Kameltreiber
Von MB gibt es heuer eine hübsche Serie von vier Spielen, gewohnt üppig und
gekonnt in der Ausstattung, aber trotzdem fast so klein wie ein Kartenspiel.
Eines davon heißt Kameltreiber und damit ist schon beinahe der ganze Inhalt
beschrieben: Jeder Spieler treibt seine Herde Kamel von der Oase unter Palmen
zu den Pyramiden und wessen Herde als erste die Ziellinie überschritten hat,
der gewinnt.
Die Kamele werden Kopf an Schwanz so aufgestellt, dass sie sich berühren,
die Abstände zwischen Pyramiden und Palmen werden mit Hilfe des
Aufbewahrungsbeutels ausgemessen und dann bekommt jeder einen Kameltreiber in
die Hand, mit dem aber nicht gewürfelt, sondern geknobelt wird. Gleiche Zahlen
heben einander auf, wer den Joker, das Kreuz, einsetzt, darf die höchste nicht
gesetzte Zahl ziehen und außerdem - wenn er will - die Ziellinie verändern,
indem er eine der Pyramiden versetzt.
Darüber hinaus darf im nächsten Zug nicht die soeben eingesetzte Zahl
wieder verwendet werden. Jeder zieht seine Kamele, indem er das jeweils hintere
nach vorne setzt, sooft, wie seine Zahl ihm dies erlaubt, dabei darf die ganze
Herde die Richtung ändern, so ferne sich noch alle Kamele berühren.
Ein hübsches, flottes, lustiges Spiel, das am besten zu viert funktioniert,
weil sich da die Herden so richtig schön in die Quere kommen können und auch
das Pyramiden-Versetzen unberechenbareren Einfluss bekommt.
Das Ganze funktioniert bestens und ist hübsch und gefällig gemacht, es wäre
allerdings angebracht, irgendwo anzumerken, dass das Ganze eine neue Ausgabe
des vor zwei Jahren erschienenen Spiels Würmeln ist,
wobei Kameltreiber die von Thematik und Ausstattung her wesentlich hübschere
und gelungenere Variante ist.
Spielautor: Alex Randolph
Spieleverlag: MB
Vertrieb: Hasbro Österreich
Anzahl der Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: ca 10-20 min
Art: Bewegungsspiel
Positives/Negatives:
Sehr hübsches Spielmaterial
Remake von Würmeln
Sehr gutes Reisespiel