Indiscretion
Indiscretion
von Alex Randolph
2-4 Spieler.
Piatnik. 1987
Alex Randolph hat heuer die Spielerwelt mit
zahlreichen Neuheiten erfreut, eine davon - Indiscretion - ist bei Piatnik
erschienen. Eigentlich bekommt man nur ein normales Paket Karten mit 52 Blatt,
allerdings in 4 Farben (rot, grün, blau, schwarz). Doch nicht ohne originellen
Pfiff- die Kartenfarben sind von der Rückseite her erkennbar (!). Daraus ergibt
sich ein völlig neues Spielgefühl, selbst bei allen Klassikern. Das Regelheft führt
2 Spielversionen an - Bonus-Malus und Abfallhaufen.
Bei Bonus-Malus soll man möglichst viele Pluskarten
sammeln und versuchen, nur wenige Minuskarten zu bekommen. Die Pluskarten sind
Pik (10 Pkt.) und Herz (5), Karo (-5) und Treff (- 10) sind Minuskarten. Das
Atout wechselt von Runde zu Runde, denn die oberste Karte des Talons - deren
Farbe von der Rückseite her zu erkennen ist - gibt das Atout an. In erster
Linie gilt Farbzwang und nur wenn man die entsprechende Farbe nicht besitzt,
darf (oder muss) man mit Atout stechen.
Für Abfallhaufen muß man zuerst alle 4er, 5er und
6er aus dem Spiel nehmen. Die restlichen Karten werden ausgeteilt und nun gilt
es 81 Punkte oder mehr zu erreichen (Gesamtpunkte 160). Jede Karte zählt
soviele Punkte wie ihr aufgedruckter Wert, Figurenkarten zählen nicht. Auch bei
Abfallhaufen besteht Farbzwang.
Indiscretion ist in mancherlei Hinsicht interessant.
Zum einen bietet es als neues Spielmaterial viel Raum zu experimentieren. Zum
anderen wird gerade das ausgenützt, denn Piatnik hat einen Preis
ausgeschrieben, der mit US$ 10.000.- dotiert ist - Einsendeschluss 31.12.87.
Wer bis dahin die beste neue Regel für Indiscretion liefert, erhält den Preis
und wird wahrscheinlich in einer neuen Auflage in das Regelheft aufgenommen.
Abgesehen davon bekommt man 2 lustige Spiele und
jede Menge Spass beim Ausprobieren anderer Kartenspiele mit den Butterfly
(Schmetterlings)-Karten, wie sie im Original heissen, und wer weiß, mit einer
guten Idee vielleicht auch den Preis ...