DENKER

 

DENKER

Peter Solymosi

2-4 Spieler

1991, PERI

 

Das Kinn in die Hand gestützt, nachdenklicher Blick - so kennen sehr viele die berühmte griechische Statue "der Denker". In stilisierter Form findet er sich auch auf dem Cover dieses Spieles und verspricht geistige Herausforderung. In der Schachtel finden sich 84 Spielsteine eine Sanduhr, sowie vier Ablagebänke.

Jeder der Steine ist zweigeteilt und hat in der oberen Hälfte einen Buchstaben von A bis F und in der unteren eine Zahl von eins bis sechs. Durch die Kombination von Buchstaben und Zahlen erhält man 36 verschiedene Steine. Jede der 36 Möglichkeiten ist zweimal vertreten - ergibt 72 Steine. Die restlichen zwölf Steine sind Joker, die für jeden beliebigen Stein verwendet werden können.

 

Zur Vorbereitung des Spieles werden die 72 "normalen" Steine sowie eine beliebige Anzahl Joker verdeckt gemischt. Jeder Spieler erhält eine Ablagebank. Reihum nimmt nun jeder Spieler einen Stein von den verdeckt liegenden. Nach diesem Ziehen hat man nun die Möglichkeit, mit Hilfe der eigenen und den bereits ausliegenden(!) Steinen Reihen zu bilden. Eine Reihe besteht aus mindestens drei Steinen mit einem gleichen Merkmal (d. h. zum Beispiel drei Steine mit dem Buchstaben B). Das zweite Merkmal darf nur jeweils einmal vorkommen und muß lückenlos aufsteigend sein. Reihen waren daher z. B. die Steine A3, A4, A5 oder B1, C1, D1. Keine Reihen sind: A1, B2, C3 oder A1, B1, B1. Am Ende des Zuges dürfen nur mehr gültige Reihen am Tisch liegen. Steine, die keine Reihe bilden, müssen vom betreffenden Spieler aufgenommen werden. Schafft es nun ein Spieler, alle seine Steine durch Bilden von Reihen loszuwerden, hat er gewonnen. Eigentlich ist keine Bewertung vorgesehen, aber am Ende der Regel finden sich zwei Tips wie man eine Punktwertung vornehmen kann. Bei der einen Variante gibt es für jeden Stein, den man am Spielende auf der Ablagebank hat, einen Minuspunkt.

 

Bei der anderen Variante sind die Steine unterschiedlich viel wert. Hier werden der Zahlenwert und der Buchstabenwert eines Steines multipliziert und dem betreffenden Spieler minus geschrieben. A6 gibt daher einen, F6 schon 36 Minuspunkte.

 

Die Regeln sind schnell verständlich, durch die Joker kann man den Schwierigkeitsgrad variieren, das Material ist von guter Qualität und das Spiel verliert auch nach oftmaligem Spiel seinen Reiz nicht.

Das Spiel erinnert etwas an Rummy bzw. Rummykub, allerdings dadurch daß man

alle ausgelegten Steine in die Überlegungen einbeziehen muß, benötigt man mehr Überblick. Für den Fall, daß Leute, die bei jedem Spiel in stundenlanges Brüten verfallen, mitspielen, ist sogar eine Sanduhr beigelegt, mit der man die Nachdenkpausen dieser Personen kürzen.

 

WIN-Wertung:

**DENKER AAA UU W SS M II 3-4(2-4) h

 

P.S.: Rein theoretisch können auch mehr als der angegebenen vier Personen mitspielen, wenn man Ablagebänke zur Verfügung hat, allerdings steigt dann die Gefahr, daß sehr lange Zeit niemand eine Reihe ablegen kann.