Der Schatz des Käpt’n
Flint
Wir sind wieder mal zu Besuch im Österreichischen
Spiele Museum. Wir überlegen was wir spielen wollen, bei Durchsicht der Spiele
im Neuheiten-Raum fällt meinem Mann das Spiel „Der
Schatz des Käpt’n Flint“ auf. Er überredet uns zu
einem Testspiel.
Das Spiel steckt in einer der großen typisch
quadratischen Schachteln der Firma
In der Schachtel befindet sich folgendes
Spielmaterial:
1 schwarze Holzfigur „Käpt’n Flint“
1 rote Holzfigur „Ben Gun
6 Inseln
40 Spielkarten, 5 Kartensätze mit je 7 Mannschaftskarten und je 1 Kanonenkarte
20 Schatzkisten mit den Werten 1 bis 7 Siegpunkten
1 Spielregel
Die 6 Inseln werden zu einem Kreis gelegt, so dass
eine Art Atoll entsteht. Auf die Insel mit dem Schiff wird „Ben Gun“ gestellt. „Käpt’n Flint“
wird auf die Insel mit seinem Grab gestellt. Abhängig von der Spieleranzahl
werden die Schatzkisten zunächst verdeckt auf die Inseln gelegt und, sobald
alle gelegt sind, aufgedeckt.
Die Spieler erhalten jeder einen kompletten
Kartensatz in einer Farbe. Mit diesem Karten versuchen die Spieler die auf den
Inseln verteilten Schätze einzusammeln. Dazu versuchen sie möglichst starke
Mannschaften auf die einzelnen Inseln zu bringen.
Der Ablauf des Spieles ist sehr einfach gehalten.
Der Spieler an der Reihe legt verdeckt eine Karte an eine der ausliegenden
Inseln an. Wenn auf dieser Insel weder „Ben Gun“ noch
„Käpt’n Flint“
steht und auch keine verdeckte Karte an dieser Insel angelegt ist, endet
der Zug dieses Spielers.
Wenn jedoch bereits eine Karte an der Insel
anliegt, wird die schon ausliegende Karte aufgedeckt. Nur die zuletzt an einer
Insel angelegte Karte bleibt verdeckt. Wenn sich „Käpt’n
Flint“ auf dieser Insel befindet, wird
dieser gegen den Uhrzeigersinn auf die nächste Insel weiterbewegt. Wenn sich
„Ben Gun“ auf dieser Insel befindet, wird dieser im
Uhrzeigersinn auf die nächste Insel gestellt.
Das Spiel endet, wenn eine der beiden Holzfiguren
wieder auf jene Insel zurückkehrt, auf der sie zu Beginn des Spieles stand oder
wenn jeder Spieler alle seine Karten gelegt hat.
Nach dem Ende des Spiels werden die
Mannschaftsstärken der Spieler auf den einzelnen Inseln ermittelt. Zuerst
werden die verdeckt an den Inseln anliegenden Karten aufgedeckt. Die
Schatzkisten auf der Insel, auf der sich auch „Käpt’n
Flint“ befindet, werden nicht an die Spieler verteilt, er hat seinen Schatz
erfolgreich bewacht. Mannschaftskarten, die an dieser Insel anliegen, werden in
die Spielschachtel zurückgelegt.
Der Spieler mit der stärksten Mannschaft auf einer
Insel darf die wertvollste Schatzkiste sich nehmen. Danach darf der Spieler mit
der zweitstärksten Mannschaft eine Schatzkiste an sich nehmen. Wenn noch eine
weitere Schatzkiste vorhanden ist darf der Spieler mit der drittstärksten
Mannschaft diese an sich nehmen. Sollte nun noch eine Schatzkiste vorhanden
sein, darf auch der Spieler mit der viertstärksten
Mannschaft diese Schatzkiste an sich nehmen.
Es können natürlich nur Spieler Schatzkisten an
sich nehmen, die auch eine Mannschaft an dieser Insel angelegt haben. Sollten
alle Spieler die auf der Insel mit einer Mannschaft vertreten sind, sich eine
Schatzkiste genommen haben und trotzdem noch Schatzkisten auf dieser Insel
vorhanden sein, so erhält der Spieler mit der stärksten Mannschaft auf dieser
Insel alle restlichen Schatzkisten dieser Insel.
Bei der Abrechnung der Insel, auf der „Ben Gun“ steht, nimmt sich der Spieler mit der stärksten
Mannschaft „Ben Gun“, der Rest der Auswertung dieser
Insel läuft nach dem gleichen Schema wie die übrigen Inseln ab.
Die Spieler summieren nun die Werte ihre
Schatzkisten, der Spieler der „Ben Gun“ erhalten hat,
zählt zu seinem Ergebnis noch 10 hinzu. Der Spieler mit der höchsten Zahl
gewinnt.
Bei unserem ersten Probespiel spielten Dagmar, mein
Mann, Ferdinand und ich. Nach dem wir die Spielvorbereitungen abgeschlossen
hatten, begann Dagmar das Spiel.
Sie legte verdeckt eine ihrer Karte an die Insel,
die im Uhrzeigersinn vor der Insel mit „Käpt’n Flint“
lag.
Nun kam mein Mann an die Reihe er legte verdeckt
eine seiner Karte ebenfalls an dieser Insel an und deckte anschließend die dort
verdeckt liegende Karte auf. Diese Karte von Dagmar zeigte eine 6. Nun kam
Ferdinand an die Reihe, er legte verdeckt eine Karte an die Insel auf der sich
„Ben Gun“ befand.
Ich legte nun verdeckt ebenfalls eine Karte an
diese Insel, an der bereits eine Karte von Ferdinand lag. Ich deckte Ferdinands
Karte auf, diese zeigte eine Kanone -
dadurch wurde diese Karte gemeinsam mit meiner so eben gelegten Karte
aus dem Spiel genommen und zurück in die Spielschachtel gelegt. Da ich eine
Kanonenkarte aufgedeckt hatte, blieb „Ben Gun“ auf
dieser Insel stehen.
Nun legte Dagmar verdeckt eine Karte an die Insel,
auf der „Käpt’n Flint“ stand. Auch mein Mann legte verdeckt eine Karte an
diese Insel und deckte wieder Dagmars Karte auf. Diese Karte zeigte eine 2.
Mein Mann zog „Käpt’n Flint“ auf die gegen den
Uhrzeigersinn nächste Insel.
So legten wir immer wieder Karten an verschiedene
Inseln. Als Ferdinand nach einigen Runden die Spielfigur „Ben Gun“ wieder auf jene Insel stellen musste, auf der dieser
zu Beginn des Spiels stand, wurde durch diese Aktion das Spiel beendet.
Dieses einfache Bluffspiel bietet nur geringe
taktische Möglichkeiten. Da man kaum vorher sehen kann, wann das Spiel endet,
ist es faktisch kaum möglich, gezielt zu versuchen, „Ben Gun“
zu erhalten. Der Spieler der „Ben Gun“ erhält ist
meistens der Sieger. Ohne „Ben Gun“ ist ein Sieg
meist nur sehr schwer möglich.
Die hübsche grafische Gestaltung des Spieles kann
nur als gut gelungen bezeichnet werden und sorgt für eine gute Atmosphäre.
Fazit: Ein nettes stark glückabhängiges Spiel für
zwischendurch, bei dem vor allem aber Kinder trotzdem viel Spaß haben, daher
gut für Familien geeignet, die ein
einfaches schnelles Spiel suchen.
Spieler
: 3-5
Alter
: ab 8 Jahren
Dauer
: ca. 30 Minuten
Verlag
:
www.piatnik.com
Autor
:
www.knizia.de
Grafik
: nicht genannt
Preis
: ca. 18 EUR
Genre : Bluffspiel
Zielgruppe : Familie
Mechanismus : verdeckt Karten legen
Strategie : **
Taktik
: **
Glück : ******
Interaktion : ***
Kommunikation : *
Atmosphäre : ***
Kommentar:
Einfaches Bluffspiel
nettes stark glückabhängiges Spiel
schnelles Spiel für
Zwischendurch
hübsche grafische Gestaltung
Maria Schranz:
Wer jedoch ein unkompliziertes einfaches Spiel für
zwischendurch ohne großen Anspruch sucht, ist mit diesem Spiel perfekt bedient.
Wenn Sie gerne einfache Bluffspiele mögen und Spaß am Piratenthema haben,
wird Ihnen Der Schatz des Käpt’n Flint gefallen.