Die Jagd nach dem blutroten Rubin

 

Die Jagd nach dem blutroten Rubin

MB

2-4 Spieler

 

Wie bei jedem MB-Produkt müssen sich die Spieler vor Spielbeginn als Baumeister betätigen und aus diversen Spielteilen ein dreidimensionales Gebilde erschaffen.

Die Thematik des vorliegenden Spieles ist irgendwo in der Nähe von Indiana Jones angesiedelt und die 4-seitige Spielregel verstärkt diesen Eindruck durch ihre comicartige Aufmachung.

Die Aufgabe der Spieler besteht in groben Zügen darin, zuerst das Goldene

Schwert zu erlangen, mit diesem in den Tempel einzudringen, das Schwert in die

richtige Öffnung des Götzenbildes zu stoßen, den herausfallenden Rubin an sich

zu nehmen und mit diesem Rubin den Ausgangspunkt zu erreichen

 

Was hier noch relativ interessant und spannend klingt und auch durch die Aufmachung interessant und spannend aussieht, verkümmert leider spätestens nach dem dritten Spielzug qualvoll. Man würfelt sich mehr oder weniger sinnlos durch die Gegend, bewegt dabei entweder die eigene Figur in Zielrichtung oder einen "Räuber" in Richtung der Gegenspieler landet manchmal auf Abenteuer-Feldern (diese tragen so sinnvolle und vollkommen neue Texte wie "Setze einmal aus") dreht hin und wieder drei Zahnräder (diese verbinden die äußere Region mit dem Tempelinneren und können nur in einer bestimmten Stellung passiert werden)und ist man im Besitz des Schwertes besteht die Chance, daß man den Rubin erlangt.

 

Abgesehen davon, daß keinerlei Spannung aufkommt und es überhaupt nicht möglich ist, eine Spieltaktik zu planen, geschweige denn durchzuführen, war es für mich besonders frustrierend, daß nicht einmal die Bauteile genau passen (ich habe insgesamt 3 Exemplare des Spiels aufgestellt und bei jedem bogen sich die Außenmauern des Tempels wie Bananen, da sie einfach zu lang waren.) Warum eine Firma, die so gute Spiele wie SHOGUN usw. herausbringt, plötzlich wieder in die spielerische Steinzeit von MANKOMANIA oder FAMILIEN-SPIEL zurückfällt, ist mir persönlich unbegreiflich.