SALOON
Nun ja, die Anzahl
zerschlagener Sessel, Tische und Spiegel in Western-Saloons ist wohl Legion,
und nun hat sich endlich ein Spiel dieses Trümmerhaufens bzw. seiner Entstehung
angenommen.
Die Spieler sind Gäste im Saloon, und wie’ s halt zu zugeht im Wilden Westen,
fangen sie zu streiten an, und schon geht’s los:
Jeder Spieler hat eine
Schlägerkarte und deckt darauf die Zahl 10 ab, seine KO-Punkte, die sich im
Lauf des Spiels noch ändern. Dann werden die Saloonkarten gemischt, jeder
Spieler bekommt 5 zugeteilt, der Rest wird als Zugstapel bereitgelegt. Ein
Spieler wird als erster Schläger bestimmt.
Dieser erste Schläger
sucht sich einen anderen Spieler aus und fängt mit ihm einen Streit an, der
dann zum Handgemenge führt. Der Schläger spielt eine Angriffskarte aus, dazu
noch einen Gegenstand, falls die Karte dies erlaubt, und kann dazu noch eine
Schlagkarte hinterherschicken. Der Angegriffene wehrt sich nicht oder spielt
eine Verteidigungskarte, andere Spieler können helfen, aber nur mit maximal einer
grauen Karte pro Schlag. Wird nicht vollständig abgewehrt, verliert der
Verteidiger KO-Punkte. In jedem Fall wird der Verteidiger neuer Schläger, außer
er geht KO. Dann legt er alle seine Karten ab und ist aus dem Spiel.
Ereigniskarten und
Saloon-Karten beleben das Geschehen frei nach Wildwest, nicht immer kann und
darf der nächste Angreifer auch wirklich angreifen, schlimmstenfalls reicht er
eine Karte weiter und bestimmt damit den nächsten Schläger. Wer als letzter
noch steht, gewinnt das Spiel.
Eine recht witzige
Simulation einer Wirtshausschlägerei oder Saloonrauferei, wie man will, man
sollte die Sache so ironisch sehen wie sie gemeint ist, und sich an den
durchaus witzigen Karten freuen. Die Verbalinjurien kann man sich ja sparen.
Spielautoren: Mark Sienholz, Ralf Sandfuchs
Anzahl der
Spieler: 3-6
Alter: ab 10
Jahren
Dauer: ca. 45 min
Art: Kartenspiel
mit Westernthema
Positives/Negatives:
Witzige Grafik
Satirisches Thema
Gelungener
Mechanismus