Unsere Rezension

 

Idrakys gegen Monster

 

Lords of Xidit

 

Aktionen und Belohnungen planen

 

Monster der Finsternis bedrohen das Königreich, die Fürsten brauchen die Hilfe der Spieler als Helden um die Monster zu besiegen. Dafür haben wir zwölf Spieljahre Zeit. In jedem Jahr bekommt unser Idrakys sechs Befehle für Bewegung, Anwerben von Einheiten, Bedrohung in einer Stadt mit Einheiten beseitigen oder Abwarten.

Jeder Spieler hat eine Programmiertafel, auf der alle gleichzeitig die sechs Befehle einstellen. Dann werden die Befehle reihum einzeln ausgeführt. Ein erteilter Bewegungsbefehlt wird ausgeführt, der Idrakys geht entlang der gewählten Straße in eine benachbarte Stadt. Will man anwerben, nimmt man eine Einheit aus der Stadt mit Idrakys und Anwerbungsplättchen, man muss immer die schwächste Einheit nehmen und kann nur eine Einheit pro Stadt und Jahr anwerben. Um den Befehl Bedrohung zu beseitigen auszuführen, muss der Idrakys in einer Stadt mit Bedrohungsplättchen stehen und man muss die nötigen Einheiten parat haben. Für das Beseitigen wählt man zwei der drei angebotenen Belohnungen – Gold, Bardenplättchen in benachbarte Gebiete legen oder Stockwerke der Zauberergilde bauen. Diese Gilden können nie höher als vier Stockwerke sein, in jeder Stadt ist nur eine Gilde erlaubt und es können nie mehrere Spieler an einer Gilde bauen. In jedem Spiel werden die Belohnungen am Ende in einer zu Beginn zufällig festgelegten Reihenfolge ausgewertet.

 

Nach Abhandeln der Befehle werden in den Städten die Anwerbungs- und Bedrohungsplättchen aufgefüllt, man kann gut für kommende Plättchen planen, da diese auf dem Schicksalspfad ausliegen. Kann keine neue Bedrohung ins Spiel gebracht werden, erwachen die Titanen und werden auf die Seite Wütende Titanen gedreht und es kommt Nachschub für Bedrohung und Anwerbung ins Spiel. Wütende Titanen können von jeder Stadt aus beseitigt werden und gehen dann aus dem Spiel.

Nach den Jahren 4, 8 und 12 wird eine militärische Erhebung durchgeführt, die Einheiten werden nacheinander abgewickelt – jeder Spieler nimmt verdeckt beliebig viele Einheiten eines Typs in die Hand  er muss nicht alle zeigen und kann auch gar keine zeigen – wer dann bei Offenlegen am meisten zeigt, bekommt eine Belohnung.

 

Am Ende von Jahr 12 und nach der letzten Militärischen Erhebung werden drei Prüfungen für die Reihung der Spieler jeder der drei Kategorien der Belohnungen durchgeführt.

Für die Prüfung des Reichtums zählt jeder seine Goldmünzen und zeigt auf der Wertungsleiste seinen Reichtum an.

Für die Prüfung des Einflusses zählt jeder die Anzahl gebauter Stockwerke in den Zaubergilden und zeigt ihn auf der entsprechenden Wertungsleiste an. Nicht verbaute Stockwerke hinter dem Schirm werden nicht gezählt.

Für die Prüfung des Ansehens werden die Mehrheiten an Bardenplättchen in Gebieten gezählt und für erste und zweite Plätze werden Ansehenspunkte vergeben und die Gesamtsumme wieder auf der dazugehörigen Wertungsleiste angezeigt.

Nun werden die Wertungsleisten in der zu Beginn zufällig festgelegten Reihenfolge abgehandelt:

Jeder Spieler legt in Reihenfolge der Stände auf der Wertungsleiste sein Wertungsplättchen auf die Säule in der Ruhmeshalle, Gleichstände werden über Einheiten im Vorrat ausgeführt. Bei vier Spielern scheidet nun der Spieler an letzter Stelle der ersten Säule aus, bei fünf Spielern die beiden Spieler in letzter und vorletzter Position. Dann wird die zweite Wertungsleiste abgehandelt und Wertungsplättchen auf der entsprechenden Säule platziert, die Plättchen des oder der ausgeschiedenen Spieler werden dabei ignoriert und es scheidet der Spieler an letzter Stelle auf dieser Säule aus. In der dritten Prüfung werden wieder Wertungsplättchen ausgeschiedener Spieler ignoriert und es gewinnt, wer die auf der dritten Säule an erster Stelle liegt.

 

Und wenn es da jetzt irgendwo im Hinterkopf klingelt, dass man das schon irgendwie mal gesehen hat - richtig, Lords of Xidit ist eine Neuauflage von Himalaya, dort hat man Yaks programmiert, die Waren holten und lieferten.

Himalaya war ein gutes Spiel und Lords of Xidit ist ein noch besseres Spiel, nicht nur aufgrund des gelungenen neuen Themas und der geringen Glückslastigkeit. Die Regeln wurden überarbeitet: So ist die zufällige Reihenfolge der Schlusswertungen neu - bei Himalaya passierten sie immer in derselben Reihenfolge. Eine weitere deutliche Verbesserung ist das ins-Spiel-bringen der Bedrohungs- und Anwerbungsplättchen über den Schicksalspfad - in Himalaya kamen Ressourcen und Aufträge über einen Würfel ins Spiel.

Durch die zufällige, aber von Anfang an bekannte Reihenfolge der Wertung verläuft jedes Spiel anders, man muss aber immer die Aktionen der Mitspieler im Auge behalten und schon beim Programmieren der Befehle auf Durchführbarkeit achten und bei der Auswahl der Belohnungen die Endabrechnung berücksichtigen. Überhaupt ist Achtsamkeit bei der Planung nötig, Fehlplanungen können böse ins Auge gehen. Ein rundherum gelungenes Spiel, durchaus auch als anspruchsvolles Familienspiel geeignet. Spezielle Regeln für ein Spiel zu dritt sind angegeben.

 

Dagmar de Cassan

 

Spieler: 3-5

Alter: 14+

Dauer: 90+

Autor: Régis Bonnessée

Grafiker: Naïade, Stéphane Gantiez

Preis: ca. 50 Euro

Verlag: Libellud / Asmodee 2014

Web: www.asmodee.de

Genre: Aktionen planen, sammeln

Zielgruppe: Mit Freunden

Version: de

Regeln: de en fr it pl

Text im Spiel: nein

 

Kommentar:

Überarbeitete Neuauflage von Himalaya

Super Ausstattung

Gute Regeln

Thema und Mechanismen passen gut zusammen

Auch gut für Familien mit Spielerfahrung

 

Vergleichbar:

Roborally, Himalaya

 

Andere Ausgaben:

Rebel.pl, Asterion Press

 

Meine Einschätzung: 6

 

Dagmar de Cassan:

Aus dem Himalaya ins Reich von Xidit – die Reise hat dem Spiel gutgetan, es ist noch besser geworden – Planung der Züge und richtige Wahl der Belohnungen sind eine attraktive Herausforderung, auch für Familien mit Spielerfahrung.

 

Zufall (rosa): 1

Taktik (türkis): 3

Strategie (blau): 1

Kreativität (dunkelblau): 0

Wissen (gelb): 0

Gedächtnis (orange): 0

Kommunikation (rot): 0

Interaktion (braun): 1

Geschicklichkeit (grün): 0

Action (dunkelgrün): 0