EAV - DIE NR. 1
In Afrika küssen wir die Hand der schönen
Spielkarten, gründen in heißen Palermonächten eine Spielrunde und überfallen
aus Kummer darüber, dass der Spielsieg sich als Fata Morgana entpuppte, eine
Bank.
Aber genug mit dem Herumjonglieren von erfolgreichen
EAV-Hits; konzentrieren wir uns auf das vorliegende Spiel. Mittels Aktions-Karten
(52x vorhanden) sind Musiker-Karten (46x vorhanden) so zu plazieren, daß
Prämien-Karten in Form von Plattenverträgen, der Goldenen Schallplatte oder der
Nr. 1 der Hitparade erlangt werden.
Der Ablauf ist eigentlich recht einfach: Jeder Spieler
erhält verdeckt 3 Musiker-Karten, vor jedem Spieler werden offen 2
Aktions-Karten ausgelegt und 4 Aktions-Karten werden aufgedeckt untereinander
in der Tischmitte plaziert (in diesen 4 so festgelegten Reihen werden die Bands
gebildet).
Was kann man nun alles mit diesen Karten anfangen:
Grundsätzlich muß man danach trachten, eine der Kartenreihen so mit Musikern zu
befüllen, daß eine aus 6 unterschiedlichen Instrumenten bestehende Band
gebildet wird. An Musiker-Karten sind hierbei Vocals, Bass, Guitar, Keyboards,
Saxophone und Drums vorhanden.
Ist ein Spieler am Zug, kann er in einer Reihe einen
oder zwei Musiker-Karten ablegen (Aktions-Karte 1 oder 2 mit Pfeil abwärts in
der Farbe grün, blau, rot oder gelb), eine bereits plazierte Musiker-Karte
umlegen (Aktions-Karte 1 mit Pfeil aufwärts) oder eine beliebige der vorher
angeführten Aktionen ausführen (Joker-Aktions-Karte).
Nun unterliegt jedoch jeder Spieler beim Ablegen
bestimmten
Einschränkungen:
1. Aktionskarten können nur auf einen Stapel gelegt werden,
wenn die dort bereits liegende Karte die gleiche Farbe oder die gleiche Aktion
aufweist (d.h., auf grünem Pfeil nach unten mit dem Wert 2 ein Pfeil nach unten
mit dem Wert 2 oder eine grüne Aktions-Karte).
2. Keine Band darf ein Instrument 2x aufweisen.
3. Keine Band darf komplettiert werden (ihren 6.
Musiker erhalten), solange nicht jede Band zumindest einen Musiker aufweist.
Nachdem ein Spieler an der Reihe war, ergänzt er seine
Aktions-Karten wieder auf 2 und seine Musiker-Karten auf 3. Gelang es, eine
Band zu komplettieren, erhält man die Prämien-Karte Plattenvertrag; nach
Fertigstellung der 2. Band die Karte Goldene Schallplatte und erringt man durch
die Schaffung der 3. Band die Karte 1. Platz der Hitparade, hat man das Spiel
siegreich beendet.
Die Spielkarten zeigen alle das EAV-Maskottchen
Nepomuk und passen irgendwie auch zur Atmosphäre. Im Musiker-Stapel finden sich
noch Sonderkarten wie der Neppo-Punk (mit ihm kann eine noch nicht komplette
Band aufgelöst werden) bzw. der One-Man Neppo (dieser kann als beliebiger
Musiker in einer Band werkeln).
Grundsätzlich muß ich sagen, da× EAV - DIE NR. 1 ein
flottes und auch raffiniertes Kartenspiel ist, dessen größtes Manko, was bei
PIATNIK eher ungewohnt ist, in der Spielregel liegt. Hier wurde nämlich
geschludert und jeder Käufer wird gezwungen, sich seine persönliche
Interpretation zurechtzuzimmern.
Ein Beispiel (Leider nicht das einzig anführbare):
Die Spielregel besagt, daß ich bei der Aktions-Karte "2 ablegen"
immer 2 Musiker ablegen muß. Spiele ich die Karte nun auf eine Band, die
bereits 5 Musiker aufweist, kann ich dann schon einen meiner Musiker der
nächsten Band zuordnen, besteht die komplettierte Band dann aus 7 Musikern,
spiele ich nur einen Musiker oder darf ich die Aktions-Karte überhaupt nicht
spielen??
Den Stern der WIN-Wertung, der eigentlich gebühren
würde, hat
ganz eindeutig der Verfasser der Spielregel bzw. der
PIATNIK-
Lektor auf dem Gewissen.
WIN-Wertung:
EAV - DIE NR. 1 SS M II UU