Geheime Mission
Titel: Geheime Mission
Autor: Gerhard Kodys
Graphik: J. Veenenbos
Hersteller: Piatnik (Hit-Serie)
Kategorie: Karten-Ablegespiel
Spieler: 2 (ab 8 Jalaren)
erschienen: 1990
Zwei gegnerische Geheimorganisatio
nen schicken ihre besten Agenten in einen Bandenkrieg
um schwarze Koffer, die wichtige Unterlagen enthalten. Spielziel ist es, am
Ende die meisten schwarzen Koffer zu besitzen.
Der Spielplan ist dreigeteilt und stellt die
Innenstadt und die beiden rivalisierenden Botschaftsvierteln zu deren beiden
Seiten dar. Zu Beginn wird in die Innenstadt ein schwarzer Chip (=Koffer)
gelegt. Jeder Spieler erhält 5 Karten, der Rest wird als Talon abgelegt.
Abgerechnet wird nach dem Abheben der letzten Talonkarte.
Jede Spielkarte ist dreigeteilt und zeigt
verschiedene Werte für Information, Angriff und Verteidigung. In der Innenstadt
gilt nur der Informationswert. Nachdem der erste Spieler eine Karte ausgespielt
hat, ist sein Gegenüber dran. Bei Gleichstand wird jeweils wiederholt. Der Spieler,
dessen Karte den höheren Informationwert hat, bringt
den Koffer in Besitz seiner Botschaft. Der Kartensatz wird nach jedem
Ausspielen auf 5 aufgefüllt. Der Spieler, in dessen Botschaft sich der Koffer
nun befindet, spielt die nächste Karte aus. Für ihn gilt nun der
Verteidigungswert. Gelingt es seinem Gegner, mit einem höheren Angriffswert zu
kontern, wandert der Koffer zurück in die Innenstadt.
Gewinnt der verteidigende Spieler, so versucht er,
den Koffer durch einen von drei Geheimgängen in sein Hauptquartier zu bringen.
Dazu sucht er sich einen von drei Farbchips (blau, gelb, rot) verdeckt aus. Auf
dem Spielplan gibt es aus der Botschaft drei angedeutete Wege in denselben
Farbe. Der Gegner darf nun einen Abwohr-Spion auf
einen der Wege stellen. Danach wird aufgedeckt. Ist zufällig jener Weg
blockiert, den auch der Agent nehmen wollte, wandert der Koffer wieder in die
Innenstadt. Ansonsten landet er im Besitz des flüchtenden Spielers.
Geheime Mission entpuppt sich als kurzweiliges
Spiel, das für Zwischendurch bestens geeignet ist. Die 'Agenten-Story' wirkt
hingegen künstlich aufgepropft, wenn nicht sogar
leicht irritierend. Das Flair, von dem andere Agentenspiele profitieren, kommt
hier sicherlich nicht auf, und so stellt sich die Frage, ob das Ambiente der In
letzter Zeit so populären Detektiv-Spiele nicht lediglich Käufer anwerben soll.
Die durchschnittlichen Ergebnisse (von 0:0 bis 3:2) erinnern mehr an Fußball,
als an den Dritten Mann.