Das Geheimnis der Abtei

 

Das Geheimnis der Abtei

von Leo Eisenring

für 2-4 Spieler ab 10 Jahren

Piatnik, 1994

 

Es gibt Geheimnisse, die man besser nicht ergründen sollte. Zu diesen zählt auch das Geheimnis der Abtei. Jeder Spieler hat einen Orden, den es zu schützen gilt bzw. die anderen Orden aus der Abtei zu vertreiben.

 

Der Spielplan zeigt das Innere einer Abtei, einen Kreuzgang und ein Kräutergärtlein. Jeder Spieler hat 4 Mönche, jedoch einer dieser 4 Mönche ist falsch. Man sollte nun die falschen Mönche der Mitspieler entlarven, bevor einer der Mitspieler dies mit dem eigenen tun. Nur zu Beginn des Spiels darf man sich die Unterseiten seiner Mönche ansehen. Danach muß man sich während des gesamten Spielverlaufs merken, wo der eigene falsche Mönch sich befindet. Die Mönche werten durch Würfelwürfe bewegt. Man würfelt mit zwei Würfeln und hat die Möglichkeit einen seiner Mönche die Summe oder die Differenz der beiden Würfel zu ziehen.

 

Wie gelangt nan nun zu Informationen uber die gegnerischen Mönche? Sollte sich ein fremder Mönch im Kräutergärtlein befinden, so kann man sich seine Unterseite ansehen, falls man auf dem gleichen Feld zu stehen kommt. Da sich auf einem Feld maximal zwei Figuren befinden dürfen, sind zwei Figuren, die sich auf dem gleichen Feld befinden, vor einer solchen Befragung oder einer Verführung (siehe weiter unten) geschützt. Wenn man einen Pasch würfelt, darf man ein solches geheimes Gespräch auflösen, indem man irgendeinen seiner Mönche auf dieses Feld stellt und die beiden anderen Figuren werden links und rechts auf die nächsten freien Felder plaziert. Es stellt sich nun die Frage, wie man eine Figur, die partout nicht in's Kräutergärtlein ziehen möchte, dorthin bekommt, da man sie sonst nicht befragen kann. Neuerlich spielt hier der Pasch eine große Rolle. Hat man einen gewürfelt, so darf man einen eigenen Mönch von irgendeinem Feld des Spielplans zu dem fremden Mönchen stellen, falls sich dieser allein auf dem Feld befindet. Dieser "verführte" Mönch darf nun nicht mehr selbständig ziehen, sondern der Anleitung ist sinnvollerweise gedeutet zu entnehmen, daß der Verführer die nächsten Züge mit beiden Figuren zieht, bis er die Befragung im Kräutergärtlein durchführen kann.

 

Sollte man endlich herausgefunden haben, welcher Mönch des Gegners der Falsche ist, so hat man die Möglichkeit (wieder wenn man einen Pasch würfelt) den Abt hinter den falschen fremden Mönch zu schicken. Von da an zieht man nur noch den Abt bis man den gewünschten Mönch genau erreicht hat. Der Mönch wird kontrolliert und der Verlierer dieser Befragung durch den Abt hat das "Glück", daß das Spiel für ihn beendet ist. Sollte man es sogar solange aushalten, bis man der letzte Orden im Spiel ist. hat man gewonnen. Eine unklare Spielanleitung und eine nicht gelungene Graphik tragen noch das übrige zu dem Spiel bei. Auch wenn es gewisse taktische Feinheiten in sich birgt, so hätte man noch einiges ausfeilen müssen, da in dieser Form das Spiel wenig Freude bereitet. Es ist mehr ein nebeneinander- als miteinanderspielen.

 

WIN Wertung:

Das Geheimnis der Abtei WW S II MM 4(2-4) mm