Das 3. Spiel geht nach hartem Kampf an Maria. Alle sind sich einig, dass noch eine 4. Runde gespielt werden muss und dass eigentlich jetzt Barbara gewinnen müsste, aber das Schicksal ist nicht fair, und so gewinnt Christoph noch mal.

Barbara: „Also auch wenn ich nicht gewonnen habe, ist das ein nettes Spiel! Ab welchem Alter ist es eigentlich?“

Christoph dreht die Schachtel um: „Ab 6 Jahren!“

Barbara: „Ich denke das ist O.K. Eigentlich witzig, wenn wir uns ein einhalb Stunden mit einem Kinderspiel so gut unterhalten.“

Dagmar: „Daran sieht man, wie jung wir eigentlich noch sind. Macht mir jemand eine Rezension?“

Barbara: „Na schön!“

Inzwischen habe ich meine Eltern dazu überredet, es einmal mit mir zu spielen, weil ich wissen wollte, ob es ungleichgewichtig wird, wenn der 4. Spieler fehlt, aber uns ist nichts derartiges aufgefallen.