Planet der Wunder
Im Gegensatz zu herkömmlichen Quizspielen verwendet Kosmos den Terminus
Antwortenspiel. Damit soll ausgedrückt werden, dass die Antworten selbst einen
großen Teil des Spielreizes ausmachen, so wie schon bei Pi mal Daumen.
Das Spiel selbst folgt den bekannten Schemata – Frage stellen, Antwort
geben, wenn richtig weiterziehen. Die Unterschiede liegen in den Details:
Der Spieler am Zug ist der Reiseleiter, er liest die Frage vor und dazu
alle drei Antworten. Die Spieler antworten reihum mit ihrer Wahl, welche
Antwort sie für richtig halten. Dann liest der Reiseleiter die richtige Antwort
vor, und wer richtig geantwortet hat, zieht der Reihe nach die Figur ein Feld
vor, wer als erster richtig antwortete, bekommt auch noch einen Wundertaler.
Gab es keine richtige Antwort, bekommt ihn der Reiseleiter, sind keine mehr im
Vorrat, nimmt man ihn von einem Mitspieler. Dann liest der Reiseleiter noch die
zur richtigen Antwort gehörende Erklärung vor.
Auf den Sonderfeldern bekommt man einen Wundertaler, wenn man als erster
draufzieht, die Figur an letzter Stelle trägt den Bonusring und zieht 2 Felder,
hat der Reiseleiter zu Beginn seines Zuges mehr als drei Wundertaler, gibt es
für ihn ein Zwischenspiel mit dem Würfel, bei dem auch die Informationen aus
den Erklärungen gefragt sind. Wer zuerst das Zielfeld erreicht, gewinnt.
Ein solide gemachtes Quizspiel, das in Frankreich, USA und Kanada Preise
gewonnen hat, aber im direkten Vergleich mit „Pi mal Daumen“ aus dem gleichen
Verlag fehlt im der letzte Pfiff. Trotzdem kann man das Spiel empfehlen, es
enthält viel interessante Information, die Fragen sind interessant und gut
zusammengestellt. Freunde des Genres werden daran sicher Spaß haben. Oft
ergeben sich aus den Fragen auch angeregte Diskussionen unter den Spielern, ein
erfreuliches Spiel im Spiel.
Spielautor: Jean-Thierry Winstel
Anzahl der Spieler: 3-6 Spieler
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: ca. 90 min
Art: Quizspiel
Positives/Negatives:
Interessante Fragen
Quiz-bedingter Mechanismus
Schöne Ausstattung