Ubongo
Spielemarathon. Barbara kommt ein bisschen später. Die anderen
spielen schon.
Barbara: „Hallo! Was spielt ihr?”
Maria: „Ubongo!“
Martina: „Das ist ein Spiel
für dich!“
Dagmar. „Wir haben schon
ein bisschen geübt.“
Barbara: „Sieht interessant
aus.“
Martina: „Wir sind eh
gleich fertig, dann kannst du mitspielen.!
Barbara: „Gut, ich geh mir
noch schnell einen Kaffee holen.“
Als sie mit ihrem Kaffee
kommt, sind die anderen fertig.
Dagmar: „Wir verteilen die
Edelsteine gleichmäßig in die Löcher auf dem Spielplan. Jeder setzt seinen
Spielstein auf ein beliebiges der roten Felder. Schwarz ist noch über.“
Barbara: „Fein. Da es kein
Blau gibt, ist das ganz egal. Es ist echt ein Nachteil, wenn man sonst immer
mit der gleichen Farbe spielt, wenn man sie nicht kriegt. Ich denke dann immer
mit den Blauen.“
Martina: „Ja, ich auch.“
Dagmar: „Jeder bekommt
einen Satz von 12 verschiedenfarbigen Legeteilen. So jetzt kriegt noch jeder
eine Legetafel und es kann losgehen.“
Barbara. „Sieht aus wie Tangram.“
Martina: „Ein bisschen.“
Dagmar: „Einer würfelt
jetzt und dreht die Sanduhr um. Jeder sucht sich jetzt die Teile, die neben dem
gewürfelten Symbol stehen, heraus. Daher hat jeder nicht nur eine andere
Legefläche sondern auch andere Teile. Dann versucht man damit möglichst schnell
die Legefläche genau auszufüllen. Wer es geschafft hat, ruft „Ubongo“. Dann darf er mit seiner Figur 0 bis 3 Felder
ziehen und die ersten beiden Edelsteine, die in dieser Reihe liegen, nehmen.
Der Zweite darf dann maximal 2 Felder ziehen und 2 Edelsteine nehmen, der
Dritte maximal 1 Feld und der Letzte muss stehen bleiben. Alles immer unter der
Voraussetzung, dass man die Steine weggenommen hat, bevor die Sanduhr
abgelaufen ist. Sonst kriegt man nichts. Dann werden neue Legetafeln
ausgeteilt, u.s.w. Wer zum Schluss die meisten Steine
von einer Farbe hat, hat gewonnen. Das ist auch schon alles.“
Barbara: „O.K. Los geht’s!“
Martina: „Nehmen wir die
leichte oder die schwere Seite?“
Maria: „Die schwere! Dann
haben wir wenigstens eine Chance.“
Barbara: „Ihr seid aber
nett zu mir.“
Dagmar. „Ja klar, sonst
gewinnst du sowieso.“
Barbara: „Danke für euer
Vertrauen.“
Maria: „Aber gerne.“
Dagmar teilt 4 Tafeln aus:
„Die Seite mit den 4 Legeteilen.“
Sie würfelt, sagt: „Maske!“
und dreht die Sanduhr um.
Alle beginnen hektisch, die
entsprechenden Teile zu suchen und versuchen sie einzubauen.
Barbara: „Ubongo!“
Maria: „Das gibt’s doch
nicht!“
Barbara: „Das war total
einfach: 4 gerade Teile nebeneinander!“
Martina: „Ubongo! Du musst dir auch noch die Edelsteine nehmen!“ Sie
greift zu.
Barbara: „He! Ich komme
zuerst!“
Martina: „Wenn du brodelst,
hast du Pech gehabt!“
Maria: „Ubongo!“
Dagmar: „Ubongo!“
Alle greifen zu.
Dann werden neue Tafeln
ausgeteilt. Maria würfelt „Gazelle“ und Dagmar dreht die Sanduhr um.
Barbara: „Darf ich die
Teile eigentlich umdrehen?“
Martina: „Klar! Ubongo!“ Sie zieht drei Felder.
Barbara: „Ubongo!“ Sie greift gleich in der Reihe zu, wo sie steht.
Martina, die in die selbe Reihe gezogen ist: „He!“ Sie nimmt die nächsten
beiden Steine.
Barbara: „Diesmal war ich
schneller!“
Maria: „AAAAH!“
Dagmar: „Ubongo, aber die Zeit ist aus.“
Martina. „Ha – ich war
schneller als Barbara!“
Barbara: „Du hast ja schon
geübt!“
Dagmar teilt die nächsten
Tafeln aus. Wieder wird gewürfelt und Hektik bricht aus.
Dagmar: „Ubongo!“
Martina: „Ubongo!“
Maria: „Ubongo!“
Barbara hat diesmal einen
langen geraden und 3 sehr verwinkelte Teile, die sich absolut nicht einbauen
lassen wollen.
Dagmar: „Die Zeit ist aus!“
Barbara: „Geht das immer?“
Dagmar: „Laut Spielregel
schon!“
Barbara. „Also ich weiß
nicht.“
Wieder neue Tafeln, wieder
Hektik. Barbara hat wieder kein Glück. Diesmal wird auch Maria nicht fertig.
Barbara: „Das ist ein
Schmarren! Das kann gar nicht gehen!“
Dagmar: „Gib schon her.“
Barbara: „Nein, ich muss
jetzt wissen, wie das geht!“ Sie probiert weiter.
Maria: „Meins geht auch
nicht. Lass uns mal tauschen!“
Jede nimmt die Tafel der
anderen. Dagmar beugt sich zu Maria: „Wenn du die lange hier quer einbaust?“
Maria: „Ah ja!“ Schon hat
sie es geschafft.
Barbara wirft einen Blick
hinüber, sagt: „Das ist eine Idee!“, probiert noch 2-mal und hat dann auch eine
Lösung.
Barbara: „Also es geht
offenbar doch!“
Dagmar teilt neue Tafeln
aus.
Barbara: „Warte, wir haben
noch die falschen Teile!“ Sie tauscht wieder mit Maria.
Ferdinand kommt vorbei:
„Na, wie gefällt’s euch?“
Martina: „Sehr gut!“
Dagmar: „Ich war zwei mal
schneller als Barbara!“
Barbara streckt ihr die
Zunge heraus.
Ferdinand zu Barbara: „Du
enttäuscht mich!“
Barbara in weinerlichem
Ton: „Ihr seid heute alle so böse zu mir. Ich mag euch alle nicht mehr!“
Allgemeines Gelächter.
Maria würfelt und wieder
bricht Hektik aus.
Barbara: „Ubongo!“ dann: „Das war eigentlich blöd, ich will gar nicht
als Erste nehmen!“
Martina: „Ubongo! Da kann ich dir helfen!“ Sie nimmt sich 2 Edelsteine.
Barbara: „Das waren die
Falschen!“ Sie wirft einen Blick auf die Sanduhr und greift dann doch zu.
Barbara: „Wann endet das
Spiel eigentlich?“
Dagmar: „Wenn wir alle
Tafeln gespielt haben.“
Sie spielen weiter.
Dagmar: „So, das war die
letzte Runde. Jeder zählt jetzt die Steine der Farbe, von der er die meisten
hat.“
Barbara: „Ich hab 6 blaue!“
Dagmar: „5 grüne.“
Martina: „5 gelbe!“
Maria: „Ich hab 6 rote.“
Barbara: „Und jetzt?“
Dagmar: „Die zweitmeisten.“
Maria: „4 gelbe.“
Barbara: „4 orange. Dann 2 rote.
Maria: „Ha! Ich habe 3
blaue!”
Dagmar: „Gratuliere!“
Barbara: „Sehr knapp!“
Martina: „Und – wie gefällt’s dir?“
Barbara: „Ein sehr nettes
Spiel.“
Dagmar: „Mir gefällt es
auch sehr gut.“
Barbara: „Noch eins?“
Maria und Martina: „Warum
nicht?“
Dagmar: „Also ich nicht
mehr.“
Christoph kommt vorbei:
„Wie ist es?“
Alle 4 einstimmig: „Sehr
gut!“
Barbara: „Dagmar hat genug.
Spielst du mit?“
Christoph: „Klar!“
Dagmar erklärt noch mal die
Spielregeln.
Und wieder bricht Hektik
aus.
Maria: „Du hast die orangen zu den roten Steinen gelegt, Christoph!“
Christoph: „Die haben doch
alle die selbe Farbe!“
Barbara: „Nein, wenn man
genau hinschaut, sind das 2 Farben.“
Christoph: „Zeig mir mal je
einen von jeder Farbe.“
Barbara: „Da!“
Christoph hält die Steine
nebeneinander, dann geht er zum Fenster: „Du hast recht. Aber für mich ist das die selbe Farbe.“
Barbara: „Die sind auch
schwer zu unterscheiden!“
Sie teilt wieder Tafeln aus
und würfelt.
Christoph: „Ubongo!“
Barbara: „Ubongo!“
Christoph. „Du bist ja noch
gar nicht fertig gewesen.“
Barbara: „Ja, ich neige ein
bisschen dazu, Ubongo zu sagen, wenn ich die Lösung
sehe und bevor ich sie fertig gebaut habe.“
Christoph: „Ist der Stein
rot oder orange?“
Barbara: „Rot!“
Christoph nimmt den Stein:
„Das macht das Leben etwas mühsam!“
Diese Runde hat Barbara
gewonnen. Die Verwirrung mit den roten und orangen
Steinen hat Christoph den Sieg gekostet.
Ein sehr nettes Spiel mit
einer kurzen, klaren und unkomplizierten Spielregel. Das einzige Manko ist die
Ähnlichkeit zwischen den roten und orangen Steinen.
(Wobei ich mir nicht mal sicher bin, dass sie wirklich orange sind. Der Farbton
ist aber anders.) Bei manchen Lichtverhältnissen sind sie wirklich schwer zu
unterscheiden, und wenn jemand eine auch nur kleine Schwäche bei Farben hat,
machen sie das Leben wirklich mühsam.
Durch die Löcher im
Spielplan bleiben die Steine ziemlich gut dort, wo sie liegen sollten. Das
Material ist funktionell und gut durchdacht. Die Grafik vielleicht nicht
jedermanns Sache: sehr afrikanisch.
Durch die verschiedenen
Zusammenstellungen der Legeplätze und -steine ist es nicht so, dass immer
derselbe Spieler als erster fertig wird. Und auch ältere Kinder können
problemlos mitspielen.
Alles in allem ein sehr
gelungenes Spiel, das ich immer wieder spielen würde.
Spieler : 2-4
Alter : ab 8
Dauer : ca. 20 Minuten
Verlag :
Autor : Grzegorz Rejchtman
Grafik : Nicolas Neubauer
Preis :
Genre : Legespiel
Zielgruppe : Familien,
Freunde
Mechanismus : Formen platzfüllend legen, Edelsteine sammeln
Strategie : ***
Taktik : *
Glück : ****
Interaktion : *****
Kommunikation : **
Atmosphäre : ******
Kommentar:
Schönes Material
Zwei Schwierigkeitsstufen
Einfache Regeln
Wenn Sie gerne abstrakte
Legespiele wie Blokus oder Aztec
spielen, wird Ihnen auch Ubongo gut gefallen.
prossinagg@gmx.at