NEOLITHIBUM
Besprechung: Franz
Grundner, Dißlergasse 4/8, 1030 Wien, Te.
0222/7320304
Neolilhibum
Kröhnland Games, 1991
2-6 Spieler ab 8 Jahren
Neolithi-Wie? War meine erste Frage auf den Vorschlag des
Verkäufers. ''Neolithibum, es ist lustig und Steine
sind auch drin." Das waren seine Worte in etwa. Gut, ich nahm die
Schachtel zur Hand (fest verschweißt!) und beäugte sie einmal. Und noch einmal.
Und noch einmal. Ein wirklich lustiges Titelbild (Steinzeit-Comic) und ein
hübsches Gewicht machten mich neugierig. Zuhause angekommen, ratsch und runter
mit dem Cellophan, geöffnet und ausgeleert und was kommt zutage: Einige Bogen
mit vorgestanzten Markern und ebenso vorgestanzten Hinkelsteinen!! Zwei Leinensäckchen prall
voll mit kleinen, mittleren und größeren STEINEN, eine Scheibe Holz und wieder
ein Steinzeit-Comic = Spielplan. Irgendwo müssen doch noch die Würfel versteckt
sein, aber ich kann sie nicht finden. Ach ja, die Regel ist auch noch drin.
Zuerst wie schon oft geübt, mit einer Rasierkluge bewaffnet, die Marker,
Hinkelsteine und Spielerpässe ausgelöst und über die Regel hergemacht.
Dann bekommt jeder Spieler
einen Spielerpass. Ein Set von 6 verschiedenen Hinkelsteinkarten und 5
Nahrungsplättchen in den Wertigkeiten von 1-3. Der Spielerspaß enthält ein
wunderschönes Abbild des Spielers (nein, es sind keine Spiegel) und außerdem
ist noch ein 9- teiliges Puzzle - von einem
Sautierschädel - abgebildet. Alle Teile dieses Puzzles zusammenzubekommen, ist
das Ziel aller Steinzeitler. Pardon aller Mitspieler
natürlich.
Zuerst wählt sich jeder
Spieler aus seinem Set eine Hinkelsteinkarte (= gewählte Aktion) aus und legt
sie verdeckt, mit der Spitze auf einen Mitspieler zeigend, auf. Es gibt 6
verschiedene Möglichkeiten:
1 Einen kleinen Stein
anlegen
2 Einen mittleren Stein
anlegen
3 Einen großen Stein
anlegen
4 Zeiger - zeigt auf einen
Mitspieler
5 Fresser - nimmt Nahrung
auf
6 Prügler-
verhindert Nahrungsaufnahme
Nun werden alle Karten
gleichzeitig aufgedeckt und reihum die Aktionen durchgeführt. Bei 1 gibt man
ein Nahrungsplättchen mit Wert 1 ab, nimmt einen kleinen Stein und legt ihn auf
die Holzscheibe ohne das ein anderer Stein runterfällt und darf zur Belohnung 1 Puzzleteil ziehen. Bei
2 gibt man ein Nahrungsplättchen mit Wert 2 ab, nimmt einen mittleren Stein und
darf 2 Puzzleteile ziehen. Bei 3 gibt man - ja richtig, eine 3er- Nahrung und 3
Puzzleteile. Aber jetzt wird es interessant. Hat ein Spieler einen Zeiger
gelegt und zeigt sein Hinkelstein auf einen Spieler, der Steine schleppt, so
bekommt dieser Spieler ein Handicap in Form einer Karte (z.B. Stein nur mit den
Zeigefingern berühren) und der Spieler, der den Zeiger gelegt hat, darf nun Ezzes geben und darf bei Gelingen des Steinanlegens auch 1
Puzzleteil ziehen.
Wenn mehrere Zeiger auf
einen Steineschlepper zeigen, so bekommt dieser auch
mehrere Handicap-Karten (maximal 3) und er muss alle erfüllen. Bei
Nichterfüllung gibt’s natürlich gar nichts.
Spielt man einen Fresser
aus, so kann man 5 neue Nahrungsplättchen aus dem Nachschub ziehen. Dieses ist
aber verboten beim Bauen und wenn ein anderer Spieler den Prügler
ausgespielt hat, so sammelt er alle gezogenen Nahrungsplättchen ein. So weit
zum Spiel. Ach ja, was passiert, wenn das aufgebaute Heiligtum einstürzt (wenn
die Neolythen Bum machen?) Dann gibt der Spieler, der
daran schuld ist, 2 seiner Puzzleteile wieder ab, und der Bau des Heiligtums
wird wieder von vorne begonnen. Außerdem erhält der Spieler, der zuletzt
erfolgreich daran angelegt hat, 3 Puzzleteile.
Soviel zur Kurzversion der
Regeln. Übrigens, es sind wirklich keine Würfel dabei. Neolithibum
ist ein einfaches und sehr unterhaltsames Spiel aus natürlichen Materialien
(Leinensäckchen, Steine, Holzscheibe und Karton) und hat nur einen Nachteil,
die ausgebrochenen Teile passen nur schlecht wieder in die Schachtel, bzw. sie
fliegen dort wild umher. Ansonsten haben wir sehr viel gelacht und konnten erst
nach vielen Partien wieder aufhören.
WlN-Wertung:
* Neolithibum
UUU AAA S