Die Säulen der Erde
Duell der Baumeister
Prior Philipp gegen Bischof Waleran
Kid
Family
Adult ein
Expert
Alter
Spezial 2
Die Spieler verkörpern Prior Philipp und Bischof Waleran und bauen an Kathedrale und Burg, dazu müssen sie Rohstoffe in Werkstoffe umwandeln, unterstützt von Freunden und Verbündeten.
Jeder Spieler besitzt 3 Personenmarker, drei Gebäudekarten für sein Bauwerk,1 persönliche Siegel, 3 neutrale Siegel mit den Werten 0/5, 1/4, 2/3 und 11 Rohstoffe/Werkstoffe in seiner Farbe sowie 3 Gold. Bischof Waleran ist Startspieler der ersten Runde und bekommt das Machtzeichen.
Die Vorteilskarten werden in Stapel A und B getrennt gemischt und gestapelt, in Durchgang 1 und 3 wird Stapel A gespielt, in Durchgang 2 und 4 Stapel B. Jeder Durchgang besteht aus 3 Runden. Pro Runde werden die 9 obersten Karten des aktuellen Stapels in einem Raster 3 x 3 ausgelegt. Der Startspieler wählt eine waagrechte, senkrechte oder diagonale Reihe und legt seine Personenmarker auf diese Karten. Der zweite Spieler wählt nun eine der verbliebenen Alternativen, waagrecht, senkrecht oder diagonal, er darf nicht die gleiche Reihenart wählen wie der Startspieler, und markiert ebenfalls die Karten der Reihe. Damit liegen auf genau einer Karte nun zwei Siegel. Um diese Karte wird mit den Siegeln nun gekämpft. Bischof Waleran beginnt und schnippt eines seiner Siegel, egal ob neutral oder persönlich. Dann schnippt der Gegenspieler. Wer niedriger liegt, darf sofort ein zweites Siegel schnippen und die Werte addieren. Dies wird abwechselnd fortgesetzt, bis ein Spieler passt oder beide Spieler ihr persönliches Siegel eingesetzt haben. Wer dieses einsetzt, beendet für sich den Kampf. Bei einem Unentschieden gewinnt der Besitzer des Machtzeichens. Der Verlierer entfernt seinen Marker von der Karte. Wer die höhere Summe einsetzt, gewinnt das Duell. Persönliche Siegel werden zurückgenommen, der Verlierer darf ein neutrales Siegel behalten, alle anderen eingesetzten neutralen Siegel kommen unter den Stapel der Siegel.
Der Besitzer des Machtzeichens beginnt auch mit der Auswertung der Karten. Die Reihenfolge bei der Auswertung der Karten ist beliebig, man sollte aber genau auf die Wechselwirkungen der Karten achten:
Machtwechsel bestimmt den neuen Besitzer des Machtzeichens.
Einnahme bringt dem Besitzer die entsprechende Anzahl Gold.
Einfluss erlaubt Kauf von neutralen Siegeln vom Stapel für je 2 Gold.
Rohstoffe transferiert den abgebildeten Rohstoff aus dem Vorrat des Spielers in sein Lager.
Handwerker wandeln im Lager Rohstoffe in Werkstoffe um, so viele, wie der Spieler möchte und bezahlen kann.
Markt ermöglicht Kauf der angegebenen Rohstoffe aus dem Vorrat ins Lager oder Verkauf von Wolle zurück in den Vorrat.
Textkarten sind Personenkarten und 1x-Karten, man kann sie so weit wie möglich sinngemäß auslegen und sie können allgemeine Regeln des Spiels außer Kraft setzen.
Die Karten haben aber noch ein kleines „aber“, nämlich die Unterscheidung in neutrale Vorteilskarten und persönliche, rot oder blau markierte, Vorteilskarten. Neutrale können von beiden Spielern genutzt werden, die darin enthaltenen 1x-Karten können für Verwendung zu einem beliebigen Zeitpunkt aufgehoben werden und auch kombiniert werden. Spätestens beim Mischen des Stapels für die erneute Verwendung in der entsprechenden Runde müssen ungenutzte Karten abgegeben werden.
Interessant sind in den Auswirkungen die persönlichen Karten, sie können nur vom jeweiligen Spieler genutzt werden, dürfen aber vom Gegenspieler beansprucht und damit blockiert, aber NICHT genutzt werden.
Nach dem Einsatz der Vorteilskarten kann gebaut werden, dazu muss man die auf dem Bauabschnitt angegebenen Werkstoffe besitzen, die Reihenfolge der Bauabschnitte muss NICHT eingehalten werden. Man kann auch an mehreren Abschnitten gleichzeitig bauen, aber nur an einem pro Runde. Um zu bauen, legt man einen Werkstoff auf den Bauabschnitt und bezahlt 2 Gold. Möchte man zwei Werkstoffe verbauen, kostet dies schon 6 Gold und für 3 Werkstoffe bezahlt man die doch schon eher heftige Summe von 12 Gold. Wer einen Abschnitt zuerst fertigstellt, bekommt den auf dem Abschnitt ausgewiesenen Bonus.
Wer zuerst alle drei Bauabschnitte fertiggestellt hat, gewinnt. Hat dies nach vier Runden kein Spieler erreicht, gewinnt, wer mehr Bauabschnitte ausliegen hat. Bei Gleichständen gewinnt die Mehrheit an Werkstoffen, danach an Gold, und sollte auch diese gleich sein, gewinnt Prior Philipp.
Ein Kompliment an Stefan Feld, er hat die Atmosphäre und das Feeling von Buch und Brettspiel wunderbar ins Zwei-Personen-Spiel transferiert. Das Schnippen der Siegel anstelle eines Würfels verkörpert sehr schön die dauernde Rivalität der beiden Kontrahenten, die oft von unvorhergesehenen Elementen beeinflusst wurde – ein gelungener Einfall für die Zufallskomponente im Spiel. Die Werkstoffe sind das limitierende Element im Spiel, wie knapp es tatsächlich werden kann, zeigen schon die detaillierten Regeln für das Auflösen von Gleichständen, wenn niemand sein Bauwerk fertig kriegt. Wer Rivalitäten zu zweit und das Management knapper Ressourcen nicht scheut, sollte das Duell der Baumeister ausfechten.
Spieler : 2
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Autor : Stefan Feld
Grafik : Michael Menzel
Vertrieb A. : Kauffert
Preis : ca. 16,00 Euro
Verlag : Kosmos 2009
www.kosmos.de
Genre : Aufbauspiel mit Aktionselementen
Zielgruppe : Für Jugendliche/Erwachsene
Mechanismen : Siegel schnippen, Karten nutzen
Zufall : 5
Wissen :
Planung : 5
Kreativität :
Kommunikation : 6
Geschicklichkeit : 5
Action : 5
Kommentar:
Schöne Kombination von Mechanismen
Attraktives Zufallsinstrument
Knappe Ressourcen
Vergleichbar:
Thema – Säulen der Erde
Flipp-Mechanismus in dieser Anwendung neu
Atmosphäre : 6
Kommentar des Rezensenten:
Eine attraktive Alternative zum „großen“ Brettspiel, der zentrale Konflikt zwischen Philipp und Waleran aus dem Roman wird wunderbar umgesetzt.