Oxford-Cambridge Boat Race
Firma: Piatnik
Autor: Herman Huber
Alter. Ab 10
Spieler: 3 - 5, 30 min. - 1
h
Das Bootsrennen zwischen
den Universitäten Oxford und Cambridge findet jährlich in London zwischen
Putney und Morlake auf der Themse statt. Zwei Boote mit je acht Ruderern und
einem Steuermann haben dabei eine Strecke von rund sechs Kilometern
stromaufwärts zu bewältigen. Die Boote heißen Blue-Boats, nach ihren
Wappenfarben: dunkelblau für Oxford und hellblau für Cambridge.
Originaleinleitung der Spielregel.
Bei Oxford-Cambridge BOAT
RACE handelt es sich um ein Stichspiel mit Karten. Entsprechend den Bootsfarben
stehen auch zwei Kartensätze zur Verfügung. Jeder Kartensatz besteht aus 27
Karten, 3x die Kartenwerte 1-8 in den Farben, Rot Grün und Gelb sowie 3
Sonderkarten. Weiters drei Chips in den Farben Rot, Grün und Gelb zum Bestimmen
der Rangreihenfolge und ein sogenanntes Rennprotokoll. Je nach der
Spieleranzahl werden bestimmte Karten aussortiert.
Gespielt wird das Spiel in
Etappen von 5 Stichen, wobei aber jeder der Spieler von jeder Bootsfarbe 5
Karten bekommt. Der Startspieler legt nach Begutachtung seiner Hand die
Rangreihenfolge (Chips) für diese Etappe fest und legt die Bootsfarbe des
nächsten Stiches fest. Der Spieler links vom Startspieler (Startspieler hat
Hinterhand) spielt eine Karte der gewünschten Farbe aus und alle anderen
Mitspieler bedienen auch in der selben Bootsfarbe. Wer die höchste Karte
gespielt hat, gewinnt den Stich. Außerdem gewinnt er das Recht auf die
Hinterhand und darf die Bootsfarbe neu bestimmen. Zum Etappenende (nach 5
Stichen) wird festgestellt wie viele Stiche jedes Boot gewonnen hat und wie
viele Stiche jeder einzelne Spieler. Die Werte der Stiche werden in das
Rennprotokoll eingetragen. Ebenso der Weg den die Boote auf dem Fluß
zurücklegen. Sobald ein Boot die Ziellinie überquert, endet das Spiel.
Soweit der Spielablauf.
Ein paar Kleinigkeiten
wären da noch zu beachten. Der Startspieler, der jede Etappe wechselt, bestimmt
die Trumpfreihenfolge und zu Beginn die Bootsfarbe. Außerdem darf er als
letzter Spieler eine Karte spielen. Er hat also gute Chancen auch zu stechen..
Zumal es auch noch die Trümpfe (Sonderkarten und "Achter-Stich"
Regel) gibt. Diese Trümpfe sind recht ungewöhnlich. Beginnen wir mit dem
"Supercamp": er sticht alle Punktekarten. Danach gibt es
"Ruderbruch": er sticht ebenfalls alle Punktekarten und eignet sich
gut zum "Stich vergiften", da der Stich null Punkte zählt. Weiters
"Steuermann über Bord": er sticht ebenfalls alle Punktekarten, zählt
aber in der Etappenwertung für das andere Boot. Zum Schluß noch die
"Achter-Stich" Regel die besagt: wird eine Punktekarte gespielt, in
der selben Rangfarbe wie die zuletzt gespielte Punktekarte und deren beider
Punktewert ergibt acht, so gilt diese als Trumpf und sticht.
Ein Beispiel: Hermann
spielt Grün 7 und Helga folgt mit Grün 1, so ergänzt Helga auf acht (Trumpf)
und sticht. Und weil dies alles noch nicht genug ist, so übersticht immer der
später gespielte Trumpf den vorherigen. Man sieht also die Hinterhand ist enorm
aufgewertet, zumal sie den neuen Kurs (Bootsfarbe) bestimmt. Nach jeder Etappe
(5 Stiche) kommt es zur Wertung. Diese gibt es gleich zweifach: zum einen für
die Spieler, zum anderen für die Boote. Die Punkte werden für jeden Spieler
getrennt nach Cambridge und Oxford gewertet und aufgeschrieben. Danach werden
die Boote um so viele Abschnitte auf dem Rennprotokoll (Wertungsblock)
weiterbewegt, wie Stiche in ihrer Bootsfarbe gemacht wurden. Aber auch hier
gibt es eine kleine aber feine Regel zu beachten. Das Boot, das hinten ist
(also ab der zweiten Etappe), verdoppelt die gemachten Punkte und fährt und
zählt auch für den Spielstich doppelt. Man muß also auf beide Boote achten
zumal die Punkte vom Siegerboot am Spielende verdoppelt werden.
Interessante neue
Mechanismen für ein Stichspiel, an die man sich aber rasch gewöhnt. Auch der
britische Flair kommt durch die etwas ungewöhnliche Wertung gut herüber. Dazu
trägt wahrscheinlich auch das Thema und die Aufmachung bei. Die Kartenqualität
ist sehr gut. Wie nicht anders zu erwarten bei Piatnik. Alleiniger Kritikpunkt:
die Karten sind nur für Rechtshänder zu gebrauchen, da sie nur links oben Werte
haben. Das Spiel selbst läuft flüssig und nach Eingewöhnung recht flott. Beim
Spiel zu fünft kommt meiner Meinung nach zu viel "Ungewicht" ins
Spiel, da die Hinterhand doch sehr stark aufgewertet ist, das Spiel zu Dritt
ist am taktischsten.
PS: Schön, daß wieder
einmal ein Österreicher bei einer österreichischen Firma zum Zuge gekommen ist.
WIN-Wertung:
* Oxford Cambridge Boatrace
AA UUU III SS WW 3 (3-5) m