Jungle Speed

 

Das Spiel:

Jungle Speed

Reaktionsspiel

für 2 - 12 Spieler

ab 7 Jahren

ca. 15 Minuten

Piatnik 2003

 

Die Besprechung:

Barbara Prossinagg

prossinagg@gmx.at

 

Die WIN-Wertung:

** W III A UU 2-12 m

 

Die Autoren:

Thomas Vuarchex & Pierric Yakovenko

 

Wieder einmal ist Spieleabend. Barbara tratscht mit Dagmar und ein paar anderen. Am Nachbartisch holt Walter ein neues Spiel und hält dann die Schachtel demonstrativ in Barbaras Richtung. Barbara schreit: „Hurra Jungle Speed!!“ und schon hat Dagmar einen Gesprächspartner weniger.

Bettina: „Ich habe das Gefühl, du magst das Spiel!“

Barbara: „Ja sehr!“ Sie rücken den Tisch von der Wand weg und Barbara setzt sich an eine Schmalseite.

Bettina: „Ihr müsst mir’s noch erklären.“

Walter: „Willst du das übernehmen, Barbara?“

Barbara: „Gern. Also: Das Totem kommt in die Mitte des Tisches, möglichst so, dass es alle gleich gut erreichen können.“

Maria: „Das ist an einem rechteckigen Tisch etwas schwierig.“

Manfred: „Also Maria sollte nicht an der Schmalseite des Tisches sitzen. Sie hat sicher die kürzesten Arme.“

Michael: „Ich denke, Christoph sollte mit Maria Platz tauschen. Schließlich ist er fast so schnell wie Barbara.“

Christoph: „Ist mir recht!“ Sie tauschen Platz.

Barbara: „Die Karten werden an uns alle aufgeteilt. Ziel des Spiels ist es, deine Karten loszuwerden. Dazu dreht reihum jeder seine oberste Karte um und zwar von sich weg, so dass die anderen die Karte zuerst sehen.“ Sie demonstriert das. „Im normalen Spiel sind die Farben egal. Wenn 2 gleiche Symbole auftauchen, greifen beide Spieler so schnell wie möglich nach dem Totem. Der Verlierer nimmt seine aufgedeckten Karten, die aufgedeckten Karten des Gegners und die Karten, die unter dem Totem liegen, mischt die Karten und steckt sie unter seinen Kartenstapel. Dafür darf er dann die nächste Karte aufdecken.“

Walter: „Sei vorsichtig, ein paar Karten sind sich sehr ähnlich!“

Maria: „Das ist das Fiese an dem Spiel!“

Barbara: „Dann gibt es noch 3 Sonderkarten, die sich auch ziemlich ähnlich sehen!“ Sie erklärt sie kurz, mischt und teilt die Karten aus.

Bettina: „Da bleiben ja 3 Karten über!“

Barbara: „80 kann man nicht durch 7 teilen. Macht aber nichts! Die sind der Bonus für den, der die 1. Karten nehmen muss!“ Sie legt sie unter das Totem.

Christoph: „Maria fang an!“

Maria: “Warum ich?”

Christoph: „Warum nicht?“

Maria dreht ein oranges, sonnenähnliches Symbol um.

Bettina dreht die Karte natürlich in die falsche Richtung, was allgemeinen Protest hervorruft. Bettina: „Entschuldigt bitte!“

Walter dreht mit der linken Hand das selbe Symbol um wie Bettina und greift mit der rechten Hand nach dem Totem.

Barbara: „Das darfst du nicht, du musst mit einer Hand spielen!“

Walter: „Das haben wir bis jetzt aber anders gespielt!“

Barbara: „Ich weiß. Aber als ich die Rezension geschrieben habe, habe ich mir die Spielregel noch mal genau angesehen und da steht eindeutig, dass du nur eine Hand verwenden darfst!“

Walter: „Tut mir leid!“

Barbara: „Wir lassen es ausnahmsweise gelten, weil ich es nicht noch einmal erwähnt habe!“

Bettina legt die beiden Karten und die aus der Mitte unter ihren Stapel und dreht die nächste Karte um. Ein gelber Kreis mit Schlitzen am Rand.

Sie spielen eine Weile. Michael dreht die graue Sonderkarte mit den Pfeilen zur Mitte um. Alle greifen schnell nach dem Totem, aber Bettina hat es als 1. Sie legt ihre Karten unter das Totem und dreht wieder eine Karte um.

Walter hat 2 gelbe Achtecke und einen Kreis dazwischen.

Barbara dreht 2 gelbe Achtecke um und greift nach dem Totem. In dem Augenblick, als ihre Finger das Totem berühren, beginnt sie zu fluchen.

Bettina: „Was ist denn?“

Barbara: „Ich bin offensichtlich nicht bei der Sache. Das kann nicht das selbe Symbol wie Walters Karte sein, weil es, so weit ich weiß keine gleichfarbigen gleichen Symbole gibt!“

Michael: „Die sieht aber genauso aus!“

Barbara: „Auf meiner Karte ist in der Mitte ein Quadrat!“ Sie sammelt alle aufgedeckten Karten ein und schimpft dabei vor sich hin: „So kommt man ganz schnell zu vielen neuen Karten. Ich bin doch ein Vollkoffer!“

Christoph: „Vergiss die in der Mitte nicht!“

Barbara sieht ihn beleidigt an: „So blöd bin ich wieder auch nicht!“ Sie dreht eine Karte um: graue Pfeile nach außen.

Walter: „Alle drehen gleichzeitig um: und los!“

Barbara und Michael haben gleiche Symbole und Walter und Maria auch. Barbara ist am schnellsten. „Na wenigstens bin ich eine Karte wieder los!“

Michael nimmt seine Karte und die von Barbara. Barbara: „Warte! Walter und Maria spielen auch mit.“ Sie sammelt alle 4 Karten ein, gibt jedem 1 und legt die letzte unter das Totem. „Bei mehreren Beteiligten beginnt der Sieger!“ Sie dreht eine Karte um. Farbige Pfeile nach außen.

Walter: „Hurra! Jetzt gilt nicht mehr das Symbol sondern die Farbe!“ Die 3 übriggebliebenen Karten haben verschiedene Farben.

Michael dreht die 4. Farbe um.

Christoph dreht eine Karte um und greift sofort nach dem Totem ohne einen Blick auf seine Karte zu werfen.

Bettina: „Was machst du?“

Christoph: „Es gibt ja nur 4 Farben.!“ Er hat eine grüne Karte genau wie Michael.

Maria: „Hätte aber doch eine Sonderkarte sein können!“

Christoph: „Die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht sehr hoch!“

Michael dreht eine gelbe Karte um und Bettina greift zu. Er steckt fluchend die beiden Karten ein und deckt eine violette auf.

Diesmal greift Manfred zu.

Barbara: „Also ich glaube, du hast das Spiel nicht verstanden, Michael. Es geht nicht darum möglichst viele Karten zu sammeln!“

Michael: „Ja, ja! Aber wenigstens sind jetzt keine Karten mehr da. Da kann nicht viel passieren!“ Die Karte ist: alle greifen zu. Wieder ist Bettina die schnellste. Diesmal geht es aber nicht ohne Blessuren ab!

Barbara und Christoph unisono: „Ich sitze einfach zu weit weg!“

Bettina: „Was passiert, wenn ich keine aufgedeckten Karten habe?“

Barbara: „Du spielst aus!“

Bettina hat einen gelben Kreis mit Schlitzen am Rand.

Walter deckt einen grünen Kreis mit Schlitzen am Rand auf.

Barbara legt eine grüne Karte auf ihre Farbe-Karte. Ihre Hand zuckt zum Totem, aber diesmal bricht sie rechtzeitig ab. Stattdessen hat Walter das Totem in der Hand. Diesmal beginnt er zu fluchen.

Barbara: „Was willst du, du hast doch recht!“

Bettina: „Wieso?“

Barbara: „Die Farbkarte ist weg, also gelten wieder gleiche Symbole und die habt ihr!“

Walter: „Ja, aber der Griff war eigentlich falsch!“

Etwas später. Michael hat eine grüne verschlungene Schlange vor sich liegen. Maria deckt das selbe Symbol auf und greift ganz gemütlich nach dem Totem.

Walter: „Überanstreng dich bloß nicht!“

Barbara: „Habt ihr diese lässige Bewegung gesehen!“

Michael sammelt die Karten ein und spielt aus und dann dreht Christoph seine letzte Karte um.

Bettina: „Was passiert jetzt?“

Barbara: „Christoph hat gewonnen, wenn kein Duell ansteht! Noch eine Partie?“

Alle sind dafür. Sie spielen eine Weile. Bettina hat nur noch eine einzige Karte. Alle haben die Hand Richtung Totem ausgestreckt und lauern. Bettina dreht ihre letzte Karte um und greift blitzschnell nach dem Totem ohne sie anzusehen. Die Karte hat nicht die leiseste Ähnlichkeit mit irgend einer der aufgedeckten Karten. Allgemeines Gelächter.

Manfred: „Jetzt warst du aber übereifrig!“

Bettina: „Ich dachte, ihr habt meine Karte schon gesehen, weil ihr alle so gelauert habt!“ Sie sammelt alle Karten am Tisch ein. „Na ja, spielen wir halt ein bisschen weiter!“

Das Spiel geht eine Weile zwischen Maria, Walter und Barbara hin und her.

Christoph: „He, lasst mich auch mal wieder mitspielen!“

Walter: „Wozu? Du hast vorhin gewonnen!“

Er dreht seine letzte Karte um: Alle greifen zu. Diesmal haben Christoph und er das Totem wirklich gleichzeitig in der Hand und keiner lässt los.

Barbara: „Wer hat mehr Finger auf dem Totem?“ Bei genauem Hinsehen stellt sich heraus, dass Walter gewonnen hat.

Bettina: „Was wäre passiert, wenn beide gleich viele Finger auf dem Totem haben?“

Barbara: „Dann gewinnt der, der weiter unten zugegriffen hat!“

Bettina: „Spielen wir noch eine Runde?“

Alle sind dafür.

Barbara: „Aber wir könnten eigentlich unsere private Hausregel verwenden!“

Walter: „Gute Idee!“

Manfred: „Was für eine Hausregel?“

Barbara: „Wir haben es beim 1. mal falsch gespielt, weil keiner die Spielregel gelesen hat, und bei alle greifen zu die aufgedeckten Karten unter den Verlierern aufgeteilt.“

Maria: „Aber so macht es irgendwie mehr Spaß!“

Manfred: „Probieren wir es einmal!“

Diesmal gewinnt Barbara.

Manfred: „Spielen wir noch eine Runde? Ich will endlich auch mal gewinnen!“

Und wenn sie nicht gestorben sind, so spielen sie noch heute!