Der Blaumilch-Kanal
Die Satire von Ephraim Kishon – sowohl Film als auch Buch – liegt dem
Buch zugrunde, der Autor selbst hat bei der Gestaltung des Spiels mitgewirkt
und bei der Präsentation des Essens ganz im Sinne des Spielgedankens verkündet,
er hätte das Spiel zwar noch nie gespielt, aber wenn, würde er es gewinnen.
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Ephraim Kishons närrischer Figur,
Kasimir Blaumilch, und buddeln ihren eigenen Kanal mitten in Tel Aviv. Der
Kanal setzt sich aus Plättchen zusammen, die Spieler können also erst bauen,
wenn sie diese Plättchen besitzen. Und in den Besitz dieser Plättchen gelangt
man durch das Lösen von sehr skurilen Aufgaben. Diese lehnen sich zwar im
Prinzip an bekannte Kreativspiele an, sind aber dann im Detail doch etwas
anders geraten – Bildunterschriften zu Szenen aus dem Blaumilchkanal-Film
erfinden oder aus vorgegebenen Worten Vierzeiler-Reime bilden. Etwas
problematischer wird es bei Antworten zu Fragen „Warum ist es für mich doch
kein Problem, dass im Kino immer nur Basketballer vor mir sitzen?“ oder bei
Kurzreferaten zu Themen wie „Was macht einen Verleger verlegen?“
Die Spieler bewerten die Leistungen der jeweils anderen Spieler
verdeckt, auch der Spieler am Zug schätzt sich selbst ein, der Vergleich der
Wertungen gibt den Fortschritt auf der Rangskala an und je nach Resultat kann
der Spieler nun Kanalplättchen legen.
Das Ganze ist sicher am besten als Partyspiel zu fortgeschrittener
Stunde geeignet oder für eingefleischte Freunde des Genres. Man sollte es nicht
unbedingt ernst nehmen – bei einem Spiel von Kishon wahrscheinlich ohnehin
Grundsatz – und wenn man Spaß daran hat, kann man auch die taktische Variante
mit Störfeldern und Jokerkarten versuchen.
Spielautor: Jürgen P. Grunau und Ephraim Kishon
Anzahl der Spieler: 3-6
Alter: ab 14 Jahren
Dauer: 60 bis 90 min
Art: Kreativspiel zur Filmsatire
Positives/Negatives:
Spiel zum Film
Kenntnis des Films vorteilhaft
Satirische Variante eines Kreativspiels
Eher nur für Freunde dieses Genres