Sim City
Sammelkartenspiel
von Darwin Bromley
Frei dem Computerspiel
nachempfunden, ist SIMCITY ein Sammelkartenspiel der anderen Art. Es ist nicht
wirklich kooperativ, denn jeder versucht, für sich Punkte zu kassieren, aber allein
gegen alle kommt man auch nicht weit. Es ist kein Kampfspiel, derm es werden Karten abgelegt und dadurch eine Stadt
gebaut, aber es gibt eine Sonderregel für das Spiel einer Stadt gegen eine
andere.
Aber von Anfang an: In
Starterdecks zu 60 Karten und in Bonsterpacks zu 15
Karten + 1 großen Karte erwirbt man Karten, die zu einer Stadt ausgelegt werden
sollen.
Die Karten sind in
Kategorien unterteilt: Unerschlossenes Land, Landwirtschaft, Wohngebiete, Korumerzielle Zonen, Städtische Verwaltung, Regierung,
Industrie, Spezielle Gebiete und Ereigniskarten und Politiker.
Jede dieser Karten gehört
außerdem noch zu einer Entwicklungsstufe der Stadt: Weiß - erste Besiedlung
Grün - Dorf Braun - Stadt Rosa - Metropole
Auf einem Streifen in einer
dieser Farben sind Informationen zum Spielwert der Karte angegeben: Wert der
Karte (wird vom Spieler in Punkten kassiert), Anzahl der Sims (Bewohner oder
Arbeiter), Umweltbelastung und Krirninalitätsfaktor.
Dazu gibt es Modifikatoren je nach Zugehörigkeit der
Karte zu einer Zone oder deren speziellen Eigenschaften. Weiters gibt es auf
der Karte noch ein Bild und in beliebigen Kombinationen Straße, Bahn und
Stromleitungen.
Das Spiel soll 25 bis 30
Karten pro Spieler enthalten und man kann sich vorher auf eine Maximalgröße der
Stadt (z.B. 10 x 10 Karten) einigen. Jeder Spieler bekommt 5 Karten zugeteilt
und man beginnt mit der weißen Phase. Jeder Spieler legt eine Karte mit weißem
Streifen und bekommt dafür die entsprechenden Punkte auf der Karte und
Zusatzpunkte entsprechend den Zusatzinforrnationen
auf der Karte bzw. entsprechend den Regeln. Liegen doppelt soviele
Karten mit sitzenden Sims = Bewohner wie Mitspieler, mindestens aber 4, geht
das Spiel in die grüne Phase. Ab nun dürfen Karten mit weißen und grünen
Streifen gelegt werden. Stehende Sims = Arbeiter dürfen nur dann gelegt werden,
wenn ebenso viele Bewohner entweder über Straße oder über Eisenbahn direkt mit
der Karte verbunden werden können.
Ab mindestens 8 Blocks mit
Bewohnern dürfen auch braune Karten gelegt werden, dabei muß
die erste braune Karte ein Kraftwerk sein. Der Spieler, der das Kraftwerk legt,
wird erster Bürgermeister.
Ab dann geht das Spiel in
einer Mischung aus Legen, Umwidmen mit und ohne Abstimmung und Politikereinfluß weiter, bis ein Spieler eine bestimmte
vorher festgelegte Punktezahl erreicht hat. Pro Runde zieht jeder Spieler eine
Karte nach.
Wer mehr Karten hat, kann
sich je nach Wunsch ein Deck mit Zonenschwerpunkten zusammenstellen, z.B. eine
Industriestadt oder ein landwirtschaftliches Zentrum oder einen Regierungssitz.
Im Grundansatz ein sehr
schönes und interessantes Spiel, das nur durch die etwas mühsame
Punkteberechnung und teilweise sehr unübersichtlich gestalteten Karten
beeinträchtigt wird: Statt die Kartenränder willkürlich grün und lila zu
färben, hätte man den Kartenrand in der Kategorie-Farbe einfärben können. Das
ändert aber nichts am Spielspaß und an der gelungenen Umsetzung eines
Computerspiels in ein Gesellschaftsspiel. Auch der Sammelkarteneffekt kommt nur
begrenzt zum Tragen, denn mit zwei Starterdecks kann man problemlos spielen und
die langen Sonderkarten in den Boosterpacks sind eine interessante Draufgabe,
aber nicht wirklich notwendig.
WIN-Wertung:
* SIMCITY III A W WW T